Saturns nördliches Sechseck

Das Sechseck an Saturns Nordpol wurde in den 1980er Jahren bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn entdeckt. Diese einzigartige Struktur ist auch nach mehr als 30 Jahre.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Warum bilden diese Wolken auf Saturn ein Sechseck? Niemand weiß das genau. Es wurde in den 1980er-Jahren bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn entdeckt, und noch nie hat jemand etwas Vergleichbares irgendwo im Sonnensystem gesehen.

Ende 2012 fotografierte die Weitwinkelkamera der Raumsonde Cassini die ersten sonnenbeleuchteten Ansichten vom nördlichen Saturn, darunter auch dieses atemberaubende Falschfarbenbild vom Nordpol des Ringplaneten. Das Kompositbild wurde aus Daten im nahen Infrarot erstellt. Es zeigt niedrige Wolken in roten Farbtönen und hoch oben liegende Wolken in Grün, was Saturns Wolkenlandschaft sehr lebendig erscheinen lässt.

Dieses und ähnliche Bilder zeigen, wie stabil das Sechsecks mehr als 30 Jahre nach Voyager noch ist. Filme von Saturns Nordpol zeigen, wie die Wolkenstruktur auch während der Rotation ihre sechseckige Form beibehält.

Anders als einzelne Wolken auf der Erde, die wie Sechsecke aussehen, hat das Wolkenmuster auf Saturn augenscheinlich sechs klar definierte Seiten, die alle fast gleich lang sind. Vier Erden würden in dieses Sechseck passen. Hinter den Wolkenoberflächen leuchten rechts oben die Bögen der auffälligen Ringe in strahlendem Blau.

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