NGC 602 und Umgebung

Der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602 liegt am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie der Milchstraße.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Die Wolken sehen aus wie eine Auster und die Sterne wie Perlen, doch seht einmal genauer hin. Am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie der Milchstraße, liegt NGC 602, ein fünf Millionen Jahre junger Sternhaufen.

Dieses atemberaubende Hubble-Bild zeigt NGC 602, umgeben von Gas und Staub in der Region, in dem er entstanden ist. Fantastische Grate und zurückgefegte Formen zeigen, dass energetiereiche Strahlung und Stoßwellen der massereichen jungen Sterne in NGC 602 das staubige Material forterodierten und eine fortschreitende Sternbildung ausgelöst haben, die vom Zentrum des Haufens nach außen verläuft.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke umfasst dieses Bild ungefähr 200 Lichtjahre, doch diese scharfe vielfarbige Ansicht zeigt auch eine hübsche Auswahl an Hintergrundgalaxien. Diese Hintergrundgalaxien befinden sich Hunderte Millionen Lichtjahre oder mehr hinter NGC 602.

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Pferdekopf- und Orionnebel

Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind kontrastreiche Gegensätze im Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari und Federico Pelliccia

Beschreibung: Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind kontrastreiche kosmische Ansichten. Sie befinden sich 1500 Lichtjahre entfernt in einem der auffälligsten Sternbilder am Nachthimmel, in diesem fantastischen Mosaik liegen sie in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke, eine kleine Silhouette, die in das lange rote Leuchten links unten gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern in Orions Gürtel und der hellste Stern links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak ist der Flammennebel mit Wolken heller Emission und dramatischen Staubbahnen.

Die prächtige Emissionsregion des Orionnebels (alias M42) liegt rechts oben. Links daneben befindet sich ein markanter Reflextionsnebel, der manchmal Laufender Mann genannt wird. Die ganze Region ist von Ranken aus leuchtendem Wasserstoff durchzogen, die leicht erkennbar sind.

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NGC 3199, vom Wind geformt

NGC 3199 ist ein etwa 12.000 Lichtjahre entfernte leuchtender Nebel im nautischen südlichen Sternbild Schiffskiel (Carina).

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby und Roberto Colombari

Beschreibung: NGC 3199 ist eine etwa 12.000 Lichtjahre entfernte leuchtende kosmische Wolke im nautischen südlichen Sternbild Schiffskiel (Carina). Auf dieser Schmalband-Falschfarbenansicht ist der Nebel ungefähr 75 Lichtjahre breit.

Das detailreiche Bild zeigt zwar eine mehr oder weniger vollständige Blasenform, doch diese wirkt einseitig, da der obere Rand viel breiter ist. In der Nähe des Zentrums befindet sich ein Wolf-Rayet-Stern, das ist ein heißer, massereicher, kurzlebiger Stern, der einen starken Sternwind erzeugt. Wolf-Rayet-Sterne sind dafür bekannt, Nebel mit interessanten Formen zu bilden, da ihre mächtigen Winde das umgebende interstellare Material auffegen.

In diesem Fall dachte man, der helle Rand wäre eine Bugwelle, die entstand, indem der Stern durch einheitliches Medium pflügte wie ein Boot durch Wasser. Doch Messungen zeigten, dass sich der Stern nicht direkt auf den hellen Rand zubewegt. Eine wahrscheinlichere Erklärung lautet also, dass die Materie, die den Stern umgibt, nicht einheitlich ist, sondern am hellen Rand des vom Wind geformten NGC 3199 dichter und klumpig ist.

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Die Wolken im Carinanebel

Der Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, er umfasst mehr als 300 Lichtjahre und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel.

Bildcredit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Welche Formen lauern im Carinanebel? Die dunklen, bedrohlichen Formen sind eigentlich Molekülwolken, also Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass sie undurchsichtig wurden. Im Vergleich sind diese Wolken jedoch typischerweise viel weniger dicht als die Erdatmosphäre.

Hier seht ihr ein detailreiches Bild vom Zentrum des Carinanebels. In diesem Teil sind sowohl dunkle als auch farbige Wolken aus Gas und Staub besonders markant. Das Bild wurde Mitte 2016 am Siding Spring Observatory in Australien fotografiert. Der Nebel besteht vorwiegend aus Wasserstoff, der hier grün gefärbt wurde. Dem Bild wurden Farben zugewiesen, sodass Licht, das von Schwefel– und Sauerstoffspuren abgestrahlt wird, rot beziehungsweise blau abgebildet ist.

Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, er umfasst mehr als 300 Lichtjahre und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel, verblasste dann aber dramatisch.

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Dreiergruppe im Schützen

Lagunennebel (M8), Trifidnebel (M20) und NGC 6559, drei markante Nebel im Sternbild Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Rodrigues Santos

Beschreibung: Diese drei hellen Nebel werden häufig bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze und den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße besucht. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des 18. Jahrhunderts, katalogisierte zwei davon: Der große Nebel rechts unter der Mitte ist M8, der andere am oberen Bildrand ist der farbenprächtige M20. Die dritte Emissionsregion enthält NGC 6559 links neben M8, diese ist vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubbahn getrennt.

Alle drei sind Sternentstehungsgebiete und etwa fünftausend Lichtjahre entfernt. Der über hundert Lichtjahre ausgedehnte M8 heißt auch Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 lautet Trifid. Leuchtender Wasserstoff liefert die markante rote Farbe der Emissionsnebel. Doch die blauen Farbtöne, die einen starken Kontrast im Trifid bilden, stammen von Sternenlicht, das an Staub reflektiert wird. Die weite Sternenlandschaft umfasst am Himmel fast 4 Grad oder 8 Vollmonde.

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Supernova-Stoßwelle im Bleistiftnebel

Der Nebel NGC 2736, auch Bleistiftnebel genannt, ist ein Teil des Vela-Supernovaüberrestes.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Turgeon und Utkarsh Mishra

Beschreibung: Diese Supernova-Stoßwelle pflügt mit mehr als 500.000 Kilometern pro Stunde durch den interstellaren Raum. Die dünnen, hellen, verflochtenen Fasern, die auf diesem Farbkomposit mit scharfen Details von der Mitte aufwärts verlaufen, sind eigentlich lang gezogene Wellen in einer kosmischen Hülle aus leuchtendem Gas, die fast von der Seite sichtbar ist.

Der Nebel ist als NGC 2736 katalogisiert, seine längliche Erscheinung führte zu seinem landläufigen Namen: Bleistiftnebel. Er ist ungefähr fünf Lichtjahre lang und 800 Lichtjahre entfernt, und er ist nur ein kleiner Teil des Vela-Supernovaüberrestes. Der ganze Vela-Überrest hat einen Durchmesser von ungefähr 100 Lichtjahren. Er ist die wachsende Trümmerwolke eines Sterns, dessen Explosion vor ungefähr 11.000 Jahren zu sehen war. Ursprünglich breitete sich die Stoßwelle mit Millionen Kilometern pro Stunde aus, doch sie wurde inzwischen deutlich langsamer und fegte die interstellare Materie in ihrer Umgebung auf.

Auf diesem Schmalband-Weitwinkelbild markieren rote und blaue Farben das charakteristische Leuchten ionisierter Wasserstoff– und Sauerstoffatome.

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Alnitak und der Flammennebel

Der Flammennebels (NGC 2024) liegt 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Team ARO

Beschreibung: Was beleuchtet den Flammennebel? 1500 Lichtjahre entfernt liegt ein Nebel im Sternbild Orion, der wegen seines Leuchtens und der dunklen Staubbahnen wie ein loderndes Feuer wirkt (links).

Doch Feuer – die rasante Aufnahme von Sauerstoff – ist nicht das, was diese Flamme zum Leuchten bringt, sondern der helle Stern Alnitak, der östlichste Stern im Gürtel des Orion. Er steht ganz links und strahlt energiereiches Licht in die Flamme. Dabei werden Elektronen aus den großen Wasserstoffwolken geschlagen, die sich dort befinden. Ein Großteil des Leuchtens entsteht, wenn die Elektronen und der ionisierte Wasserstoff rekombinieren.

Dieses Bild des Flammennebels (NGC 2024) wurde in drei sichtbaren Farbbereichen fotografiert und durch Details ergänzt, die von einer Langzeitbelichtung stammen. Letztere wurde in Licht fotografiert, das nur von Wasserstoff abgestrahlt wird. Der Flammennebel ist Teil des Orion-Molekülwolkenkomplexes. Diese Sternentstehungsregion enthält auch den berühmten Pferdekopfnebel.

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Schleiernebel: Strähnen eines explodierten Sterns

Der Schleiernebel im Sternbild Schwan (Cygnus) ist 1400 Lichtjahre entfernt und entstand aus einer Supernova vor 7000 Jahren.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, Z. Levay

Beschreibung: Strähnen wie diese sind alles, was von einem Milchstraßenstern sichtbar bleibt. Vor ungefähr 7000 Jahren explodierte dieser Stern als Supernova und hinterließ den Schleiernebel. Zu dieser Zeit war die expandierende Wolke wahrscheinlich so hell wie eine Mondsichel und war wochenlang sichtbar für die Menschen, die am Beginn der Menschheitsgeschichte lebten.

Der entstandene Supernovaüberrest ist auch als Cygnusbogen bekannt. Er ist inzwischen verblasst und nur noch mit einem kleinen Teleskop in Richtung des Sternbildes Schwan (Cygnus) sichtbar. Doch der Schleiernebel ist physikalisch gesehen riesig. Obwohl er ungefähr 1400 Lichtjahre entfernt ist, ist er mehr als fünfmal so groß wie der Vollmond.

Dieses Bild ist ein Mosaik aus sechs Bildern des Weltraumteleskops Hubble, die zusammen nur zirka zwei Lichtjahre abdecken, das ist ein kleiner Teil des ausladenden Supernovaüberrestes. Auf Bildern des ganzen Schleiernebels, können sogar erfahrene Leser*innen nicht alle abgebildeten Fasern bestimmen.

Samstag, 10. April, 19h: Frühlingssternbilder – online via Zoom – Eintritt frei!

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