Mars über dem Steinkreis von Duddo

Der Planet Mars über dem berühmten Steinkreis von Duddo in Northumberland in England.

Bildcredit und Bildrechte: Ged Kivlehan

Beschreibung: Was machen diese riesigen Steine hier? Der Steinkreis von Duddo in Northumberland in England ist einer der berühmteren Steinkreise. Er steht im Freien an der Kuppe einer leichten Steigung. Nach einer kurzen Wanderung über leere Felder gelangt ihr zu den ungewöhnlichen mannshohen Steinen, die sich von allem in der Umgebung unterscheiden.

Die gerillten, zernarbten und stark verwitterten Oberflächen der weichen Sandsteine lassen darauf schließen, dass die Steine vor etwa 4000 Jahren aufgestellt wurden – aus heute unbekannten Gründen.

Dieses Bild ist ein Komposit aus zwei nacheinander fotografierten Aufnahmen, die am selben Ort entstanden sind. Es wurde letzten Oktober bei sternklarem Himmel aufgenommen, als die Erde nahe am Mars vorbeizog, daher erschien der Rote Planet ungewöhnlich groß und hell.

Mars ist bei Sonnenuntergang noch zu sehen, doch in den nächsten Monaten kommt er dem Horizont immer näher.

Zur Originalseite

Von Orion bis Fuhrmann

Himmelsschätze von Orion bis Fuhrmann.

Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Beschreibung: Was ist am Himmel von Orion bis Fuhrmann zu sehen? Viele der berühmten Sterne und Nebel in der Region wurden auf 34 Einzelbildern mit einer Gesamtbelichtungszeit von mehr als 430 Stunden fotografiert und digital zu diesem Bild kombiniert.

Links oben beim Sternbild Fuhrmann (Auriga) beginnend liegt der malerische Flammensternnebel (IC 405). Entlang des hellen Bogens unserer Milchstraße entlang kreuzen weiter unten von links nach rechts die Sternbilder Zwillinge und Stier. Zu den bemerkenswerten Nebeln darin zählen die Kaulquappen, Simeis 147 sowie der Affenkopf-, der Quallen-, der Kegel– und der Rosettennebel.

Im rechten oberen Quadranten Richtung Sternbild Orion (der Jäger) seht ihr Sh2-264, den Halbkreis der Barnardschleife sowie Pferdekopf– und Orionnebel. Berühmte Sterne in und um Orion sind – von links nach rechts – der orangefarbene Beteigeuze (rechts neben der Bildmitte), der blaue Bellatrix (gleich darüber), die Orion-Gürtelsterne Mintaka, Alnilam und Alnitak und rechts oben der helle Stern Rigel.

Dieses Himmelsgebiet bleibt nachts nicht mehr lange oben – es geht abends immer früher unter, je näher die Jahresmitte rückt.

Zur Originalseite

Der Mechanismus von Antikythera

Der Mechanismus von Antikythera wurde auf dem Meeresgrund in einem gesunkenen Schiff entdeckt und wird heute als der erste Computer betrachtet.

Bildcredit und Lizenz: Marsyas, Wikipedia

Beschreibung: Niemand hätte gedacht, dass es vor 2000 Jahren die Technologie gab, um so eine Maschine zu bauen. Der hier gezeigte Mechanismus von Antikythera wird heute allgemein als der erste Computer betrachtet. Er wurde auf dem Meeresgrund an Bord eines havarierten griechischen Schiffs entdeckt.

Seine Komplexität führte zu jahrzehntelangen Untersuchungen, und selbst heute noch sind wahrscheinlich nicht alle seine Funktionen bekannt. Röntgenbilder des Mechanismus zeigten jedoch, dass eine Hauptfunktion seiner vielen uhrähnlichen Rädchen und Getriebe darin besteht, eine tragbare handbetriebene geozentrische Planetenmaschine zu schaffen, um zukünftige Stern- und Planetenpositionen sowie Mond- und Sonnenfinsternisse vorherzusagen.

Der ungefähr 13 Zentimeter große korrodierte Kern des größten Getriebes im Mechanismus von Antikythera ist hier abgebildet. Der ganze Mechanismus ist 33 Zentimeter hoch, damit misst er etwa soviel wie ein großes Buch. In jüngster Zeit erlaubte eine aktuelle Computermodelierung der fehlenden Komponenten die Konstruktion einer vollständigeren Nachbildung dieser erstaunlichen antiken Maschine.

Zur Originalseite

Das Löwe-Trio

Die Spiralgalaxien NGC 3628 (rechts), M66 (links oben) und M65 (unten) im Sternbild Löwe bilden zusammen das Leo-Triplett.

Bildcredit und Bildrechte: Francis Bozon

Beschreibung: Diese bekannte Gruppe taucht zu Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel etwa zur März-Tagundnachtgleiche am frühen Abendhimmel auf. Die drei prächtigen Galaxien sind das berühmte Löwe-Triplett, sie versammeln sich hier im markanten Sternbild Löwe in einem astronomischen Blickfeld.

Selbst mit kleinen Teleskopen sind sie Publikumslieblinge. Einzeln vorgestellt werden sie als NGC 3628 (rechts), M66 (links oben) und M65 (unten). Alle drei sind große Spiralgalaxien, doch sie sehen verschieden aus, weil ihre galaktischen Scheiben in unterschiedlichen Winkeln zu unserer Sichtlinie geneigt sind.

NGC 3628 ist auch  als Hamburgergalaxie bekannt. Wir sehen sie von der Kante mit Blick auf ihre undurchsichtigen Staubbahnen, die ihre gebauschte galaktische Ebene teilen. Die Scheiben von M66 und M65 sind beide ausreichend geneigt, um ihre Spiralstruktur zu zeigen. Die gravitativen Wechselwirkungen zwischen Galaxien der Gruppe haben verräterische Zeichen hinterlassen: Gezeitenschweife und die gekrümmte, aufgeblähte Scheibe von NGC 3628 sowie die herausgezogenen Spiralarme von M66.

Diese prächtige Ansicht der Region ist am Himmel breiter als ein Grad (zwei Vollmonde), das ganze Bild ist in der geschätzten Entfernung des Trios von 30 Millionen Lichtjahren mehr als eine halbe Million Lichtjahre breit. Die gezackten Sterne im Vordergrund liegen übrigens weit innerhalb unserer Milchstraße.

Zur Originalseite

Das Zentrum der Lagune in Infrarot

Das Zentrum des Lagunennebels im Schützen mit dem massereichen jungen Stern Herschel 36.

Bildcredit und Lizenz: NASA, ESA, Hubble; Datenarchiv: MAST, Bearbeitung: Alexandra Nachman

Beschreibung: Diese sternengefüllte Infrarotansicht umfasst vier Lichtjahre im Zentrum des Lagunennebels. Bilder in sichtbarem Licht zeigen das leuchtende Gas und die undurchsichtigen Staubwolken, die in der Szene markant verteilt sind. Doch dieses Infrarotbild, das aus Daten des Weltraumteleskops Hubble erstellt wurde, späht tiefer ins Zentrum der aktiven Sternbildungsregion und zeigt neu entstandene Sterne, die darin verteilt sind. Dahinter liegt ein dicht gefülltes Sternenfeld im Zentrum unserer Milchstraße.

Die Zentralregion dieses turbulenten Sternentstehungsgebietes werden vom massereichen jungen Herschel 36 geformt und mit Energie versorgt, er ist der helle Stern mitten im Sichtfeld. Herschel 36 ist eigentlich ein Mehrfachsystem aus massereichen Sternen. Der massereichste Stern im System besitzt mehr als die 30-fachen Masse der Sonne, und sein Alter beträgt weniger als eine Million Jahre. Er sollte ein stellares Alter von fünf Millionen Jahren erreichen. Im Vergleich dazu hat die Sonne ein Alter von fast fünf Milliarden Jahren, und erst in weiteren etwa 5 Milliarden Jahren wird sie sich in einen Roten Riesen verwandeln.

Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt und liegt etwa 4000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze.

Zur Originalseite

Sternenstaub in der Perseus-Molekülwolke

In der Mitte liegt der Reflexionsnebel NGC 1333, rechts oben vdB 13, und links oben vdB 12, einen der seltenen gelblichen Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn, Stuart Heggie

Beschreibung: Wolken aus Sternenstaub treiben durch diese detailreiche Himmelslandschaft in der Perseus-Molekülwolke, die ungefähr etwa 850 Lichtjahre entfernt ist. Staubige Nebel, die das Licht von eingebetteten jungen Sternen reflektieren, zeichnen sich im fast zwei Grad breiten Teleskopsichtfeld ab. In der Mitte liegt der charakteristisch bläulich gefärbte Reflexionsnebel NGC 1333, rechts oben seht ihr vdB 13, und links am oberen Bildrand vdB 12, einen der seltenen gelblichen Reflexionsnebel.

In der Molekülwolke entstehen Sterne, doch die meisten sind im allgegenwärtigen Staub in sichtbaren Wellenlängen verdeckt. Dennoch finden wir in NGC 1333 Hinweise auf kontrastierende rote Emissionen von Herbig-Haro-Objekten, weiters Strahlen und erschüttertes leuchtendes Gas, das von kürzlich entstandenen Sternen ausströmt.

Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie die, in der vor 4,5 Milliarden Jahren unsere Sonne entstand. In der geschätzten Entfernung der Perseus-Molekülwolke ist diese kosmische Szene etwa 40 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Venera 13 zeigt die Oberfläche der Venus

Aussicht der Landesonde Venera 13 auf der Oberfläche der Venus.

Bildcredit: Sowjetisches Programm zur Planetenerforschung, Venera 13;
Bearbeitung und Bildrechte: Donald Mitchell und Michael Carroll (mit Genehmigung verwendet)

Beschreibung: Wenn ihr auf der Venus stehen könntet, was würdet ihr sehen? Hier seht ihr die Ansicht von Venera 13, einer robotischen sowjetischen Landesonde, die im März 1982 mit Fallschirmen und Luftbremse durch die dicke Venusatmosphäre abstieg. In der trostlosen Landschaft sah sie flache Felsen, ein weites, leeres Gelände und einen strukturlosen Himmel über Phoebe Regio in der Nähe des Venusäquators.

Links unten ist das Penetrometer der Raumsonde, mit dem wissenschaftliche Messungen durchgeführt wurden. Das helle Stück rechts ist Teil einer abgeworfenen Linsenabdeckung. Wegen der ständigen Temperaturen um die 450 Grad Celsius und des 75-fachen Drucks dessen auf der Erde hielt die robuste Venera-Raumsonde nur etwa zwei Stunden durch.

Die Daten von Venera 13 wurden vor fast 40 Jahren durch das innere Sonnensystem geschickt, doch Veneras ungewöhnlichen Bilder werden noch heute bearbeitet und kombiniert. Aktuelle Untersuchungen infraroter Messungen der ESA-Raumsonde Venus Express aus dem Orbit lassen vermuten, dass es auf der Venus auch heute noch aktive Vulkane gibt.

Zur Originalseite

IC 1318: Der Schmetterlingsnebel in Gas und Staub

Der Schmetterlingsnebel mit der Bezeichnung IC 1318 im Schwan in hoher Auflösung.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Pham

Beschreibung: Im Sternbild Schwan liegt in der Nähe des Pelikannebels die Gaswolke des Schmetterlings neben einem Stern, der als Henne bekannt ist. Dieser Stern mit dem passenden Namen Sadr liegt rechts außerhalb des Bildes, doch das Zentrum des Schmetterlingsnebels mit der Bezeichnung IC 1318 ist in hoher Auflösung abgebildet.

Die komplexen Muster im hellen Gas und dunklen Staub entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfelder und Gravitation. Diese Teleskopansicht von IC 1318 zeigt die charakteristischen Emissionen von ionisierten Schwefel-, Wasserstoff– und Sauerstoffatomen, die in den roten, grünen und blauen Farbtönen der beliebten Hubble-Palette abgebildet sind.

Der hier abgebildete Teil des Schmetterlingsnebels ist ungefähr 100 Lichtjahre breit und 4000 Lichtjahre entfernt.

Zur Originalseite