Flug über den Zwergplaneten Ceres


Videocredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA, DLR, ESO

Beschreibung: Was sieht ein Mensch beim Flug über den Zwergplaneten Ceres? Trickfilmspezialisten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt verwendeten kürzlich aktuelle Bilder und Höhendaten der NASA-Raumfahrtmission Dawn, die derzeit Ceres besucht, und entwickelten faszinierende virtuelle Kurzfilme. Das Video beginnt mit einem angenommenen Orbit um den 950 Kilometer großen Weltraumfelsen, in den Kratern, die bald ins Sichtfeld rotieren, sind zwei der rätselhaften weißen Flecken zu sehen. Die nächsten Sequenzen zeigen den Blick auf Ceres‘ Nord- und Südpol, danach die Aussicht über den Rand der dunklen Welt mit Betonung der kraterübersäten Oberfläche. Hier wurde die Geländehöhe auf dem größten Objekt im Asteroidengürtel digital verdoppelt, im Hintergrund wurde ein künstliches Sternenfeld eingefügt. Die Raumsonde Dawn bleibt wahrscheinlich noch lange nach Missionsende ein ungewöhnlicher künstlicher Mond von Ceres.

Aktuell: Helle Flecken leuchten auf den neuesten Ceres-Bildern von Dawn
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Galaxie NGC 7714 nach Kollision

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Bildcredit: NASA, ESA; Danksagung: A. Gal-Yam (Weizmann Inst.)

Beschreibung: Springt diese Galaxie durch einen riesigen Ring aus Sternen? Vielleicht nicht. Die genaue Dynamik des gezeigten Bildes ist zwar noch unklar, bekannt ist jedoch, dass die abgebildete Galaxie NGC 7714 kürzlich bei einer Kollision mit einer benachbarten Galaxie gestreckt und verzerrt wurde. Der kleinere Nachbar NGC 7715 lieg außerhalb des linken Bildrandes und stieß vermutlich mitten durch NGC 7714. Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass der abgebildete goldene Ring aus Millionen älterer sonnenähnlicher Sterne besteht, die wahrscheinlich zusammen mit den inneren bläulicheren Sternen wandern. Im Kontrast dazu scheint im hellen Zentrum von NGC 7714 einen Ausbruch an Sternentstehung stattzufinden. NGC 7714 ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Fische (Pisces). Die Wechselwirkungen zwischen diesen Galaxien begannen wahrscheinlich vor ungefähr 150 Millionen Jahren und sollten mehrere Hundert Millionen Jahre fortdauern, nach denen eine einzige zentrale Galaxie entstehen könnte.

APOD-Retrospektive: verzerrte und wechselwirkende Galaxien
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Die Milchstraße über dem Poseidontempel

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Bildcredit und Bildrechte: Alexandros Maragos, Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was leuchtet da in der Ferne? Es sieht zwar wie ein Leuchtturm aus, doch die Lichtstrahlen am Horizont stammen vom Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland.

Einige Tempellichter spiegeln sich in der Ägäis im Vordergrund. Obwohl der Tempel als Meeresdenkmal gedacht war, scheinen seine Lichter im Bild auf Orte am Himmel zu zeigen. Der breite Strahl rechts zeigt beispielsweise zufällig auf den Lagunennebel im Zentralband unserer Milchstraße, die im Bild diagonal von links oben nach unten verläuft. Außerdem scheint der fast senkrechte Strahl auf die Sternenwolken in der Nähe des Wildentenhaufens zu zeigen.

Dieses Bild wurde vor weniger als drei Wochen fotografiert.

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NGC 3132: Der südliche Ringnebel

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Es ist der trübe Stern, nicht der helle in der Mitte von NGC 3132, der diesen seltsamen, aber schönen planetarischen Nebel bildete. Das leuchtende Gas mit den Spitznamen Eight-Burst-Nebel und Südlicher Ringnebel stammte aus den äußeren Schichten eines sonnenähnlichen Sterns. Auf diesem Bild in stellvertretenden Farben wird der heiße, blaue Lichtsee, der dieses Doppelsternsystem umgibt, von der heißen Oberfläche des matten Sterns angeregt. Obwohl das Bild fotografiert wurde, um die ungewöhnlichen Symmetrien zu erforschen, sind es die Asymmetrien, die diesen Planetarischen Nebel so eindrucksvoll machen. Weder die ungewöhnliche Form der umgebenden kühleren Hülle noch die Struktur und Platzierungen der kühleren faserartigen Staubbahnen, die über NGC 3132 laufen, sind gut erklärbar.

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In die Leere

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Bildcredit: NASA, Gemini Project, James McDivitt

Beschreibung: Vor fünfzig Jahren, am 3. Juni 1965, verließ Edward White die Raumsonde Gemini 4 im Orbit – es war der erste Außenbordeinsatz eines US-Astronauten. White ist auf diesem Foto zu sehen, das Kommandant James McDivit aus dem Inneren der Kapsel fotografierte, als Whites Außenbordeinsatz beim dritten Orbit von Gemini 4 über dem Pazifik begann. Planet Erde, Raumsonde und Versorgungsleine spiegeln sich auf Whites golden getöntem Helmvisier. Er hält eine gasgetriebene Rückstoßpistole in der rechten Hand. Obwohl das Gas in der Pistole nach nur 3 Minuten verbraucht war, manövrierte er weiterhin, indem er für den Rest des 23 Minuten langen Außenbordeinsatzes seinen Körper bewegte und an der Versorgungsleine zog. White beschrieb seinen historischen Außenbordeinsatz später als den angenehmsten Teil der Mission und sagte, der Befehl ihn zu beenden war der „traurigste Moment“ seines Lebens.

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Grüner Blitz bei Mondaufgang

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Bildcredit und Bildrechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Beschreibung: Wenn Sie an einem klaren Tag einen Sonnenuntergang hinter einem fernen Horizont beobachten, könnten Sie beim Verschwinden der Sonne einen flüchtigen grünen Blitz sehen, wenn das Sonnenlicht für kurze Zeit in einer langen Sichtlinie durch atmosphärische Schichten gebrochen wird. Ein grüner Blitz kann auch bei Sonnenaufgang auftreten. Die genaue Berechnung, wann und wo die aufgehende Sonne über den Horizont blitzt, ist jedoch ein bisschen schwieriger, und noch komplizierter ist es, einen grünen Blitz des schwächeren aufgehenden Mondes zu erhaschen. Doch auf einigen gut geplanten Schnappschüssen vom 2. Juni, die am Roque-de-los-Muchachos-Observatorium auf der kanarischen Insel La Palma fotografiert wurden, ist am oberen Rand des Vollmondes ein grüner Blitz zu sehen. Etwas südlich von Osten fand diese Ansicht, die mit einem Teleobjektiv mit langer Brennweite fotografiert wurde, den aufgehenden Mond über Bergen und einem Wolkenmeer. Im Profil sind die sonnenbeleuchteten Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums auf dem Gipfel der Insel Teneriffa zu sehen – sie sind etwa 143 Kilometer entfernt.

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NGC 2419 – Intergalaktischer Wanderer

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Drei Objekte springen auf diesem wohlüberlegten Teleskopbild ins Auge – es ist eine Ansicht im eher stillen Sternbild Luchs. Die beiden hellen Objekte (mit Spitzen) sind nahe Sterne. Das Dritte ist der ferne Kugelsternhaufen NGC 2419 in einer Entfernung von fast 300.000 Lichtjahren. NGC 2419 wird manchmal „intergalaktischer Wanderer“ genannt, ein passender Titel, wenn man bedenkt, dass die Entfernung zur Großen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie der Milchstraße, nur etwa 160.000 Lichtjahre beträgt. NGC 2419 ähnelt anderen großen Kugelsternhaufen wie Omega Centauri und leuchtet hell, ist aber eine blasse Erscheinung, weil er so weit entfernt ist. NGC 2419 könnte tatsächlich einen extragalaktischen Ursprung haben, wie beispielsweise die Reste einer kleinen Galaxie, die von der Milchstraße eingefangen und zerrissen wurde. Doch seine extreme Entfernung erschwert die Erforschung und den Vergleich seiner Eigenschaften mit anderen Kugelsternhaufen, die den Halo unserer Milchstraße durchwandern.

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Vorbeiflugbild von an Saturns Schwamm-Mond Hyperion

Der Mond Hyperion hat eine schwammartige Struktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SSI

Beschreibung: Warum sieht dieser Mond wie ein Schwamm aus? Um ihn besser zu erforschen, schickten NASA und ESA die Roboter-Raumsonde Cassini im Saturnorbit zu Wochenbeginn nochmals an Saturns Mond Hyperion vorbei. Eines der Bilder, die zur Erde zurückgeschickt wurden, ist oben zu sehen – roh und unbearbeitet. Wie erwartet sind viele seltsam geformte Krater mit ungewöhnlich dunklem Material am Boden sehen. Obwohl Hyperion etwa 250 Kilometer groß ist, lässt seine geringe Gravitationswirkung auf Cassini den Schluss zu, dass er großteils aus leerem Raum besteht und seine Oberflächengravitation sehr gering ist. Daher stammen die seltsamen Formen vieler Krater auf Hyperion vermutlich von Einschlägen, die das Oberflächenmaterial hauptsächlich verdichten und auswerfen, anders als die typischeren runden Krater, die nach kreisrunden Stoßwellen auftreten, bei denen das Oberflächenmaterial explosionsartig umverteilt wird. Cassini ist auf Kurs für einen weiteren Vorbeiflug am Saturnmond Dione in etwa zwei Wochen.

Retrospektive: alle früheren APODs vom 3. Juni
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