Strichspuren für einen Roten Planeten

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Bildcredit und Bildrechte: Dengyi Huang

Beschreibung: Hat Mars einen Nordstern? Wenn man auf der Erde Fotos des Nachthimmels lang belichtet, ziehen Strichspuren konzentrische Bögen um den Himmelsnordpol – dorthin zeigt die Rotationsachse unseres Planeten. Der helle Polarstern ist derzeit der Nordstern, er befindet sich am irdischen Himmel in der Nähe des Himmelsnordpols.

Auch auf Langzeitbelichtungen vom Mars würden man Strichspuren sehen, die konzentrischen Bögen um einen Himmelspol bilden, der durch die Rotationsachse des Mars definiert wird. Sie ist geneigt – wie auch die des Planeten Erde -, zeigt aber im Weltraum in eine andere Richtung, und zwar zu einer Stelle am Himmel zwischen Sternen von Schwan und Kepheus. An dieser Stelle ist kein heller Stern in der Nähe, der mit dem Polarstern der Erde vergleichbar wäre.

Die rötliche, verwitterte Landschaft hier erinnert zwar stark an Bilder von Marslandschaften, doch diese Aussicht muss vom Planeten Erde stammen, da bei der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen der Polarstern steht. Die Geländeformen im Vordergrund befinden sich in der Provinz Qinghai im Nordwesten von China.

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Galileos Europa, überarbeitet

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI-Institut, Cynthia Phillips, Marty Valenti

Beschreibung: Die Raumsonde Galileo erkundete in den späten 1990er Jahren das Jupiter-System. Sie erfasste atemberaubende Ansichten von Europa und lieferte Hinweise, dass die eisige Oberfläche des Mondes wahrscheinlich einen tiefen, mondumspannenden Ozean verbirgt.

Galileos Bilddaten von Europa wurden auf diesem Bild überarbeitet, dazu wurde eine neue, verbesserte Kalibrierungen verwendet, um ein Farbbild zu erzeugen, das annähernd zeigt, was das menschliche Auge sehen könnte.

Europas lange, gekrümmte Risse sind Hinweise auf flüssiges Wasser unter der Oberfläche. Der große Mond wird auf seiner elliptischen Bahn um Jupiter von den Gezeiten durchgewalkt, dieser Prozess liefert genug Energie, um den Ozean flüssig zu halten.

Doch viel faszinierender ist die Möglichkeit, dass sogar in Abwesenheit von Sonnenlicht dieser Prozess auch die Energie liefern könnte, um Leben zu fördern, somit ist Europa einer der besten Orte, um nach Leben außerhalb der Erde zu suchen. Welche Art von Leben könnte in einem tiefen, dunklen Ozean unter der Oberfläche gedeihen? Denken Sie einmal an Extrem-Garnelen auf dem Planeten Erde.

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Mond und Planeten in der Dämmerung

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Bildcredit und Bildrecht: Petr Horálek

Beschreibung: Vielleicht hat die aktuelle Konjunktion von Venus und Jupiter Sie auf den Geschmack gebracht, den Himmel zu beobachten. Heute Abend kommt der Hauptgang: Am 28. November erscheint ein junger Sichelmond, der in der Dämmerung am westlichen Horizont in der Nähe der beiden hellen Planeten posiert.

Diese Nachthimmelslandschaft zeigt eine junge Mondsichel und die gleißende Venus am 29. Oktober in der Dämmerung am westlichen Abendhimmel, ähnlich wie beim heutigen visuellen Fest. Die Himmelslichter leuchten über den fernen Bergen und dem Minya-Kloster im tibetischen autonomen Bezirk Garzê, dieser liegt im Nordwesten von Sichuan in China auf dem Planeten Erde. Damals war nicht Jupiter, sondern Merkur ein himmlischer Begleiter der Venus und des Mondes. Der flüchtige innerste Planet ist hier in der hellen Dämmerung kaum sichtbar, er steht in der Nähe der Bildmitte links unter der Venus.

Morgen, am 29. November, hilft der Sichelmond, als Dessert den Planeten Saturn zu finden.

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Hoags Objekt: Eine fast perfekte Ring-Galaxie

Eine Galaxie, die aus einem hellen Kern besteht, darum herum eine Leere, an die ein Sternenring anschließt. Durch die Lücke sieht man eine zweite, ähnich geformte Galaxie.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Benoit Blanco

Beschreibung: Ist das eine Galaxie, oder sind es zwei? Diese Frage tauchte 1950 auf, als der Astronom Arthur Hoag zufällig über dieses ungewöhnliche extragalaktische Objekt stolperte. Außen verläuft ein Ring, der von hellen blauen Sternen durchzogen ist, während in der Mitte eine Kugel mit röteren, wahrscheinlich viel älteren Sternen liegt. Dazwischen klafft eine Lücke, die fast ganz dunkel erscheint.

Wie Hoags Objekt mitsamt seinem fast perfekt runden Ring aus Sternen und Gas entstand, ist nicht bekannt. Zu den Entstehungshypothesen zählt eine Galaxienkollision vor Milliarden Jahren sowie der Gravitationseffekt eines Zentralbalkens, der in der Zwischenzeit verschwunden ist.

Dieses Foto wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und kürzlich mithilfe eines KI-Algorithmus zur Rauschreduktion neu bearbeitet. Beobachtungen in Radio-Wellenlängen lassen vermuten, dass Hoags Objekt in den letzten Milliarden Jahren keine kleinere Galaxie aufgenommen hat.

Hoags Objekt ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß und liegt etwa 600 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlange (Serpens). Rechts sind viele weit entfernte Galaxien zu sehen, und zufällig sieht man in der Lücke auf ungefähr sieben Uhr eine noch weiter entfernte Ringgalaxie.

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Venus and Jupiter am Horizont

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Was sind die beiden hellen Objekte am Horizont? Venus und Jupiter. Die beiden hellsten Planeten am Nachthimmel zogen – was die Winkeldistanz betrifft – vor zwei Tagen sehr nahe aneinander vorbei. Im Weltraum waren sie jedoch so weit voneinander entfernt wie sonst auch, da Jupiter (rechts) die Sonne ungefähr siebenmal weiter draußen umrundet als die Venus.

Das Planetenpaar wurde vor zwei Tagen fotografiert, der malerische Himmel bei Sonnenuntergang befindet sich in Llers in der spanischen Region Katalonien zwischen einem Baum und der Tochter des Astrofotografen.

Die beiden Planeten leuchten in den nächsten Tagen weiterhin markant am Abendhimmel im Westen, in der Nähe sind auch eine zunehmende Mondsichel und der blassere Saturn zu sehen. Ende November sinkt Jupiter mit jeder Nacht bei Sonnenuntergang tiefer zum Horizont, während die Venus höher steigt. Die nächste Jupiter-Venus-Konjunktion findet Anfang 2021 statt.

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NGC 6995, der Fledermausnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Beschreibung: Sehen Sie die Fledermaus? Sie spukt auf dieser kosmischen Nahaufnahme des östlichen Schleiernebels. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest – die expandierende Trümmerwolke der Todesexplosion eines massereichen Sterns.

Die Form des Schleiers ist annähernd kreisförmig und bedeckt am Himmel im Sternbild Schwan (Cygnus) fast 3 Grad. NGC 6995, der Schleiernebel, umfasst hingegen nur 1/2 Grad, das entspricht ungefähr der scheinbaren Größe des Mondes. Somit misst er in der geschätzten Entfernung des Schleiernebels 12 Lichtjahre, doch er ist beruhigende 1400 Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt.

Auf dem Komposit aus Bilddaten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, sind Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest rot abgebildet, die starken Emissionen von Sauerstoff- und Stickstoffatomen sind in blauen Farbtönen dargestellt. Im westlichen Teil des Schleiers liegt eine weitere jahreszeitliche Erscheinung: der Hexenbesennebel.

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Apollo 12: Selbstporträt

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Bildcredit: NASA, Apollo 12, Charles Conrad

Beschreibung: Ist das Kunst? Vor 50 Jahren fotografierte der Apollo 12-Astronautenfotograf Charles „Pete“ Conrad dieses Meisterwerk, als er dokumentierte, wie sein Kollege Alan Bean im Oceanus Procellarum Proben des Mondbodens sammelte.

Dieses Bild ist schlicht und doch dramatisch. Die unwirtliche Umgebung des Ozeans der Stürme auf dem Mond spiegelt sich auf Beans Helm – eine perfekt arrangierte Reflexion mit Conrad und dem Mondhorizont.

Arbeiten von Fotojournalisten, welche ursprünglich die Lebensumstände von Menschen auf dem Planeten Erde dokumentierten – etwa die Bilder von Lewis W. Hine der Stadt New York aus dem frühen 20. Jahrhundert oder Margaret Bourke-Whites Magazinfotografien – gelten weithin als Kunst. Ebenso werden wohl auch viele dokumentarische Astronomie- und Weltraumbilder wegen ihrer künstlerischen und ästhetischen Wirkung geschätzt.

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Apollo 12 und Surveyor 3 in Stereo

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Bildcredit: NASA, Apollo 12, Alan Bean – Stereo-Bildrechte: Kevin Frank

Beschreibung: Setzen Sie Ihre rot-blauen Brillen auf und betrachten Sie diese Stereoansicht von der Oberfläche des Mondes. Die 3D-Szene zeigt den Apollo-12-Astronauten Pete Conrad, wie er vor 50 Jahren im Novembr 1969 die Raumsonde Surveyor 3 besuchte. Am Horizont steht die Apollo-12-Mondlandefähre Intrepid.

Das Stereobild wurde sorgfältig aus zwei Einzelbildern (AS12-48-7133, AS12-48-7134) erstellt, die auf der Mondoberfläche aufgenommen wurden. Sie zeigen die Szene aus zwei leicht unterschiedlichen Blickrichtungen, die ungefähr dem Abstand menschlicher Augen entsprechen.

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