Wenn Wega Norden ist

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Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro | Dark Sky Alqueva

Beschreibung: In nur ungefähr 12.000 Jahren ist Wega der Nordstern – der hellste Stern in der Nähe des Himmelsnordpols unseres lieblichen Planeten. Wenn Sie dann mit Kamera und Stativ Langzeitbelichtungen des Nachthimmels machen, zeigt sich, dass die konzentrischen Strichspurbögen um einen Punkt in der Nähe des Sterns Wega zentriert sind, da die Achse der Erde rotiert. Derzeit steht praktischerweise der helle Polarstern in der Nähe des Himmelsnordpols, doch das ändert sich, da die Rotationsachse der Erde wie ein wackelnder Kreisel rotiert, ihre Präzessionsperiode dauert etwa 26.000 Jahre. Wenn Ihre Kamera nun bereit ist und Sie nicht 12.000 Jahre warten möchten, bis Wega unser Nordstern ist, betrachten Sie diese einfallsreiche Demonstration aktueller Strichspuren (links) verglichen mit Strichspuren, die an das Jahr 14.000 n. Chr. erinnern. Beide wurden diesen April im Alqueva-Lichtschutzgebiet in Alentejo (Portugal) fotografiert. Um die stärker auf Wega zentrierten Strichspuren der fernen Zukunft zu erzeugen, kombinierte der Astronom Miguel Claro die Rotation zweier montierter Kameras, die den Sternen nachgeführt wurden, um die scheinbare Verschiebung des Himmelsnordpols der Erde zu erzeugen.

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An der Auflösungsgrenze

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Wollten Sie schon einmal durch das Okular eines großen Weltraumteleskops sehen? Dabei hätten Sie einen scharfen Ausblick mit begrenzter Auflösung. Befreit von der atmosphärischen Unschärfe, die erdgebundene Beobachter plagt, wäre die Grenze der Winkelauflösung dieser Ansicht nur durch die Wellenlänge des Lichts und den Durchmesser von Teleskoplinse oder -spiegel festgelegt – je größer der Durchmesser, desto schärfer das Bild. Doch bei diesem erdgebundenen Schnappschuss wird ein neues aktives adaptives Optiksystem (MagAO) eingesetzt, um die atmosphärische Weichzeichnung bei visueller Beobachtung des berühmten Doppelsternsystems Alpha Centauri aufzuheben. Beim Test des Systems am Okular des 6,5 Meter großen Magellan-Clay-Teleskops am Las-Campanas-Observatorium betrachtet der Astronom Laird Close eine historische, nur durch die Auflösung begrenzte Ansicht (Einschub) und die deutliche visuelle Trennung des engen Doppelsternsystems … ohne in den niedrigen Erdorbit zu reisen.

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Sommerdreiecke über Japan

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Bildcredit und Bildrechte: Shingo Takei (TWAN)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal das Sommerdreieck gesehen? Die hellen Sterne Wega, Deneb und Altair bilden ein großes Dreieck am Himmel, das auf der Nordhalbkugel zu Frühlingsbeginn am Morgen und im Herbst am Abend aufgeht. Während der Sommermonate steht das Dreieck um Mitternacht herum fast im Zenit.

Dieses Bild der Sterngruppe des Sommerdreiecks wurde letzten Monat in Gunma (Japan) fotografiert. Im Vordergrund blüht ein 15 Meter hoher, 500 Jahre alter Kirschbaum mit einer ebenfalls dreieckigen Form. Das Dreieck des Asterismus ist nur von der Erde aus erkennbar – in Wirklichkeit sind die Sterne im Weltraum Tausende Lichtjahre voneinander entfernt.

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Gravitationsanomalien auf Merkur

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Bildcredit: NASA, GSFC’s SVS, JHU’s APL, Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Was befindet sich unter der Merkuroberfläche? Die Roboter-Raumsonde MESSENGER, die während der vergangenen vier Jahre um den Planeten Merkur kreiste, schickte ihre Daten mithilfe von Radiowellen mit sehr präziser Energie zur Erde. Die Gravitation des Planeten veränderte jedoch diese Energie leicht, wie von der Erde aus messbar war, was die Rekonstruktion einer beispiellos präzise Gravitationskarte ermöglichte. Hier sind die Gravitationsanomalien in Falschfarben dargestellt und mit einem Bild der kraterübersäten Planetenoberfläche kombiniert. Rote Farbtöne zeigen Regionen mit leicht erhöhter Gravitation und kennzeichnen somit Gebiete, die unter der Oberfläche aus ungewöhnlich dichter Materie bestehen müssen. Die zentrale Region ist das Caloris-Becken, eine riesige Impaktstruktur mit einem Durchmesser von ungefähr 1500 Kilometern. Nachdem die Sonde MESSENGER ihre Mission abgeschlossen und den Treibstoff aufgebraucht hatte, stürzte sie wie geplant letzte Woche auf Merkurs Oberfläche.

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Ein unerwartetes Polarlicht über Norwegen

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Bildcredit und Bildrechte: Tommy Richardsen

Beschreibung: Manchmal leuchtet der Himmel unerwartet auf. Eine Reise in den Norden Norwegens, um Polarlichter zu fotografieren, verlief nicht so gut wie erhofft. Es war schon nach Mitternacht in Steinsvik in der Provinz Troms im Norden Norwegens, und das Datum war der 8. Februar 2014. Trotz jüngster Sonnenaktivität war der Himmel enttäuschend. Daher begann der Astrofotograf zu packen und wollte gehen. Sein Bruder suchte nach einem fehlenden Objektivdeckel, als am Himmel plötzlich spektakuläre Polarlichter explodierten. Der Fotograf reagierte schnell und fotografierte eine Serie detailreicher dramatischer grüner Schleier mit dem hellen Mond in der Mitte, rechts stand der Bruder, der den Objektivdeckel suchte. Der Polarlichtblitz dauerte nur wenige Minuten, doch die Erinnerung an dieses Ereignis bleibt, so vermutet der Fotograf, viel länger bestehen.

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Mondaufgang im Schatten des Mauna Kea

Der Mauna Kea wirft seinen langen Schatten über das Meer. Im Vordergrund ist ein Gipfel zu sehen, hinter den Wolken leuchtet der Mond im Schattenkegel, darüber ist der Erdschatten und ein rötlicher Gürtel zu sehen, der in den blauen Himmel übergeht.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Connelley (U. Hawaii)

Beschreibung: Wie kann der Mond durch einen Berg hindurch aufgehen? Das kann er nicht – was hier fotografiert wurde, ist ein Mondaufgang im Schatten eines großen Vulkans. Der Vulkan ist der Mauna Kea auf Hawaii in den USA, ein beliebter Ort für spektakuläre Fotos, da er möglicherweise der beste Beobachtungsort auf dem Planeten Erde ist. Die Sonne ist gerade in der entgegengesetzten Richtung hinter der Kamera untergegangen. Außerdem hat der Mond seine volle Phase hinter sich – wäre er exakt in seiner vollen Phase, würde er – möglicherweise verfinstert – an der Spitze des Schattens aufgehen. Der Mond geht aber im dreieckigen Schattenkegel des Vulkans auf, einem Korridor aus Dunkelheit, der sich in der Ferne verjüngt wie konvergierende Bahngleise. Der Mond ist zu groß und zu weit entfernt, um vom Schatten des Vulkans getroffen zu werden. Durch die Brechung des Mondlichtes in der Erdatmosphäre erscheint der Mond leicht oval. Aschenkegel von alten Vulkanausbrüchen sind im Vordergrund zu sehen.

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M51 – die Strudelgalaxie

In der Mitte ist eine Spiralgalaxie mit markanten Armen von oben zu sehen, die von vielen blauen Sternen und roten Sternbildungsstrukturen markiert ist. Oben rechts verläuft ein Spiralarm zu einer kleineren Begleitgalaxie, die gelbrötlich leuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Folgt der Deichsel des Großen Wagens vom Kasten aus, bis ihr zum letzten hellen Stern gelangt. Wenn ihr dann das Teleskop ein bisschen südwestlich schiebt, findet ihr vielleicht dieses tolle Paar wechselwirkender Galaxien – sie sind der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog. Die große Galaxie, vielleicht der Original-Spiralnebel mit klar definierter Spiralstruktur, ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Ihre Spiralarme und Staubbahnen ziehen klar erkennbar über ihre Begleitgalaxie NGC 5195 (rechts). Das Paar ist zirka 31 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt offiziell innerhalb der eckigen Grenzen des kleinen Sternbildes Jagdhunde. M51 wirkt mit bloßem Auge betrachtet matt und verschwommen. Detailreiche Bilder wie dieses zeigen auffällige Farben und blasse Gezeitenbruchstücke rund um die kleinere Galaxie.

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MESSENGERs letzter Tag auf Merkur

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ. APL, Arizona State Univ., CIW

Beschreibung: MESSENGER, die erste Raumsonde im Orbit um Merkur, kam gestern in dieser Region der Merkuroberfläche zur Ruhe. Die Ansicht wurde aus MESSENGER-Bildern und Daten des Laserhöhenmessers konstruiert und zeigt den Blick nach Norden über den nordöstlichen Rand des großen, lavagefüllten Kraters Shakespeare. Der 48 Kilometer große Krater Janáček befindet sich links oben beim Bildrand. Die Geländehöhe ist farbcodiert, rot gefärbte Bereiche liegen zirka 3 Kilometer über den blauen. MESSENGERs letzter Umlauf sollte laut Berechnung in der Mitte enden und die Raumsonde mit fast 4 Kilometern pro Sekunde auf der Oberfläche einschlagen, wobei ein neuer, etwa 16 Meter großen Krater entstehen sollte. Der Einschlag auf der anderen Seite Merkurs wurde nicht mit Teleskopen beobachtet, aber bestätigt, da zu der Zeit, als das Signal der Raumsonde hinter dem Planeten wieder auftauchen sollte, kein Signal mehr empfangen wurde. Die Raumsonde „MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemisty and Ranging“ wurde 2004 gestartet und absolvierte, nachdem sie 2011 den innersten Planeten des Sonnensystems erreicht hatte, mehr als 4000 Umläufe.

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