Enceladus: Wasserwelt am Ring

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Saturns eisiger Mond Enceladus posiert auf diesem Bild der Raumsonde Cassini über den eisigen Ringen des Gasriesen. Die dramatische Szene wurde am 29. Juli fotografiert, als Cassini unter die Ringebene kreuzte und ihre Kameras etwa 1 Million Kilometer von der hellen Mondsichel entfernt beinahe in Sonnenrichtung zurückblickten. Enceladus ist ein überraschend aktiver Mond mit einem Durchmesser von 500 Kilometern. Man sieht, wie seine bemerkenswerten Südpol-Geysire unter dem dunklen Südrand Dampf ablassen. Unlängst zeigten Daten und Bilder, die jahrelang bei Cassinis Vorbeiflügen gesammelt wurden, dass es unter der Eiskruste dieses Mondes einen globalen Ozean aus flüssigem Wasser gibt. Die sorgfältige Analyse zeigt, dass Oberfläche und Kern nicht fest verbunden sind und Enceladus auf seiner Bahn leicht vor- und zurückschaukelt, was die überraschende globale Ausdehnung der flüssigen Schicht demonstriert.

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Sonnenuntergang und Grüner Blitz beim Goldenen Tor


Videocredit und -rechte: Alex Rivest; Musik: Eureka von Huma-Huma

Beschreibung: Die Kulisse ist die Bucht von San Francisco, es ist die Zeit des Sonnenuntergangs, und die Brücke ist die Golden Gate. Gleich sehen Sie einen doppelten Sonnenuntergang mit einem seltenen grünen Blitz am Ende. Sehen Sie genau zu – im Zeitrafferablauf bricht die ungewöhnlich warme Luft, die durch den Verkehr auf der Brücke entsteht, das Sonnenlicht zur Erde. Dadurch entsteht ein zweites Bild oberhalb der Sonne. Dieses Bild verschwindet, nachdem das Hauptbild unter die Brücke taucht – der erste „Sonnenuntergang“. Die ganze Zeit ziehen vorne Schiffe vorbei, Autos fahren über die Brücke, und in der Ferne ziehen Wolken vorbei und reflektieren das Sonnenlicht. Die Szene endet mit einem Pfad in der unruhigen Erdatmosphäre, der nur energiereiches sichtbares Sonnenlicht durchlässt. Dadurch sieht der letzte Blick auf unseren Heimatstern wie ein grüner Blitz aus.

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Nebel im Fuhrmann

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Das antike Sternbild Fuhrmann (Auriga) ist reich an Sternhaufen und Nebeln und reitet hoch am nördlichen Winternachthimmel. Diese detailreiche Teleskopansicht wurde mit Schmal- und Breitbandfiltern erstellt. Sie umfasst am Himmel fast 8 Vollmonde (4 Grad) und zeigt einen Teil der Schätze des Fuhrmanns. Das Feld zeigt die etwa 1500 Lichtjahre entfernte Emissionsregion IC 405 (links oben). Ihre roten, verschachtelten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff, die auch als Flammensternnebel bekannt sind, werden vom heißen O-Stern AE Aurigae zum Leuchten angeregt. IC 410 (rechts oben) ist mit 12.000 Lichtjahren beträchtlich weiter entfernt. Die Sternbildungsregion ist berühmt für ihre eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas. IC 417 und NGC 1931 rechts unten, die Spinne und die Fliege, sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in ihre Entstehungswolken eingebettet sind und weit hinter IC 405 liegen. Der Sternhaufen NGC 1907 liegt am unteren Bildrand rechts neben der Mitte. Das dicht gedrängte Sichtfeld zeigt über die Ebene unserer Milchstraße etwa in die Gegenrichtung des galaktischen Zentrums.

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Im Zentrum der Spiralgalaxie NGC 3521

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Bildcredit: ESA/Hubble, NASA und S. Smartt (Queen’s University Belfast); Danksagung: Robert Gendler

Beschreibung: Diese riesige, wirbelnde Masse aus Sternen, Gas und Staub liegt im Zentrum einer nahe gelegenen Spiralgalaxie. Die prächtige Spirale NGC 3521 befindet sich etwa 35 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Löwe. Auf diesem dramatischen Bild, das aus Daten des Weltraumteleskops Hubble erstellt wurde, ist ihre etwa 50.000 Lichtjahre große Zentralregion dargestellt. Die Nahaufnahme zeigt die typischen mehrfachen, fleckigen, unregelmäßigen Spiralarme dieser Galaxie, die von Staub und Haufen junger, blauer Sterne gesäumt sind. Viele andere Spiralen präsentieren hingegen gewaltige, ausladende Arme. Die Galaxie NGC 3521 ist am Himmel des Planeten Erde relativ hell und mit kleinen Teleskopen gut sichtbar, wird aber von Amateurfotografen zugunsten anderer Spiralgalaxien im Löwen – wie M65 und M66 – oft übergangen.

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Dunkle Sandrutschungen auf dem Mars

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Sie sehen aus wie Bäume auf dem Mars, aber es sind keine. Der Mars Reconnaissance Orbiter fotografierte Gruppen dunkler brauner Schlieren auf schmelzenden rosaroten Sanddünen, die von hellem Frost bedeckt sind. Das obige Bild wurde im April 2008 auf dem Mars in der Nähe des Nordpols fotografiert. Dabei wurde immer mehr dunkler Sand aus dem Inneren der marsianischen Sanddünen sichtbar, als die Frühlingssonne das hellere Kohlendioxideis wegschmolz. Wenn das in der Nähe einer Düne geschieht, kann dunkler Sand die Düne hinabrutschen, welcher auf der Oberfläche dunkle Schlieren hinterlässt, die auf den ersten Blick wie Bäume vor helleren Bereichen aussehen, die keine Schatten werfen. Dieses Bild zeigt einen Ausschnitt von einem Kilometer Breite mit 25 Zentimeter großen Details. Detailaufnahmen mancher Bildteile zeigen wogende Wolken – ein Hinweis, dass die Sandrutschungen sogar während der Aufnahme des Bildes auftraten.

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Rosetta und Komet fliegen ab

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: Der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist keiner von den hellen, er zieht inzwischen in der Morgendämmerung langsam in der Nähe der Planetenreihe in der Ekliptik über den irdischen Himmel. Dieses Komposit aus Teleskopbildern zeigt die Entwicklung des Kometen ab Ende September (links) bis Ende November (ganz rechts), während er von der Sonne weg hinter die Marsbahn wandert. Seine blassen, ausgedehnten Schweife und die Koma liegen vor dem farbenprächtigen Sternenhintergrund am östlichen Rand des Sternbildes Löwe. Vor einem Jahr war der Komet vor seinem Periheldurchgang jedoch weniger aktiv. Damals gelang die historische Landung der Sonde Philae der Mission Rosetta, als sie die Oberfläche des Kometenkerns berührte.

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Das Lächeln der Gravitation

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Bildcredit: Röntgen – NASA / CXC / J. Irwin et al.; Optisch – NASA/STScI

Beschreibung: Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie, die diesen Monat vor 100 Jahren veröffentlicht wurde, sah den Gravitationslinseneffekt vorher. Dieser Effekt verleiht fernen Galaxien diese launige Erscheinung, die durch den Spiegel der Weltraumteleskope Chandra und Hubble im Röntgenbereich und sichtbarem Licht zu sehen sind. Die beiden großen elliptischen Galaxien der Gruppe, die den Spitznamen Grinsekatzen-Galaxiengruppe trägt, sind von vielsagenden Bögen umrahmt. Die Bögen sind optische Bilder ferner Hintergrundgalaxien, welche durch die Verteilung der gesamten Gravitationsmasse der Vordergrundgruppe gekrümmt werden, worin Dunkle Materie vorherrscht. Die beiden großen elliptischen „Augen“-Galaxien – die hellsten Mitglieder ihrer Galaxiengruppe – verschmelzen. Ihre jeweilige Stoßgeschwindigkeit von fast 1350 Kilometern pro Sekunde erhitzt Gas auf Millionen Grad, dabei entsteht das violett gefärbte Röntgenlicht. Neugierig auf die verschmelzende Galaxiengruppe? Die Grinsekatzen-Gruppe lächelt 4,6 Milliarden Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Bär.

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Planeten des Morgens

Das Bild zeigt Planeten in der Ebene der Ekliptik. Am Horizont ragt ein Berg mit einem Observatorium hoch.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Beschreibung: Der Horizont des Planeten Erde breitet sich über diesem aktuellen Gruppenbild des Sonnensystems aus. Das Bild entstand auf der Südhalbkugel am Las-Campanas-Observatorium. Es wurde in der Morgendämmerung fotografiert und zeigt die Ekliptik mit einer Aufreihung, die Frühaufstehern im November vertraut ist. Im Osten stehen die Planeten Venus, Mars und Jupiter sowie Regulus, der Alphastern im Sternbild Löwe.

Die Planeten sind in das zarte Leuchten des Zodiakallichtes gehüllt, das an dem dunklen Orten schräg vom Horizont aufsteigt. Es ist kein Zufall, dass sowohl das Zodiakallicht – manche nennen es falsche Dämmerung – als auch die Planeten in der Ekliptik liegen. Alle Planeten im Sonnensystem, das aus einer verflachten protoplanetaren Scheibe entstand, kreisen nahe der ekliptischen Ebene. Der Staub in der Ebene streut das Sonnenlicht, er ist die Quelle des zarten Zodiakallichtes.

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