Utopia auf dem Mars

Landeplatz einer Viking-Sonde 1976 in der Utopia Planitia auf dem Mars.

Bildcredit: NASA, das Viking-Projekt, M. Dale-Bannister (Universität Washington)

Beschreibung: Die ausgedehnte Utopia Planitia auf dem Mars ist auf diesem Bild aus dem Jahr 1976 von Geröll und Felsbrocken übersät. Die Landschaft der hoch im Norden liegenden Marsebene wurde aus Farb- und Schwarz-weiß-Bilddaten der Landesonde Viking 2 erstellt und entspricht etwa dem Eindruck des menschlichen Auges.

Zum Vergleich: Der markente abgerundete Fels nahe der Mitte ist etwa 20 Zentimeter groß. Der dunkle, eckige Fels rechts weiter hinten im Bild hat einen Durchmesser von ungefähr 1,5 Metern. Im Sichtfeld seht ihr auch zwei Gräben, die der Probengreifarm der Sonde gezogen hat, weiters die abgeworfene Schutzhülle, die den Kopf des Probengreifarms bedeckt hatte, und rechts unten eine der staubbedeckten Standfläche der Landesonde.

Am 14. Mai landete der chinesische Marsrover Zhurong erfolgreich auf dem Mars und schickte die ersten Bilder seines Landeplatzes in der Utopia Planitia.

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Die Qualle und der Mars

Links steht der Quallennebel im Sternbild Zwillinge zwischen Mu and Eta Geminorum, rechts der Planet Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Guenzel

Beschreibung: Diese reizvolle Szene zeigt den blassen, schwer fassbaren Quallennebel. Im Teleskopsichtfeld sind zwei helle, gelbliche Sterne zu sehen, Mu und Eta Geminorum, sie stehen links über und knapp unter dem Quallennebel. Sie sind kühle Rote Riesen und liegen am Fuß der himmlischen Zwillinge. Der Quallennebel selbst schwebt links unter der unter Mitte, es ist ein heller, gewölbter Emissionsgrat mit baumelnden Tentakeln.

Die kosmische Qualle ist Teil des blasenförmigen Supernovaüberrests IC 443, dieser ist die sich ausdehnende Trümmerwolke eines explodierten massereichen Sterns. Das Licht der Explosion erreichte den Planeten Erde vor mehr als 30.000 Jahren. Wie sein Vetter in astrophysikalischen Gewässern, der Krebsnebel-Supernovaüberrest, enthält bekanntlich auch der Quallennebel einen Neutronenstern, das ist der Überrest des kollabierten Sternkerns.

Dieser Teleskopschnappschuss wurde am 30. April erstellt und zeigt auch Mars. Der Rote Planet wandert derzeit über den frühen Abendhimmel und leuchtet rechts im Sichtfeld in einem gelblichen Licht. Der Quallennebel ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt, während Mars derzeit nur etwa 18 Lichtminuten von der Erde entfernt ist.

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Ingenuity zeigt Perseverance

Die Flugdrohne Ingenuity auf dem Mars schoss am 25. April dieses scharfe Bild in 5 Metern Höhe.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Ingenuity

Beschreibung: Die Flugdrohne Ingenuity schoss am 25. April beim Flug in einer Höhe von 5 Metern dieses scharfe Bild. Bei ihrem zweiten Flug über die Marsoberfläche blickte Ingenuitys Farbkamera zurück zu ihrer aktuellen Basis beim Gebrüder-Wright-Feld und dem Octavia-E.-Butler-Landeplatz, der von den Spuren des Rovers Perseverance am oberen Bildrand markiert ist. Perseverance selbst schaut etwa 85 Meter entfernt von der linken oberen Ecke aus zu. Die Enden von Ingenuitys Landebeinen ragen links und rechts über den Rand des Sichtfeldes der Kamera.

Bei ihrem vierten Flug am 30. April, der Rekorde setzte, sammelte Ingenuity Bilder einer möglichen neuen Landezone, ehe sie zum Gebrüder-Wright-Feld zurückkehrte. Ingenuitys fünfter Flug wäre ein Einwegflug, um das Marsflugzeug zu einem neuen Landeplatz zu bringen und eine neue Phase der operativen Demonstrationsflüge einzuleiten.

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Ingenuity: Erster Flug über den Mars


Videocredit: NASA, JPL-Caltech, ASU, MSSS

Beschreibung: Wie kann man den Mars am besten erforschen? Vielleicht gibt es keinen bestimmten besten Weg, doch eine neu erprobte Methode ist sehr vielversprechend: ein Flug. Der motorisierte Flug. Damit kann man weite Regionen absuchen und besonders interessante Gebiete für genauere Untersuchungen auskundschaften.

Gestern wurde zum ersten Mal auf dem Mars mit einem kleinen Hubschrauber namens Ingenuity ein motorbetriebener Flug getestet. Dieses Video zeigt Ingenuitys ersten Flug, gefilmt vom Rover Perseverance, der ruhig auf der Marsoberfläche hockt. Nach wenigen Sekunden drehen sich Ingenuitys lange Rotorblätter, und ein paar Sekunden später wird Geschichte geschrieben, als Ingenuity tatsächlich abhebt, einige Sekunden lang schwebt und sicher wieder landet.

Weitere Tests von Ingenuitys einzigartiger Fähigkeit sind für die nächsten Monate geplant. Flüge können der Menschheit helfen, nicht nur den Mars besser zu erforschen, sondern in den nächsten Jahrzehnten auch den Saturnmond Titan.

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Zodiakalnacht

Nachthimmel über den Pyrenäen in Südfrankreich mit Milchstraße, Orion, Mars und Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Diese heitere Berg- und Nachthimmelslandschaft vom 7. April zeigt ein intensives Band aus Zodiakallicht. Der Panoramablick wurde am Ende einer dreistündigen Wanderung nach Sonnenuntergang an einem Aussichtspunkt fotografiert, der nach Westen über die Pyrenäen in Südfrankreich zeigt.

Mont Valier ist mit einer Höhe von 2838 Metern der höchste Gipfel nahe der Mitte. Oben am Himmel nähern sich die vertrauten Sterne Orions und der nördlichen Wintermilchstraße dem zerklüfteten Westhorizont. Beteigeuze an Orions Schulter ist einer von drei hellen gelblichen Himmelslichtern. Er bildet ein Dreieck mit dem anderen roten Riesenstern Aldebaran rechts unter Beteigeuze sowie Mars, dem Roten Planeten. Mars leuchtet knapp unter dem Band der Milchstraße, er ist in das helle Zodiakallicht eingebettet.

Wahl der Erde: Stimmt für euer Lieblingsbild des NASA-Erdobservatoriums

Heute 19h: Frühlingssternbilder – online via Zoom – Eintritt frei, Anmeldung bis 16h!

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Ingenuity-Anaglyphe

Der Mars-Helikopter Ingenuity steht neben den Radspuren des Rovers Perseverance und wirft seinen Schatten auf die Marsoberfläche.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU

Beschreibung: Die in Stereo und farbig abbildende Mastcam-Z auf dem Rover Perseverance fotografierte an Missions-Sol 45 – das war der 5. April – diese Stereo-Nahaufnahme (nehmt eure rot-blauen Brillen) des Mars-Hubschraubers Ingenuity. In wenigen Sols versucht der Technologie-Demonstrator Ingenuity den ersten angetriebenen Flug auf einem anderen Planeten in der dünnen Marsatmosphäre. Der Testflug findet frühestens am Sonntag, 11. April, statt.

Ingenuity steht auf seinen vier Landebeinen neben den Radspuren des Rovers und wirft seinen Schatten auf die Marsoberfläche. Das Solarpaneel des experimentellen Hubschraubers sitzt über seinen beiden 1,2 Meter langen, gegenläufig rotierende Flügeln. Es lädt die Batterien, die ihn in den kalten Marsnächten warm halten, und liefert die Energie für seinen Flug.

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Mars und die Plejaden hinter dem Vinegar Hill

Mars und Plejaden neben einem Baum auf dem Vinegar Hill in Milford in Nova Scotia, Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Kristine Richer

Beschreibung: Ist das nur ein einsamer Baum auf einem leeren Hügel? Auf den ersten Blick vielleicht, doch seht einmal dahinter. Dort wartet ein belebtes Universum darauf, entdeckt zu werden.

Als Erstes steht physisch gesehen links neben dem Baum der Planet Mars. Der Rote Planet, die neue Heimat des NASA-Rovers Perseverance, bleibt diesen Monat nach Sonnenuntergang weiterhin über dem westlichen Horizont sichtbar. Rechts neben dem Baum stehen die Plejaden, ein heller Sternhaufen, in dem mehrere helle blaue Sterne auffallen.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren separaten Vordergrund- und Hintergrundbildern, die Anfang des letzten Monats in einem Zeitraum von wenigen Stunden am selben Ort nacheinander aufgenommen wurden, und zwar auf dem Vinegar Hill in Milford in Nova Scotia (Kanada). Damals wanderte der Mars Nacht für Nacht langsam beinahe vor dem fernen Sternhaufen der Sieben Schwestern vorbei. Erst 2038 nähert sich der Mars den Plejaden wieder in einem so kleinen Winkel wie im März.

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Ingenuity an Sol 39

Der Mars-Hubschrauber Ingenuity hängt unter dem Rumpf des Rovers Persevrance wenige Zentimeter über dem Boden.

Bildcredit: NASA / JPL-Caltech / MSSS

Beschreibung: Der Mars-Hubschrauber Ingenuity wurde hier an Sol 39 (30. März) fotografiert, alle vier Landebeine sind unter dem Rumpf des Rovers Perseverance zum Boden gerichtet. Die Ansicht auf Bodenniveau ist ein Mosaik aus Bildern der Kamera WATSON am Roboterarm SHERLOC des Rovers.

Der experimentelle Hubschrauber hängt nahe der Bildmitte wenige Zentimeter über der Marsoberfläche. Die Spuren von Perseverance reichen über die Räder des Rovers hinaus. In einer Entfernung von ungefähr 2 Kilometern seht ihr den Wall des Kraters Jezero.

Ingenuity wiegt auf der Erde 1,8 Kilogramm. Das entspricht auf dem Mars einem Gewicht von 0,68 Kilogramm. Ihre Rotorblätter haben eine Spannweite von 1,2 Metern, damit wird sie – nicht vor Sol 48 (8. April) – den ersten Motorflug eines Flugzeugs auf einem anderen Planeten versuchen, und zwar in der dünnen Marsatmosphäre, die nur ein Prozent der Dichte der Erdatmosphäre besitzt.

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