Saturn von oben

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Dieses Bild von Saturn hätte man auf der Erde nicht fotografieren können. Kein Bild, das auf der Erde fotografiert wurde, könnte einen Blick auf Saturns Nachtseite und seinen Schatten auf den Saturnringen zeigen. Die Erde ist der Sonne viel näher als Saturn, daher ist von der Erde aus nur die Tagseite des Ringplaneten sichtbar. Das Bildmosaik wurde zu Beginn des Jahres von der Raumsonde Cassini fotografiert. Die Raumsonde kreist derzeit um Saturn. Danach filmte sie ein 44-Stunden-Video des sich drehenden Saturn. Die schönen Saturnringe sind ganz ausgebreitet. Man sieht Details der Wolken und das Sechseck um den Nordpol. Die Cassinimission ist nun in ihrem letzten Jahr. Nächsten September taucht die Raumsonde bei einem geplanten Manöver in Saturns Atmosphäre.

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Herz, Seele und Doppelhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Adrien Klamerius

Beschreibung: Dieses reiche Sternfeld am Himmel in den nördlichen Sternbildern Kassiopeia und Perseus ist fast 10 Grad groß. Links sind die herzförmigen kosmischen Wolken IC 1805 und IC 1848. Sie sind als Herz- und Seelennebel bekannt. Rechts sind die Sternhaufen NGC 869 und NGC 884. Man kann sie leicht erkennen. Sie heißen h und χ Persei oder einfach „der Doppelsternhaufen“. In Herz und Seele sind Haufen junger Sterne eingebettet. Sie sind etwa eine Million Jahre alt. Beide sind größer als 200 Lichtjahre. Sie sind sechs- bis siebentausend Lichtjahre entfernt. Die Nebel gehören zu einem großen aktiven Gebiet, in dem Sterne entstehen. Es liegt im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße. Der Doppelhaufen ist etwa gleich weit entfernt wie Herz- und Seelennebel. h und χ Persei sind nur wenige Hundert Lichtjahre voneinander entfernt. Sie liegen also physisch nahe beisammen und zirka 13 Millionen Jahre alt. Weil die Haufen so nahe beisammen liegen und ihre Sterne ähnlich alt sind, vermutet man, dass sie wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind.

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Erntemondfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Auf dieser eindrucksvollen Teleobjektivfotoserie geht ein Erntemond über dem Castelo de Sesimbra südlich von Lissabon auf. Der goldene Mond wurde in seiner vollen Phase fotografiert und glitt während der Halbschattenmondfinsternis im September auch durch den diffuseren äußeren Erdschatten. Verglichen mit einer totalen Mondfinsternis ist die Abschattung schwach. Dennoch verdunkelt der Halbschatten den oberen Rand, der blasse Schatten weicht zurück, während der Mond am Abendhimmel Portugals aufsteigt. Auf diesem Finsternisverlauf ähnelt der Sonnenlicht- und Erdschatteneffekt auf dem Mond auffallend dem Spiel von Licht und Schatten auf den beleuchteten Burgmauern.

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Sonnenaufgang bei Edmontonhenge

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Bildcredit und Bildrechte: Luca Vanzella

Beschreibung: Am 18. September beleuchtete die aufgehende Sonne beide Seiten der großen Ziegel- und Stahlschlucht, auch bekannt als Jasper Avenue im Zentrum von Edmonton in Alberta (Kanada, Planet Erde). Die Stonehenge-artige Ausrichtung wurde auf diesem gelungenen Schnappschuss von der Straßenmitte aus fotografiert. In Edmonton sind die Straßen an einem fast genau nach den Himmelsrichtungen orientierten Raster ausgerichtet, daher leuchten Sonnenaufgänge und -untergänge dort zweimal pro Jahr – etwa zum Äquinoktium – in die fast Ost-West-gerichteten Straßen. Am heutigen Äquinoktium kreuzt die Sonne den Himmelsäquator um 1421 UT, an diesem Tag geht die Sonne im Osten auf und im Westen unter, weshalb für Bewohner des Planeten Erde Tag und Nacht ungefähr gleich lang sind. Das September-Äquinoktium markiert den astronomischen Beginn des Herbstes auf der Nordhalbkugel und des Frühlings auf der Südhalbkugel.

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Reise zum Sternhaufen Terzan 5


Bildcredit: Nick Risinger (skysurvey.org), DSS, Hubble, NASA, ESA, ESO; Musik: Johan B. Monell

Beschreibung: Kugelsternhaufen dominierten einst die Milchstraße. Vor langer Zeit, als unsere Galaxis entstand, trieben Tausende Kugelsternhaufen durch unsere Galaxis. Heute sind weniger als 200 übrig. Im Laufe von Äonen wurden viele Kugelsternhaufen durch wiederholte folgenreiche Begegnungen miteinander oder mit dem Zentrum der Galaxis zerstört. Überlebende Relikte sind älter als jedes Fossil auf der Erde, ja sogar älter als jede andere Struktur in unserer Galaxis und grenzen das ungefähre Alter des Universums ein. Wenn es überhaupt junge Kugelsternhaufen in unserer Galaxis gibt, sind es nur wenige, weil die Bedingungen für ihre Entstehung nicht günstig sind. Dieses Video zeigt, wie eine Reise von der Erde zum Kugelsternhaufen Terzan 5 aussehen könnte. Sie endet mit einem Bild des Haufens, das mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde. Bei diesem Sternhaufen entdeckte man kürzlich, dass er nicht nur Sterne aus den frühen Tagen unserer Milchstraße enthält, sondern überraschenderweise auch solche, die bei einem etwa 7 Milliarden Jahre späteren Sternentstehungsausbruch entstanden sind.

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Der Helixnebel in Infrarot

Mitten im dunklen Bild mit schwach leuchtenden Sternen leuchtet ein Nebel, der an ein Auge mit roter Iris erinnert.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer; Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Warum sieht dieses kosmische Auge so rot aus? Wegen des Staubs. Dieses Bild des robotischen Weltraumteleskops Spitzer zeigt das Infrarotlicht des gut untersuchten etwa 700 Lichtjahre entfernten Helixnebels (NGC 7293) im Sternbild Wassermann. Die zwei Lichtjahre große Hülle aus Staub und Gas um einen zentralen Weißen Zwerg gilt seit Langem als gutes Beispiel für einen planetarischen Nebel, der die Endstadien der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns darstellt. Die Spitzerdaten zeigen, dass der Zentralstern des Nebels in ein überraschend helles Infrarotleuchten getaucht ist. Modelle zeigen, dass das Leuchten von einer Staub- und Trümmerwolke stammen könnte. Auch wenn das nebelartige Material vor Tausenden Jahren vom Stern ausgestoßen wurde, könnte der nahe Staub von Kollisionen in einem Speicher an Objekten ähnlich dem Kuipergürtel oder der kometenhaften Oortschen Wolke in unserem Sonnensystem stammen. Die kometenähnlichen Körper sind in einem fernen Planetensystem entstanden und hätten andernfalls sogar die dramatischen Endstadien der Sternentwicklung überlebt.

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50.000 Kilometer über der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence

Beschreibung: Was geschieht am Rand der Sonne? Hier ist scheinbar ein tobendes Ungeheuer abgebildet, doch es ist nur eine ungeheure Protuberanz – eine Hülle aus dünnem Gas, die vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche gehalten wird. Das Sonnenereignis wurde letztes Wochenende mit einem kleinen Teleskop fotografiert, das Bild wurde dann invertiert und eingefärbt. Die Protuberanz erhebt sich, wie die Linien zeigen, mehr als 50.000 Kilometer über die Sonnenoberfläche, im Vergleich dazu wirken sogar die 12.700 km des Erddurchmessers klein. Unter der Riesenprotuberanz liegt die Aktive Region 12585, während helle Filamente über einem fließenden Sonnenteppich aus Fibrillen schweben. Filamente sind Protuberanzen und Fibrillen sind Spikulen, beide sind vor der Sonnenscheibe zu sehen. Energiereiche Ereignisse wie dieses werden nun seltener, da sich die Sonne einem Fleckenminimum ihres 11-jährigen Aktivitätszyklus nähert.

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Sternennacht-Schnitzeljagd

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Bildcredit: Vincent van Gogh; Digitalcollage und Bildrechte: Ronnie Warner

Beschreibung: Wussten Sie, dass van Goghs Gemälde Sternennacht den Kometen Hale-Bopp zeigt? Hoffentlich nicht, weil es nicht stimmt. Doch er ist auf diesem Bild. Das heutige Bild ist auf den ersten Blick eine originalgetreue digitale Reproduktion der ursprünglichen Sternennacht, doch eigentlich es ist eine moderne Interpretation, nicht nur zu Ehren eines der berühmtesten Gemälde des zweiten Jahrtausends, sondern auch eine Schnitzeljagd. Finden Sie einen Kometen, eine Spiralgalaxie, einen offenen Sternhaufen und einen Supernovaüberrest im Bild? Zu einfach? Gut, dann suchen Sie die Ringe der Supernova 1987A, den Nebel NGC 2392, den Krebsnebel, Thors Helm, die Wagenradgalaxie und den Ameisennebel. Immer noch zu einfach? Dann, bitte sehr, bestimmen Sie weitere versteckte Bilder, die hier nicht erwähnt wurden – es gibt mehrere – im APOD-Forum „The Asterisk“. Schlussendlich versteckte der Collagist auch die Vermeer-Fotomontage zum 10. Jahrestag von APOD, um APOD zu würdigen. (Danke!)

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