Der Komet, die Eule und die Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Komet C/2014 S2 (PanSTARRS) posiert auf diesem Teleskopschnappschuss vom 20. April für einen Messier-Anblick. Er teilt das 1,5 Grad weite Sichtfeld mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog des Kometen jagenden Astronomen des 18. Jahrhunderts. Der hinausreisende, verblassende Besucher des inneren Sonnensystems zieht knapp unter dem Großen Wagen über den Nordhimmel und war etwa 18 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt. Die staubhaltige, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie Messier 108 (rechts oben) ist schon eher 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Ein planetarischer Nebel mit einem alternden, aber intensiven heißen Zentralstern – der eulenhafte Messier 97 – ist jedoch nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und liegt weit innerhalb unserer eigenen Milchstraße. Astronomen erwarten, dass die Bahn dieses Kometen PanSTARRS etwa im Jahr 4226 ins innere Sonnensystem zurückführt.

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Einsteinring-Galaxie

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Bildcredit: Y. Hezaveh (Stanford) et al., ALMA (NRAO/ESO/NAOJ), NASA/ESA Hubble Space Telescope

Beschreibung: Kann sich eine Galaxie hinter einer anderen verstecken? Nicht im Fall von SDP.81. Die Vordergrundgalaxie, die mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde und blau dargestellt ist, verhält sich wie eine riesige Gravitationslinse, die das Licht einer Hintergrundgalaxie um sich herum krümmt und sie somit sichtbar macht. Die Hintergrundgalaxie ist rot dargestellt und wurde in Radiowellenlängen vom Atacama Large Millimeter Array (ALMA) abgebildet. Die Ausrichtung ist so präzise, dass das Bild der fernen Galaxie zu einer Art Teilring – ein als Einsteinring bekanntes Gebilde – um die Vordergrundgalaxie gekrümmt ist. Genaue Analysen der Verzerrung durch die Gravitationslinse lassen vermuten, dass eine kleine, dunkle Begleitgalaxie zur Ablenkung beiträgt – ein weiteres Anzeichen, dass viele Begleitgalaxien ziemlich schwach und von Dunkler Materie dominiert sind. Die kleine Galaxie ist links als kleiner weißer Punkt abgebildet. Dieser Einsteinring ist zwar nur wenige Bogensekunden groß, misst aber in Wirklichkeit Zigtausende Lichtjahre.

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Andromeda auf Eis

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Bildcredit und Bildrechte: Cristian Fattinnanzi

Beschreibung: Wie weit können Sie sehen? Die 2,5 Millionen Lichtjahre ferne Andromedagalaxie ist das am weitesten entfernte Objekt, das man leicht mit bloßem Auge sieht. Weitere augenscheinliche Bewohner des Nachthimmels – Sterne, Sternhaufen und Nebel – sind üblicherweise wenige Hundert bis ein paar Tausend Lichtjahre entfernt und liegen deutlich innerhalb unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße. Die Andromedagalaxie, auch als M31 bekannt, ist der zarte Fleck oben in der Mitte dieser Erd- und Himmelslandschaft, die in Ostitalien in der Nähe von Monte Conero an der Adriaküste fotografiert wurde. Der Umfang der Sichtweite, die von wenigen Zentimetern bis zu einigen Millionen Lichtjahren reicht, ist erstaunlich groß. Doch obwohl Galaxie und Küstenfelsen in dieser klaren Sommernacht mit bloßem Auge zu sehen waren, fotografierte keine Kamera diese Aussicht mit einer einzigen Aufnahme. Da sich die Sterne während der Aufnahme über dem Horizont bewegten, wurden nachgeführte Aufnahmen der Sterne mit einem Foto der Steine und Klippen kombiniert, das mit fixierter Kamera fotografiert wurde, um diese reizvolle Szene zu schaffen.

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Die Internationale Raumstation über der Erde

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Bildcredit: Besatzung STS-132, Besatzung Expedition 23, NASA

Beschreibung: Die Internationale Raumstation ist das größte Objekt, das Menschen je im Weltraum konstruiert haben. Die Station ist größer als etwa der Bereich eines Fußballfeldes, nur ein kleiner Teil davon besteht aus für Menschen bewohnbaren Modulen. Die Station ist so groß, dass sie nicht in einem Stück gestartet werden könnte – sie wird weiterhin schrittweise erweitert. Um ihre Funktion zu erfüllen, braucht die ISS große Träger zur Versteifung und um Strom und Kühlflüssigkeit zu leiten, manche sind länger als 15 Meter und haben eine Masse von mehr als 10.000 Kilogramm. Hier wurde die gewaltige Raumstation von der inzwischen ausgemusterten Raumfähre Atlantis nach einem einwöchigen Aufenthalt 2010 fotografiert. Oben hängt ein Teil der hellen blauen Erde, die einen starken Kontrast zur Dunkelheit des interstellaren Raumes bildet.

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Asperitas über Neuseeland

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Bildcredit und Bildrechte: Witta Priester

Beschreibung: Was sind das für Wolken? Obwohl ihre Ursache derzeit unbekannt ist, sind solche ungewöhnlichen atmosphärischen Strukturen, so bedrohlich sie aussehen mögen, nicht die Vorboten eines meteorologischen Untergangs. Die Erscheinung der Undulatus asperatus, wie sie informell genannt werden, ist oft überwältigend und ihre Ausprägung ungewöhnlich. Sie sind kaum untersucht und wurden sogar als neue Wolkenart vorgeschlagen. Während die meisten niedrigen Wolkendecken flache Unterseiten haben, weisen Asperatuswolken unten deutliche vertikale Strukturen auf. Es gibt daher Vermutungen, dass Asperatuswolken mit Lenticulariswolken verwandt sind, die in der Nähe von Bergen entstehen, oder Mammatus, die mit Gewittern einhergehen, oder vielleicht Föhn – eine Art trockener Fallwind, der von Bergen hinabfließt. Ein solcher Wind, der als Canterbury Northwester bezeichnet wird, strömt zur Ostküste von Neuseelands Südinsel. Dieses Bild, das 2005 über Hanmer Springs in Canterbury (Neuseeland) fotografiert wurde, ist sehr detailreich, weil das Sonnenlicht die gewellten Wolken von der Seite beleuchtet.

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Heliopause Electrostatic Rapid Transit System

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Bildcredit: NASA, Marshall Space Flight Center

Beschreibung: Möchten Sie schnell zum Rand des Sonnensystems reisen? Dann ziehen Sie eine Reise mit einem Heliopause Electrostatic Rapid Transit System (HERTS) in Betracht. Das Konzept wird derzeit getestet, und die mehr als 100 Astronomischen Einheiten (15 Milliarden Kilometer) weite Reise könnte nur 10 bis 15 Jahre dauern. Das ist schnell, wenn man es mit der Reisezeit von 35 Jahren vergleicht, welche die derzeit fernste Raumsonde der Menschheit, Voyager 1, brauchte, um die Heliopause zu erreichen – das ist die äußere Einflussgrenze des Sonnenwindes. HERTS verwendet ein modernes elektrisches Sonnensegel, das mehrere etwa 20 Kilometer lange und 1 Millimeter dünne positiv geladene Drähte von einer rotierenden Raumsonde ausbreitet. Die so erzeugte elektrostatische Kraft stößt schnelle Sonnenwindprotonen ab, um Schub zu erzeugen. Anders als ein reflektierendes Sonnenlichtsegel – ein weiteres treibstofflose Antriebssystem für den fernen Weltraum – könnte das elektrische Sonnenwindsegel in größerer Entfernung zur Sonne weiter beschleunigen und immer noch Schub generieren, während es zu den äußeren Planeten reist.

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Merkur und Sichelmond gehen unter

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Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Der innerste Planet Merkur und ein dünner Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbenprächtige Abendhimmelslandschaft, die am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert wurde, zeigt, wie beide kurz nach der Sonne im Westen untergehen. Im Vordergrund fließt der breite Tajo, und die Stadtlichter von Lissabon (Portugal) leuchten unter dem ruhigen Himmel in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel nahe dem Perigäum – dem erdnächsten Punkt – entspricht etwa 3 Prozent der Mondscheibe, die vom Sonnenlicht beleuchtet sind. Auf dem Mond würde natürlich eine fast volle Erde die Mondnacht beleuchten, und das helle Perigäums-Erdlicht macht den Rest der Mondscheibe in der Szene sichtbar. Der helle Merkur bleibt in den nächsten Tagen für Beobachter auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang weit über dem westlichen Horizont. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation – den größten Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück und zieht am 9. Mai sogar vor der Sonnenscheibe vorbei – beim ersten Merkurtransit seit 8. November 2006.

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Volle Venus und Sichelmond gehen auf

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Bildcredit und Bildrechte: A. Rosenberg, D. López (El Cielo de Canarias) / IAC

Beschreibung: Der innere Planet Venus und ein dünner Sichelmond sind am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Dieses Zeitraffer-Komposit, das am 6. April in der Dämmerung fotografiert wurde, zeigt, wie beide kurz vor der Sonne aufgehen. Die Kuppeln des Teide-Gipfelobservatoriums auf der glücklichen Insel Teneriffa zeichnen sich als Silhouetten in der Dämmerung ab. Die Serie der Teleobjektivaufnahmen zeigt die Bedeckung der Venus durch den Mond in drei Bildern. Die Venus war auf ihrer Bahn weit von der Erde entfernt in fast voller Phase zu 96 Prozent beleuchtet. Die schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum – das ist der erdnächste Punkt der Mondbahn -, und nur etwa 2 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Der gleißende Morgenstern, der auf den ersten beiden Bildern sichtbar ist und hinter dem hellen Mondrand hervorblitzt, verschwindet im dritten. Fünf Minuten der dramatischen Bedeckung in der Dämmerung sind in diesem Zeitraffervideo (vimeo) auf 15 Sekunden komprimiert.

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