Der Sternhaufen R136 bricht aus

Der Sternhaufen R136 ist Teil des Tarantelnebels in der Großen Magellanschen Wolke, die 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) et al.

Beschreibung: Im Zentrum einer nahe gelegenen Sternbildungsregion liegt ein riesiger Haufen, der einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne enthält, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen R136 bekannt, dieser der Teil des Tarantelnebels ist, und sie wurden 2009 auf diesem Bild in sichtbarem Licht mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

Die Gas- und Staubwolken im Tarantelnebel wurden durch mächtige Winde und die ultraviolette Strahlung der heißen Haufensterne zu länglichen Formen modelliert. Der Tarantelnebel liegt in einer Nachbargalaxie, die als Große Magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

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Magellans kleine Wolke

Die Kleine Magellansche Wolke umfasst zirka 15.000 Lichtjahre und enthält mehrere Hundert Millionen Sterne. Sie liegt ungefähr 210.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Tukan.

Bildcredit und Bildrechte: José Mtanous

Beschreibung: Was ist die Kleine Magellansche Wolke? Wie sich herausstellte, eine Galaxie. Zu den Leuten, die sich über den kleinen, unscharfen Fleck am Südhimmel wunderten, zählte der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan mit seiner Besatzung. Sie hatten reichlich Zeit, um bei der ersten Umsegelung des Planeten Erde zu Beginn des 16. Jahrhunderts den fremden Nachthimmel des Südens zu erkunden.

Aus diesem Grund sind zwei Himmelsschätze, die Beobachterinnen* auf der Südhalbkugel leicht erkennen können, in der westlichen Kultur als Magellans Wolken bekannt. Während der letzten 100 Jahre zeigte die Forschung, dass diese kosmischen Wolken irreguläre Zwerggalaxien sind – Begleiterinnen unserer größeren spiralförmigen Milchstraße.

Die Kleine Magellansche Wolke umfasst zirka 15.000 Lichtjahre und enthält mehrere Hundert Millionen Sterne. Sie liegt ungefähr 210.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Tukan (Tucana) und ist weiter entfernt als andere bekannte Begleitgalaxien der Milchstraße, zum Beispiel die Sagittarius-Zwerggalaxie oder die Große Magellansche Wolke. Dieses scharfe Bild zeigt auch den Kugelsternhaufen 47 Tucanae rechts, der sich im Vordergrund befindet.

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Galaxien und der Himmelssüdpol

Südhimmelspanorama mit dem Kreuz des Südens in der Milchstraße, den Magellanschen Wolken und Sigma Octantis, der den Himmelssüdpol zeigt.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek, Josef Kujal

Beschreibung: Der Himmelssüdpol ist auf Strichspurbildern des Südhimmels leicht erkennbar. Er ist die Verlängerung der Erdrotationsachse nach Süden und liegt in der Mitte aller südlichen Strichspurbögen. Doch auf diesem sternklaren Panorama, das 60 Grad des Südhimmels zeigt, liegt der Himmelssüdpol irgendwo nahe der Mitte, flankiert von hellen Galaxien und Schätzen des Südhimmels.

Oben liegen die Sterne und Nebel in der Ebene unserer Milchstraße. Gamma Crucis, ein gelblicher Riesenstern, steht an der Spitze des Sternbildes Kreuz des Südens etwa in der Mitte des oberen Bildrandes. Die dunkle Ausdehnung des Kohlensacknebels ist unter den linken Kreuzarm geklemmt. Eta Carinae und das rötliche Licht des großen Carinanebels leuchten rechts in der galaktischen Ebene. Unten befinden sich die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind eigenständige externe Galaxien und Begleiterinnen der mächtigen Milchstraße.

Eine gedachte Linie von Gamma Crucis durch Alpha Crucis – das ist der blaue Stern unten im Kreuz des Südens – zeigt zum Himmelssüdpol, doch wo genau ist dieser? Sucht einfach den Südpolstern Sigma Octantis. Ähnlich wie Polaris, der nördliche Polarstern, ist Sigma Octantis nur wenig mehr als einen Grad vom Himmelssüdpol entfernt.

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NGC 346: Sternbildungshaufen in der KMW

NGC 346 ist eine Sternbildungswolke in der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) im Sternbild Tukan.

Bildcredit und Lizenz: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Entstehen in den Begleitgalaxien der Milchstraße immer noch Sterne? NGC 346 ist eine etwa 200 Lichtjahre große Sternbildungsregion in den Haufen und Nebeln der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Hier ist sie im Zentrum einer Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble abgebildet.

Die Kleine Magellansche Wolke (KMW) ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße und ein Prachtstück am Südhimmel. Sie liegt an die 210.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Tukan (Tucana). Bei der Erforschung von NGC 346 fanden Astronominnen eine Population unausgereifter Sterne in der dunklen, querenden Staubbahn, die rechts zu sehen ist. Das Licht der Jungsterne, die immer noch in ihren Entstehungswolken kollabieren, ist durch den dazwischen liegenden Staub gerötet. Weiter oben liegt noch ein Sternhaufen mit wesentlich älteren, röteren Sternen.

Die kleine, irreguläre KMW repräsentiert eine Art von Galaxien, die im frühen Universum relativ häufig sind. Man geht davon aus, dass diese kleinen Galaxien Bausteine für die größeren Galaxien sind, die wir heute beobachten.

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Die Tarantelzone

Der Tarantelnebel 30 Doradus ist die größte heftigste Sternbildungsregion in der gesamten Lokalen Gruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Tarantelnebel, auch bekannt als 30 Doradus, ist eine gewaltige Sternbildungsregion in einer nahen Begleitgalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Sein Durchmesser beträgt mehr als tausend Lichtjahren, er ist ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt; er ist die größte und heftigste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen.

Das kosmische Spinnentier breitet sich im oberen Teil dieser spektakulären Ansicht aus. Die Aufnahme wurde aus Bilddaten erstellt, die mit Schmalbandfiltern gewonnenen wurden, welche auf die Emissionen von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen begrenzt sind.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) regen starke Strahlung, Sternwinde und Stoßwellen von Supernovae im zentralen jungen Haufen aus massereichen Sternen, der als R136 katalogisiert ist, das Leuchten des Nebels an und formen die spinnenartigen Fasern. Rund um die Tarantel liegen weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgestoßenen, blasenförmigen Wolken. Das Bild zeigt auch den Schauplatz der nächstliegenden Supernova der Neuzeit: Rechts neben der Mitte befindet sich SN 1987A.

Das reichhaltige Sichtfeld im südlichen Sternbild Schwertfisch ist etwa 2 Grad oder 4 Vollmonde breit. Wäre der Tarantelnebel näher, sagen wir 1500 Lichtjahre entfernt wie der regionale, Sterne bildende Orionnebel, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Unsere rotierende Erde


Videocredit und -rechte: Bartosz Wojczyński

Beschreibung: Wurde Ihre Welt schon einmal auf den Kopf gestellt? Das würde jeden Tag passieren, wenn Sie sich auf die Sterne konzentrieren würden. Die meisten Zeitraffervideos vom Nachthimmel zeigen, wie die Sterne und der Himmel über eine stabile Erde wandern. Hier rotiert jedoch die Kamera so, dass die Sterne fixiert sind und die Erde um sie herum rotiert.

Das Video, bei dem jede Stunde zu einer Sekunde komprimiert wurde, zeigt eindrucksvoll die tägliche Rotation der Erde, die sogenannte Tagesbewegung. Zu Beginn zeigt das Video ein offenes Feld in Namibia (Afrika) letztes Jahr an einem klaren Tag. Die Schatten wandern, während sich die Erde dreht, und am Himmel geht der Erdschatten auf. Für einen kurzen Moment erscheint der Venusgürtel, dann wird der Tag zur Nacht.

Das majestätische Band unserer Milchstraße breitet sich über den Nachthimmel aus, während Satelliten vorüberzischen, die in der Erdumlaufbahn das Sonnenlicht reflektieren. Am Nachthimmel erkennen Sie sogar die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Das Video zeigt den Himmel auf der Südhalbkugel der Erde. Ein ähnliches Video könnte man auf jeder mittleren Breite unseres blauen Planeten drehen.

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Dunkle Himmelsspiegelungen

Milchstraße, Planeten, Bäume und Stadtlichter am Ufer von Lake Bonney Riverland in Südaustralien.

Bildcredit und Bildrechte: Will Godward

Beschreibung: Als der See ruhig wurde, erschienen viele Naturwunder des Landes und des Himmels doppelt. Das Dramatischste am dunklen Himmel war vielleicht das zentrale Band unserer Milchstraße, die als diagonales Band zu sehen ist. Rechts lagen die Kleine (KMW) und die Große (GMW) Magellansche Wolke, beide sind Begleitgalaxien unserer Milchstraße.

Blasse, farbenfrohe Bänder aus Nachthimmellicht waren in dieser Nacht aufgefächert. Auch viele helle Sterne wurden sichtbar, darunter Antares. Knapp über der Bildmitte erscheint der helle Planet Jupiter.

Dieses Bild wurde aus Aufnahmen erstellt, die Mitte Mai allesamt in einem Zeitraum von 30 Minuten mit derselben Kamera an einem einzigen Ort aufgenommen wurden, und zwar am Ufer von Lake Bonney Riverland in Südaustralien. Tote Bäume, die aus dem See ragen, wurden als Silhouetten, aber auch als Spiegelung fotografiert, und man sah auch die Lichter der kleinen Stadt Barmera auf dem See.

Im Juli gehen Jupiter und Saturn genau dann im Osten auf, wenn die Sonne im Westen untergeht.

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Vom Geisterpilz zur Magellanschen Wolke

Auf diesem Bild aus dem Wannon-Falls-Naturschutzgebiet in Südwest-Victorialeuchten Sterne, die Große Magellansche Wolke und Omphalotus nidiformis (Australische Geisterpilze).

Bildcredit und Bildrechte: Gill Fry

Beschreibung: Sterne leuchten und Satelliten glänzen an diesem klaren, dunklen Nachthimmel über dem Wannon-Falls-Naturschutzgebiet in Südwest-Victoria in Australien. Die verschwommene, blasse Erscheinung über den Baumkronen ist die einzige sichtbare Wolke. Diese Begleitgalaxie unserer Milchstraße ist auch als Große Magellansche Wolke bekannt.

Im Vordergrund leuchtet ein Omphalotus nidiformis (Geisterpilz) vom Planeten Erde mit einer erstaunlich hellen Biolumineszenz. Der Geisterpilz war – wie auch die Magellansche Wolke – leicht mit bloßem Auge zu sehen. Sein geisterhaftes Leuchten war eigentlich ein mattes Grün, doch auf dem digitalen Kamerabild wirkt es hellgrün.

Für diese Szene wurden zwei Bilder überblendet. Eine Aufnahme ist auf die fernen Sterne fokussiert und die Große Magellansche Wolke, die ungefähr 160.000 Lichtjahre entfernt ist. Die andere fokussiert auf den Vordergrund und die leuchtenden Pilze, die nur Lichtnanosekunden vor dem Kameraobjektiv liegen.

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