Wolkenhaube über der Sierra Nevada

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Bildcredit und Bildrechte: Guido Montañés

Beschreibung: Man könnte sagen, es war ein schicksalsträchtiger Tag* in den Bergen der Sierra Nevada. Im Januar, gerade als die Sonne über dem Bezirk Albayzín in Grenada (Spanien) unterging, erschien eine riesige Wolke, die den Gipfel des Veleta wie eine Glocke abdeckte. So eine Wolkenkappe entsteht, wenn Luft durch einen Berggipfel nach oben gedrängt wird, wobei die Luft abkühlt, dabei mit Dunst gesättigt wird und ihr molekulares Wasser schließlich zu Wolkentröpfchen kondensiert. Ein solches glockenförmiges Wolkengebilde ist ungewöhnlich, da sich Luft normalerweise waagrecht bewegt und die meisten Wolken an der Unterseite fast flach sind. Senkrechte Wellen können zusätzliche linsenförmige Wolkenschichten bilden, was oben ebenfalls zu sehen ist. Angesichts der flüchtigen Form der großen Wolke, gepaart mit der kurzzeitigen Sonnenuntergangsfärbung könnte man sie auch als Omen für einen versierten Fotografen sehen. (*Original: bell weather day, wörtlich „Glockenwetter-Tag“ oder „Leithammeltag“)

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Die anämische Spirale NGC 4921 von Hubble

Die abgebildete Spiralgalaxie ist direkt von oben zu sehen. Der helle Kern in der Mitte ist länglich, die Spiralarme wirken nebelig und verschwommen, dazwischen sind einige Ranken aus dunklem Staub verteilt.

Bildcredit: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung – Roberto Colombari

Beschreibung: Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Ihre Distanz wird derzeit auf etwa 310 Millionen Lichtjahre geschätzt, doch eine präzisere Bestimmung könnte – gepaart mit ihrer bekannten Rückzugsgeschwindigkeit – der Menschheit zu einer besseren Kalibrierung der Expansionsgeschwindigkeit des gesamten sichtbaren Universums verhelfen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden mit dem Weltraumteleskop Hubble mehrere Bilder aufgenommen, um einige Schlüsselmarkierungen für Sterndistanzen zu finden, die als veränderliche Cepheiden bekannt sind. Da NGC 4921 Mitglied des Coma-Galaxienhaufens ist, wäre eine genauere Entfernungsbestimmung auch eine genauere Entfernungsangabe zu einem der am nächsten gelegenen Haufen im lokalen Universum. Die prächtige Spirale NGC 4921 wird wegen ihrer geringen Sternbildungsrate und Oberflächenhelligkeit informell als anämisch bezeichnet. Im Bild sieht man – von innen nach außen – einen hellen Kern, einen markanten Zentralbalken und einen auffälligen Ring aus dunklem Staub, weiters blaue Haufen kürzlich entstandener Sterne, mehrere kleinere Begleitgalaxien und Galaxien im weit entfernten Universum sowie Sterne in unserer Milchstraße ohne Zusammenhang mit NGC 4921.

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Komet Hale-Bopp über Indian Cove

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Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics)

Beschreibung: Komet Hale-Bopp, der große Komet des Jahres 1997, war ein Bild für Götter. Auf dem oben gezeigten Foto vom 6. April 1997 wurde Komet Hale-Bopp über dem Indian-Cove-Lagerplatz im Joshua-Tree-Nationalpark in Kalifornien (USA) fotografiert. Ein Blitzlicht beleuchtete auf dieser sechs Minuten lang belichteten Aufnahme für einen Augenblick die Felsen im Vordergrund. Ein eindrucksvoller blauer Ionenschweif war über einem weißen, das Sonnenlicht reflektierenden Staubschweif zu sehen. Komet Hale-Bopp blieb länger als ein Jahr mit bloßem Auge sichtbar, eher er ins äußere Sonnensystem zurückkehrte und verblasste. Während sich Komet ISON diese Woche der Sonne nähert, warten Himmelsfreunde auf der ganzen Erde darauf, zu beobachten, ob sein Schweif vielleicht sogar noch eindrucksvoller wird als der des Kometen Hale-Bopp.

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Komet ISON von STEREO

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Bildcredit: Karl Battams, NASA, STEREO, CIOC

Beschreibung: Am 21. November zog der immer noch intakte Komet ISON (C/2012 S1) von links in dieses animierte Sichtfeld, das von der Kamera HI-1 der Raumsonde STEREO-A stammt. Die Kamera fotografierte auch den periodischen Kometen Encke, Merkur und die Erde; die Sonne wurde vom Bildfeld abgeschnitten – sie stand rechts und war die Quelle des wogenden Sonnenwindes. Aus STEREOs Blickwinkel im interplanetaren Raum ist der Planet Erde tatsächlich das fernste Mitglied der Gruppe und auf seiner Umlaufbahn hinter der Sonne zu sehen. Merkur ist näher, doch beide Planeten sind noch so hell, dass sie auf dem Detektor der Kamera scharfe, senkrechte Linien bilden. Beide Kometen weisen klar erkennbare beachtliche Schweife auf, doch ISON ist näher an der Kamera und wird sich zunehmend schneller durch das Feld bewegen. Die Kameras an Bord der Raumsonden STEREO und SOHO werden dem Kometen ISON folgen können, während er sich am 28. November seiner engsten Begegnung mit der Sonne nähert, sogar dann, wenn ISON in der hellen Morgendämmerung des Planeten Erde schwierig zu sehen sein wird.

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Von Kalifornien zu den Plejaden

Im schwarzgrauen Nebelfeld treten einige helle Flecken hervor. Links leuchtet der rote Kaliforniennebel, rechts ist der Sternhaufen der Plejaden in blauen Staub gehüllt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Eine astronomische Reise vom Kaliforniennebel zum Sternhaufen der Plejaden umfasst am Nachthimmel nur 12 Grad. Wenn ihr euer Teleskop über die Grenzen der Sternbilder Perseus und Taurus schwenkt, ist das eine Winkelbreite von 25 Vollmonden.

Dieses breite, detailreiche Mosaikbild sondiert die staubhaltigen Nebel dieser kosmischen Landschaft sowie Farben, die normalerweise zu blass sind, um sie mit dem Auge zu erkennen. Der Kaliforniennebel links ist als NGC 1499 katalogisiert. Er hat eine vertraute Form, doch seine Küstenlinie ist in Wirklichkeit mehr als 60 Lichtjahre lang und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die vom leuchtstarken blauen Stern Xi Persei gleich rechts daneben ionisiert werden.

Der berühmte Sternhaufen der Plejaden auf der rechten Seite ist etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 15 Lichtjahren. Seine spektakuläre blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht an interstellarem Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand der nahen, massereichen Perseus-Molekülwolke.

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Die Spur einer Minotaur

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Beschreibung: Sternspuren biegen sich auf dieser ruhigen Meeres- und Nachthimmelslandschaft über einem mondbeleuchteten Strand und einem Damm. Die lang belichtete Einzelaufnahme, die am 19. November fotografiert wurde, blickt von Cape Cod in Massachusetts (USA) nach Süden über die Atlantikküste. Die längste und hellste Spur ist die einer Minotaur-1-Rakete, auf ihrem feurigen Pfad in die niedrige Erdumlaufbahn sind eine Stufentrennung und eine Abgasfahne zu sehen. Die mehrstufige Minotaur wurde um 8:15 p.m Eastern Time in Virginia etwa 640 Kilometer entfernt am Mid-Atlantic Regional Spaceport der Wallops Flight Facility der NASA gestartet. An Bord befanden sich stattliche 29 Satelliten, die für den niedrigen Erdorbit vorgesehen waren, darunter ein kleiner, von Schülern gebauter Cubesat und Firefly.

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Schwere Strahlen eines Schwarzen Lochs in 4U1630-47

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Illustrationscredit: NASA, CXC, M. Weiss

Beschreibung: Woraus bestehen die Strahlen eines Schwarzen Lochs? Viele Schwarze Löcher in Sternsystemen sind sicherlich von Scheiben aus Gas und Plasma umgeben, das durch Gravitation von einem nahe gelegenen Begleitstern eingesaugt wird. Ein Teil dieser Materie endet, nachdem sie sich dem Schwarzen Loch genähert hat, indem sie vom Sternsystem in Form mächtiger Strahlen ausgestoßen wird, die von den Polen des rotierenden Schwarzen Lochs ausströmen. Aktuelle Hinweise lassen den Schluss zu, dass diese Strahlen nicht nur aus Elektronen und Protonen bestehen, sondern auch die Kerne schwerer Elemente wie Eisen und Nickel enthalten. Die Entdeckung wurde im System 4U1630-47 gemacht, und zwar mithilfe einer kompakten, von CSIRO betriebenen Anordnung an Radioteleskopen im Osten Australiens sowie dem Satelliten XMM-Newton der Europäischen Weltraumorganisation in der Erdumlaufbahn. Das Sternsystem 4U1630-47 ist oben als künstlerische Illustration abgebildet, rechts steht ein großer blauer Stern, und von einem Schwarzen Loch im Zentrum der Akkretionsscheibe auf der linken Seite strömen Strahlen aus. Obwohl das Sternsystem 4U1630-47 vermutlich nur ein kleines, wenige Sonnenmassen schweres Schwarzes Loch enthält, könnten die Folgerungen aus diesen Ergebnissen größer sein: dass größere Schwarze Löcher ebenfalls Strahlen massereicher Kerne in den Kosmos ausstrahlen.

Klick in den Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Kugelsternhaufen M15 von Hubble

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Bildcredit: ESA, Hubble, NASA

Beschreibung: Sterne schwärmen wie Bienen um das Zentrum des hellen Kugelsternhaufens M15. Diese Kugel mit mehr als 100.000 Sternen ist ein Relikt aus den frühen Jahren unserer Galaxis und umrundet weiterhin das Zentrum der Milchstraße. M15, einer von etwa 170 Kugelsternhaufen, die noch übrig sind, ist bekanntlich leicht mit einem Fernglas sichtbar, weist im Zentrum eine der dichtesten Sternkonzentrationen auf, die wir kennen, und ist reich an veränderlichen Sternen und Pulsaren. Dieses kürzlich veröffentlichte scharfe Bild, das mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit aufgenommen wurde, umfasst etwa 120 Lichtjahre. Es zeigt den dramatischen Anstieg der Sterndichte zum Zentrum des Haufens hin. M15 liegt etwa 35.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild des geflügelten Pferdes (Pegasus).

Galerie: Kometen 2013
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