Mondschatten auf Jupiter

Die Raumsonde Juno zeigt, wie der Jupitermond Ganymed einen Schatten auf den Gasriesen Jupiter wirft.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Thomas Thomopoulos

Beschreibung: Was ist dieser große dunkle Fleck auf Jupiter? Es ist der Schatten von Ganymed, dieser ist einer der größten Monde von Jupiter. Wenn Jupiters Monde zwischen dem jovianischen Riesen und der Sonne kreuzen, werfen sie Schatten, genau wie der Erdmond, wenn er zwischen Erde und Sonne passiert.

Wenn ihr in so einem dunklen Schatten auf Jupiter steht, würdet ihr – wie auf der Erde – beobachten, wie der Mond vollständig die Sonne verdunkelt. Anders als auf der Erde treten fast jeden Tag Mondschatten auf Jupiter auf.

Ungewöhnlich war, dass eine Raumsonde nahe genug war, um so einen Schatten hoch aufgelöst zu fotografieren. Die Raumsonde Juno flog Ende Februar so nahe an Jupiter vorbei, dass die Wolken in der Nähe und der dunkle Finsternisschatten relativ groß wirkten. Juno machte viele Entdeckungen beim größten Planeten unseres Sonnensystems, zum Beispiel schnell wachsende kreisförmige Polarlichter.

Erforsche das Universum: APOD-Zufallsgenerator
Zur Originalseite

Venus und dreifach ultraviolette Sonne

Das Solar Dynamics Observatory zeigt die Sonne in 3 Ultraviolettlicht-Wellenlängen bei einem Venustransit.

Bildcredit: NASA/SDO und die Teams von AIA, EVE sowie HMI; Digital-Komposition: Peter L. Dove

Beschreibung: Das war eine sehr ungewöhnliche Art einer Sonnenfinsternis. Normalerweise verfinstert der Mond die Sonne. Doch 2012 war der Planet Venus an der Reihe.

Wie bei einer Verfinsterung der Sonne durch den Mond wurde die Phase der Venus eine immer schmalere Sichel, während die Venus der Sichtlinie zur Sonne immer näher kam. Schließlich war die Ausrichtung perfekt und die Phase der Venus erreichte null. Der dunkle Fleck der Venus kreuzte unseren Heimatstern. Technisch gesehen war das eine ringförmige Venusfinsternis mit einem außergewöhnlich großen Feuerring.

Das Sonnendynamik-Observatorium (SDO) im Erdorbit bildete die Sonne während der Bedeckung in drei Farben des Ultraviolettlichts ab. Die dunkle Region rechts entspricht einem koronalen Loch. Die Venus zog auf ihrer Bahn weiter und erschien einige Stunden später wieder als schmale Sichel. Der nächste Venustransit vor der Sonne findet 2117 statt.

Zur Originalseite

Verheißungsvolle Sonnenfinsternis

Pinguin jubelt bei der Sonnenfinsternis im Dezember 2021.

Bildcredit und Bildrechte: Annie Schmidt (Punkt Blau Naturschutz und Wissenschaft)

Beschreibung: Ein Adelie-Pinguinmännchen, das ihr hier als Silhouette seht, fing am 4. Dezember bei der letzten Sonnenfinsternis des Jahres 2021 zu singen an. Natürlich war sein Gesang eine besondere Darbietung, mit der Pinguinmännchen ihr Revier markieren und mitteilen, dass es ihnen gut geht.

Das Revier dieses Pinguins am Kap Crozier in der Antarktis ist eine der größten Adelie-Pinguinkolonien, sie wird seit 25 Jahren von Forscherinnen und Forschern untersucht. Die Sonne wurde dort bei der Finsternis letzten Dezember beim Maximum zu ungefähr 80 Prozent bedeckt, als der Mondschatten den südlichsten Kontinent der Erde kreuzte.

Wien, 8. Januar 2022, 16:30 Uhr: Führung im Sterngarten Mauer bei der Wotrubakirche mit APOD-Übersetzerin Maria Pflut-Hofmayr (Eintritt frei, Anmeldung erforderlich)
Aktuelles: Entfaltung des James-Webb-Weltraumteleskops
Zur Originalseite

Postkarte vom Südpol

Partielle Sonnenfinsternis am 4. Dezember über dem Südpolteleskop und dem BICEP-Teleskop in der Antarktis.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Beschreibung: An diesem Standort, der etwas mehr als einen Kilometer vom geografischen Südpol des Planeten Erde entfernt ist, war die Sonnenfinsternis am 4. Dezember als partielle Finsternis zu sehen. Zum Höhepunkt der Finsternis bedeckte der Neumond 90 Prozent der Sonnenscheibe.

Natürlich kletterten die Besatzungen des Südpolteleskops (links) und des BICEP-Teleskops (rechts) auf  das Dach des Dunkelsektor-Labors der Amundsen-Scott-Station, um zuzusehen. Das Zeitraffer-Kompositbild entstand in der Nähe des lokalen Finsternismaximums, alle vier Minuten wurde ein Bild der Sonne am kalten antarktischen Himmel fotografiert. Auf dem Dach seht ihr (von links nach rechts) Brandon Amat, Aman Chokshi, Cheng Zhang, James Bevington und Allen Forster mit erhobenen Armen.

Zur Originalseite

Sonnenfinsternis an einem Polartag

Sonnenfinsternis im antarktischen Sommer beim Union-Gletscher.

Bildcredit und Bildrechte: Stephanie Ziyi Ye

Beschreibung: Im arktischen und antarktischen Sommer bleibt die Sonne während eines Polartages 24 Stunden oder länger über dem Horizont. Dieses Zeitrafferbild vom 4. Dezember wurde mit Fischauge fotografiert, es folgt dem Lauf der Sonne auf Einzelbildern, während sie am Sommerhimmel über dem Union-Gletscher in der Antarktis einen Kreis zieht.

Natürlich wurde der Himmel über dem Union-Gletscher an diesem Tag tatsächlich dunkel, obwohl die Sonne über dem Horizont stand. Die verfinsterte Sonne wurde während der kurzen Phase der Totalität fotografiert und befindet sich unten in der Mitte des Bildes. Am Rand der Zentrallinie der Finsternis auf der Erde verdunkelt der Mondschatten den Himmel darüber.

Zur Originalseite

Eine totale Sonnenfinsternis

Totale Sonnenfinsternis am Union-Gletscher in der Antarktis.

Bildcredit und Bildrechte: Theo Boris, Christian A. Lockwood, David Zimmerman (JM Pasachoff Antarctic Expedition); Komposition: Zev Hoover and Ronald Dantowitz (MARS Scientific)

Beschreibung: Nur wenige konnten im Mondschatten stehen und die totale Sonnenfinsternis am 4. Dezember beobachten. Der schmale Pfad der Totalität, der durch Himmelsmechanik festgelegt ist und nicht geografische Grenzen, zog über den relativ unzugänglichen südlichsten Kontinent auf dem Planeten Erde. Doch einige begeisterte und gut isolierte Finsternisjägerinnen und -jäger wurden mit dem überwältigenden Spektakel in der kalten Antarktis bei klarem Himmel belohnt.

Dieses Bild entstand knapp vor Beginn der kurzen Totalität mit einem bodengebundenen Teleskop, das am inneren Rand der Zentrallinie am Union-Gletscher stand. Es zeigt einen Schimmer Sonnenlicht am oberen Rand der Silhouette der Mondscheibe.  Über den Sonnenrand wölben sich rosarote Sonnenprotuberanzen. Während der Totalität hatte die prächtige Sonnenkorona – die äußere Atmosphäre der Sonne – ihren erhofften Auftritt, auf diesem Bildkomposit strömt sie weit über den Sonnenrand hinaus.

Zur Originalseite

Totale Sonnenfinsternis am südlichen Ende der Welt

Totale Sonnenfinsternis über dem Südpolarmeer.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek (ESO Photo Ambassador, Institut für Physik in Opava)

Beschreibung: Gestern war am Ende der Welt eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Um das ungewöhnliche Phänomen zu dokumentieren, flogen Flugzeuge über die bewölkte Meereslandschaft des Südpolarmeers.

Der helle Fleck auf diesem atemberaubenden Bild ist die äußere Korona der Sonne, der dunkle Fleck in der Mitte ist der verfinsternde Mond. Links unten seht ihr einen Flügel und eine Turbine des Flugzeugs, darüber fliegt ein weiteres Flugzeug, das die Finsternis beobachtet. Der dunkle Bereich am Himmel, der die verfinsterte Sonne umgibt, ist der Schattenkegel. Er ist dunkel, weil ihr einen langen Korridor aus Luft entlangblickt, die vom Mond abgeschattet ist. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr rechts neben der verfinsterten Sonne den Planeten Merkur.

Im April 2023 kreuzt der Schatten der nächsten totalen Sonnenfinsternis Teile von Australien und Indonesien, der Schatten der darauffolgenden Finsternis im April 2024 zieht über Nordamerika.

Interessante Finsternisbilder, die bei APOD eingereicht wurden: totale Sonnenfinsternis vom Dezember 2021
Zur Originalseite

Großer Refraktor und Mondfinsternis

Die Mondfinsternis vom 19. November 2021 und die Plejaden am Lick Observatorium.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Beschreibung: Die Regenwolken zogen ab, und am 19. November öffnete sich die Kuppel des großen 36-Zoll-Refraktors am Lick Observatorium. Das historische Teleskop wurde auf den teilweise verfinsterten Mond gerichtet. Um die Nachtsicht zu erhalten, sind Teleskopsteuerung, Koordinatenskalen und der 17 Meter lange Refraktortubus schwach rot beleuchtet, wie dieses Bild mit hohem Dynamikumfang zeigt.

Hinter dem perspektivisch verkürzten Tubus und dem Kuppelspalt bildete sich um den heller werdenden Mond nach der fast totalen Finsternisphase in den abziehenden Wolken ein farbenprächtiger Hof. Der Anblick des aufklarenden Himmels durch die offene Kuppel oben zeigt auch den Sternhaufen der Plejaden, die etwa fünf Grad vom Mond und dem Erdschatten entfernt sind.

Interessante APOD-Einreichungen: Mondfinsternis vom 19. November 2021
Zur Originalseite