Orion im Frühling

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Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

Beschreibung: Während auf der Nordhalbkugel der Erde der Frühling beginnt, geht das vertraute Wintersternbild Orion am frühen Abendhimmel unter, knospende Bäume rahmen die Sterne des Jägers. Der gelbliche Farbton des kühlen roten Überriesen Alpha Orionis, des großen Sterns Beteigeuze, ragt in die Zweige am oberen Bildrand dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft. Weit rechts von Orions Alphastern steht Alpha Tauri. Dieser ist auch als Aldebaran bekannt und ebenfalls ein Riesenstern, der kühler ist als die Sonne. Er leuchtet gelblich am Kopf des Stieres (Taurus). Im Kontrast dazu steht der blaue Überriese Rigel, Beta Orionis, Orions anderer markanter Stern, der den Fuß des Jägers unter der Mitte markiert. An den drei blauen Gürtelsternen nahe der Mitte hängt Orions Schwert, doch der Mittelstern des Schwertes ist alles andere als ein Stern. Sein leicht verschwommenes rosarotes Leuchten ist ein Hinweis auf seine wahre Natur: eine nahe, mit bloßem Auge sichtbare Sternkrippe, die als Orionnebel bekannt ist.

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Freisichtige Nova Sagittarii 2015 Nr. 2

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Bildcredit und Bildrechte: Ajay Talwar (The World at Night)

Beschreibung: Sie war unsichtbar, entwickelte sich rasch zu einem der helleren Sterne im Schützen und verblasst bereits wieder. Die Sternexplosion mit dem Namen Nova Sagittarii 2015 Nr. 2 ist die hellste von der Erde aus sichtbare Nova seit mehr als einem Jahr. Das Bild wurde vor vier Tagen in Ranikhet im indischen Himalaja fotografiert. Mehrere Sterne im westlichen Teil des Schützen bilden einen Asterismus, der als Teekanne bekannt ist, und die mit einem Pfeil markierte Nova erscheint als ein neues Wahrzeichen an der Seite der Kanne. Letzte Nacht war Nova Sag schon merklich blasser. Sie war heller als die 5. Größenklasse, nun ist sie gerade noch mit bloßem Auge sichtbar. Trotzdem sollte die Nova vor Sonnenaufgang bei dunklem Himmel im Laufe der nächsten Woche noch leicht mit Fernglas auffindbar sein.

Galerie: Sonnenfinsternis
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Zehn Hoch


Videocredit und -rechte: Charles und Ray Eames (Eames Office)

Beschreibung: Wie unterschiedlich sieht das Universum im kleinen, mittleren und großen Maßstab aus? Der berühmteste Wissenschafts-Kurzfilm seiner Generation zeigt atemberaubende Vergleiche. Dieser Film, „Zehn Hoch“ aus den 1960er Jahren, wurde inzwischen offiziell auf YouTube veröffentlicht und ist oben zu sehen. Klicken Sie auf den Pfeil, um den neun Minuten langen Kurzfilm zu sehen. Ausgehend von einer Picknickdecke in der Nähe von Chicago zoomt Film hinaus am Virgo-Galaxienhaufen vorbei und zeigt dabei alle zehn Sekunden ein Quadrat, das auf jeder Seite zehnmal größer ist als das vorige. Dann läuft das Video zurück, zoomt alle zwei Sekunden um den Faktor zehn zurück und endet in einem einzelnen Proton. Der Ablauf von „Zehn Hoch“ basiert auf dem Buch „Cosmic View“ von Kees Boeke aus dem Jahr 1957, wie auch der ähnliche, aber großteils animierte Film „Cosmic Zoom„, der ebenfalls Ende der 1960er Jahre entstand. Die sich verändernden Perspektiven sind so spannend und informativ, dass Abschnitte davon mithilfe moderner Computertechnik neu erstellt wurden, etwa in den ersten Minuten des Films „Contact“ oder im kurzen Digitalvideo „The Known Universe„, das 2010 für das American Museum of Natural History erstellt wurde. Ray und ihr Ehemann Charles Eames, die Produzenten des Films, waren ziemlich visionär und erfanden sogar einen eigenen, ziemlich bekannten Stuhl.

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Atlas V startet MMS

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Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Beschreibung: Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge sind nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Keine andere Gattung als die der Menschen kann verstehen, was hier vor sich geht, nicht einmal Menschen vor nur einem Jahrhundert hätten das vermocht. Der Start einer Rakete in den Weltraum ist ein Ehrfurcht gebietendes Ereignis, das dazu reizt, dokumentiert zu werden. Oben ist zu sehen, wie vor 10 Tagen eine Atlas-V-Rakete abhob, um die Magnetospheric Multiscale Mission der NASA in den Erdorbit zu transportieren, welche die Funktionsweise des Erdmagnetfeldes untersuchen soll, das die Erde umgibt und schützt. Die 300.000 Kilogramm schwere Rakete hob aus dem Stand ab, um die Erde in einer Höhe zu umkreisen, wo die äußere Luft zu dünn zum Atmen ist. Etwa einmal pro Woche wird heutzutage an verschiedenen Orten der Erde eine Rakete in den Weltraum gestartet.

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Eine doppelte Sonnenfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Kann die Sonne zweimal gleichzeitig verfinstert werden? Der letzte Freitag ist erwähnenswert, weil einem Teil der Erde eine seltene totale Sonnenfinsternis gegönnt war. Ebenfalls am Freitag trat in einer Region der Erde, die nur einen Teil der Sonne verfinstert sah, gleichzeitig ein zweites Objekt vor die Sonne: die Internationale Raumstation im Erdorbit. Obwohl Raumstationsfinsternisse sehr kurz sind – in diesem Fall nur 0,6 Sekunden -, sind sie nicht so selten. Dieses Kompositbild zu fotografieren erforderte jedoch viel Planung und ein bisschen Glück, da der Fotograf einer dritten Art von Objekten ausweichen musste, die ärgerlicherweise ebenfalls in der Sichtlinie zur Sonne lagen: Wolken. Der oben darübergelegte Zeitrafferablauf wurde in Fregenal de la Sierra im Süden Spaniens fotografiert. Die dunkle Scheibe des Mondes steht rechts unten, während die strukturierte Sonnenoberfläche mehrere Filamente aufweist und Protuberanzen über den Rand ragen.

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Nördliche Äquinoktiums-Finsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Beschreibung: Verschneites, kaltes Wetter ist das, was in Longyearbyen am arktischen Archipel von Svalbard in Norwegen bei Frühlingsbeginn zu erwarten ist. Doch es war ein sehr gutes Wetter, um zu beobachten, wie der Kernschatten des Mondes über den Norden des Planeten Erde raste. Die Region war während der totalen Sonnenfinsternis am 20. März drei Minuten lang in Dunkelheit getaucht, während isolierte Finsternisjäger die dunkle Sonne am klaren, kalten Himmel erlebten. Auf diesem zeitlich gut geplanten Schnappschuss, der gegen Ende der Totalität fotografiert wurde, hebt sich der Mondschatten vom Horizont und die Sonnenkorona verblasst, während die Mondscheibe gerade anfängt, die Sonne freizugeben. Am Mondrand strömen direkte Sonnenstrahlen vorbei und erzeugen die flüchtige Erscheinung eines gleißenden Diamantrings.

Galerie: Sonnenfinsternis
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Sonnenschein, Erdschein

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Bildcredit: Dylan O’Donnell

Beschreibung: Das heutige Datum markiert ein Äquinoktium und einen Neumond. Beide geozentrischen Ereignisse finden innerhalb einer Zeitspanne von nur 13 Stunden statt, noch dazu der Mond seine Neumondphase nur 14 Stunden nach dem Perigäum – dem erdnächsten Punkt seiner Bahn. Somit ist der Äquinoktiums-Neumond der größte Neumond des Jahres 2015, er ist jedoch schwierig beobachtbar, weil bei dieser Mondphase vom Planeten Erde aus die dunkle Nachtseite des Mondes zu sehen ist. Dennoch erkennen Sie auf diesem gut arrangierten Bild einer jungen Mondphase von Ende Januar Tag- und Nachtseite der Mondoberfläche, da die dunkle Seite zart vom Erdschein beleuchtet wird, gleich neben der vom Sonnenlicht hell erleuchtete Sichel der Tagseite. Manche sehen heute jedoch die Silhouette des Äquinoktiums-Neumondes! Die Äquinoktiums-Sonnenfinsternis ist in Teilen des Nordpolarmeeres total, in Europa, Nordafrika und Westasien sind partielle Phasen sichtbar.

Galerie: Sonnenfinsternis
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Polarlicht im Hinterhof

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Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: In der Nacht von 17. auf 18. März entfaltete sich dieser Nordlichtschirm über den Hinterhöfen von Vallentuna in Schweden, etwa 30 Kilometer nördlich von Stockholm. Die Polarlichter waren ein Ergebnis des stärksten geomagnetischen Sturms in diesem Sonnenzyklus, sie wurden in dieser Nacht sogar in niedrigeren geografischen Breiten in dunklen Hinterhöfen und Vorgärten fotografiert, es gab Sichtungen im Mittleren Westen der USA. Der Weltraumsturm, ein Segen für Polarlichter jagende Himmelsbeobachter, entstand, als ein koronaler Massenauswurf, der durch Sonnenaktivität etwa zwei Tage zuvor begann, die Magnetosphäre des Planeten Erde traf. Wie aber heißt die Hinterhofsternwarte auf der rechten Seite dieser Weitwinkelansicht? Natürlich Carpe-Noctem-Observatorium.

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