Der Jäger, der Stier und Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Cavaroc

Beschreibung: Auf seinem Weg nach Norden zeigt sich Komet Lovejoy (C/2014 Q2) Kometenbeobachtern von der besten Seite, während es am frühen Abendhimmel Mitte Januar kein Mondlicht gibt. Der Komet, ein leichtes Ziel für Ferngläser und an dunklen Orten sogar knapp mit bloßem Auge sichtbar, zieht auf dieser detailreichen Nachthimmelslandschaft durch das Sternbild Stier. Die sternklare Szenerie wurde vor zwei Tagen am 12. Januar bei Jackson Hole in Wyoming auf dem Planeten Erde fotografiert. Der Stierkopf, der vom V-förmigen Sternhaufen der Hyaden gebildet wird, zeigt rechts auf Lovejoy. Die grünliche Koma und der Schweif des Kometen, der von der Sonne wegströmt, scheinen auch von Orions Bogen getroffen zu sein. Links erkennen Sie die vertrauten Sterne des nebelreichen Jägersternbildes. Um den Kometen Lovejoy im weiten Sichtfeld hervorzuheben, folgen Sie diesem Link.

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Der Seifenblasennebel

Vor einem Gewimmel aus Sternen und orange-braunen Nebeln zeichnet sich eine Struktur ab, die aussieht wie eine Seifenblase.

Bildcredit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage), H. Schweiker (WIYN), NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: Dieser hübsche, symmetrische Nebel, der durch die dichten Sternfelder im Sternbild Schwan treibt, wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt und scheint noch nicht in allen astronomischen Katalogen auf. Der Amateurastronom Dave Jurasevich fand das Objekt am 6. Juli 2008 auf seinen Bildern der komplexen Cygnus-Region mit dem Sichelnebel (NGC 6888), erkannte es als Nebel und meldete es der Internationalen Astronomischen Union. Nur elf Tage später erkannte Mel Helm das gleiche Objekt unabhängig an den Sierra Remote Observatories, als er und Keith Quattrocchi ihn fotografierten und ebenfalls der IAU als möglichen unbekannten Nebel meldeten. Der Nebel befindet sich links im Bild und ist nun als Seifenblasennebel bekannt. Was ist der neu entdeckte Nebel? Höchstwahrscheinlich ein planetarischer Nebel – die Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns.

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Super Planet Crash


Spielrechte und BY-NC-ND CC Lizenz: Stefano Meschiari (U. Texas at Austin) und das SAVE/Point-Team

Beschreibung: Können Sie ein Planetensystem bilden, das 500 Jahre bestehen bleibt? Super Planet Crash, das hier gezeigte Spiel, macht den Versuch möglich. Klicken Sie einfach in der Nähe des Zentralsterns, um bis zu zehn Planeten zu erstellen. Links kann man – nach Masse sortiert – Planetenarten wählen: Erde, Supererde, Eisriese, Gasplanet, Brauner Zwerg oder Zwergstern. Jeder Planet wird nicht nur vom sonnenähnlichen Zentralstern durch Gravitation angezogen, sondern auch von den anderen Planeten. Man bekommt Punkte und Bonusfaktoren für dichtere und bewohnbare Systeme. Das Spiel endet nach 500 Jahren oder wenn ein Planet durch Gravitation hinausgeschleudert wird. In den letzten Jahren wurden viele Exoplanetensysteme entdeckt, und Super Planet Crash zeigt, warum manche davon stabil bleiben. Wenn Sie einige Male Super Planet Crash gespielt haben, können Sie sich vielleicht vorstellen, dass unser Sonnensystem im Laufe seiner Entstehung möglicherweise Planeten verloren hat.

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Kataklysmische Dämmerung

Hinter einem Gewässer, auf das man aus einer Höhle hinausblickt, strahlt am Horizont ein energiereiches Gebilde, das den Himmel rot färbt. Ein Strahl reicht nach oben zu einer Akkretionsscheibe. Links und rechts von dem Strahl sind die Sicheln von Himmelskörpern zu sehen.

Illustrationscredit und Bildrechte: Mark A. Garlick (Space-art.co.uk)

Beschreibung: Bringt diese Dämmerung eine neue Nova? Solche Überlegungen könnten Menschen der Zukunft anstellen, die auf einem Planeten leben, der in einem kataklysmischen veränderlichen Doppelsternsystem kreist. Bei kataklysmischen Veränderlichen fällt Gas von einem großen Stern auf eine Akkretionsscheibe um einen massereichen, aber kompakten weißen Zwergstern. Explosive kataklysmische Ereignisse wie eine Zwergnova können stattfinden, wenn ein Klumpen Gas im Inneren der Akkretionsscheibe über eine gewisse Temperatur erhitzt wird. An diesem Punkt fällt der Klumpen schneller auf den Weißen Zwerg und landet mit einem hellen Blitz. Solche Zwergnovae zerstören keinen der beide Sterne und können in unregelmäßigen Zeitabständen von wenigen Tagen bis zu zehn Jahren stattfinden. Zwar ist eine Nova weniger energiereich als eine Supernova, doch wenn wiederholte Novae nicht heftig genug sind, um mehr Gas auszustoßen als einfällt, sammelt sich die Masse auf dem Weißen Zwergstern an, bis dieser die Chandrasekhargrenze überschreitet. An diesem Punkt könnte eine Höhle im Vordergrund wenig Schutz bieten, da der gesamte Weiße Zwergstern in einer gewaltigen Supernova explodiert.

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Der Windmühlenmond

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Auf der kanarischen Insel Fuerteventura ging bei Sonnenuntergang ein heller Vollmond auf. Dieser erste Vollmond des neuen Jahres erreichte seine volle Phase in der Nacht von 4. auf 5. Januar war der erste nach der Dezember-Sonnenwende. In Nordamerika wird der erste Vollmond im Januar Wolfsmond genannt. Doch dieser Vollmond in der Dämmerung über einer Insel mit starken Winden und traditionellen Windmühlen verdient einen anderen Namen. Die Nahaufnahme, die weit von der Windmühle im Vordergrund entfernt fotografiert wurde, zeigt einen drastischen scheinbaren Größenvergleich zwischen Windmühle und Vollmond.

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In den Armen von NGC 1097

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Jack Harvey, Jose Joaquin Perez; SSRO-South am PROMPT/CTIO

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 1097 leuchtet etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernt am südlichen Himmel im chemischen Sternbild Fornax. Ihre blauen Spiralarme sind auf diesem farbenprächtigen Galaxienporträt von rosaroten Sternbildungsregionen gesäumt. Sie scheinen sich um eine kleine Begleitgalaxie links unter der Mitte zu windensein, die etwa 40.000 Lichtjahre vom hellen Kern der Spirale entfernt. Doch das ist nicht das einzige besondere Merkmal von NGC 1097. Die sehr detailreiche Aufnahme liefert Hinweise auf zarte, rätselhafte Strahlen. Am leichtesten erkennbar ist einer, der sich neben den bläulichen Armen weit nach links ausdehnt. Insgesamt wurden vier blasse Strahlen auf Bildern von NGC 1097 im sichtbaren Licht entdeckt. Die Strahlen bilden ein X, das auf den Galaxienkern zentriert ist, vielleicht aber nicht dort entspringen. Stattdessen könnten es fossile Sternströme – Spuren, die beim Einfangen und Zerreißen einer viel kleineren Galaxie in der fernen Vergangenheit der Spirale übrig geblieben sind. Der Kern von NGC 1097, einer Seyfertgalaxie, enthält auch ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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Sterne und Staub in der Südlichen Krone

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Kosmische Staubwolken und junge, energiereiche Sterne bevölkern diesen weniger als 500 Lichtjahre entfernten Teleskopblick an der nördlichen Grenze der Corona Australis, der Südlichen Krone. Staubwolken blockieren wirksam das Licht weiter entfernter Hintergrundsterne der Milchstraße. Der auffällige Komplex aus Reflexionsnebeln, die als NGC 6726, 6727 und IC 4812 katalogisiert sind, hat eine charakteristische blaue Farbe, die entsteht, wenn das Licht der jungen, heißen Sterne in der Region vom kosmischen Staub reflektiert wird. Der Staub verdeckt auch Sterne, die sich noch im Entstehungsprozess befinden. Links biegt sich der kleinere, gelbliche Nebel NGC 6729 um den jungen Veränderlichen R Coronae Australis. Die leuchtenden Bögen und Schleifen knapp darunter, die von Ausflüssen der eingebetteten, neu geborenen Sternen komprimiert wurden, sind als Herbig-Haro-Objekte bekannt. Am Himmel umfasst dieses Sichtfeld etwa 1 Grad. Das entspricht in der geschätzten Entfernung der nahen Sternbildungsregion fast 9 Lichtjahren.

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25 Jahre Hubble: Die Säulen der Schöpfung

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Bildcredit: NASA, ESA und The Hubble Heritage Team (STScI / AURA)

Beschreibung: Zur Feier von 25 Jahren (1990-2015) der Erforschung des Universums im niedrigen Erdorbit besuchten die Kameras des Weltraumteleskops Hubble noch einmal das kultigste Bild. Das Ergebnis ist diese schärfere, größere Ansicht der Region, die als Säulen der Schöpfung bezeichnet wird – sie wurden 1995 erstmals von Hubble abgebildet. Tief im Inneren der sich auftürmenden Strukturen entstehen Sterne. Die Lichtjahre langen Säulen aus kaltem Gas und Staub sind etwa 6500 Lichtjahre entfernt in M16, dem Adlernebel im Sternbild Schlange. Das Schicksal der kosmischen Säulen, die durch das energiereiche, ultraviolette Licht und die mächtigen Winde der jungen, massereichen Sterne in M16 geformt und herauserodiert werden, ist ihre Zerstörung. Die turbulente Sternbildungsumgebung in M16, deren spektakuläre Details auf diesem Hubble-Schnappschuss in sichtbarem Licht fotografiert wurden, ähnelt wahrscheinlich jener Umgebung, in der unsere Sonne entstanden ist.

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