Plutos Sputnik Planum

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U./APL, Southwest Research Inst.

Beschreibung: Gibt es auf Pluto einen Ozean unter Sputnik Planum? Die ungewöhnlich glatte, 1000 Kilometer große goldene Fläche im Bild von New Horizons ist anscheinend in Konvektionszellen unterteilt. Doch wie entstand diese Region? Die Antwort einer Hypothese lautet: durch einen großen Einschlag, der einen etwa 100 Kilometer tiefen unter der Oberfläche liegenden Ozean aus Salzwasser durchwirbelte.

Dieses Bild von Sputnik Planum, einem Teil der größeren, herzförmigen Tombaugh Regio, wurde letzten Juli fotografiert und zeigt echte Details in verstärkten Farben. Die robotische Raumsonde New Horizons ist inzwischen zu einem neuen Abenteuer unterwegs. Weitere Computermodellierungen dieser überraschenden Oberflächenmerkmale auf Pluto führen wahrscheinlich zu genaueren Vermutungen, was darunter liegt.

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Nova über Thailand

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Eine Nova im Schützen ist hell genug für den Blick mit Fernglas. Die Sternexplosion wurde letzten Monat entdeckt und erreichte letzte Woche sogar die Grenze zur Sichtbarkeit mit bloßem Auge. Eine klassische Nova entsteht durch eine thermonukleare Explosion auf der Oberfläche eines weißen Zwergsterns – ein dichter Stern, der so groß ist wie unsere Erde, aber die Masse unserer Sonne besitzt.

Auf diesem Bild wurde die Nova letzte Woche über dem antiken Wat Mahathat in Sukhothai, Thailand fotografiert. Um die Nova Sagittarius 2016 selbst zu sehen, gehen Sie einfach nach Sonnenuntergang hinaus und suchen Sie das Sternbild Schütze (Sagittarius) am westlichen Horizont, das oft als kultige Teekanne gesehen wird. In der Nähe der Nova ist auch der sehr helle Planet Venus zu sehen. Warten Sie nicht zu lange, weil die Nova verblasst und außerdem dieser Teil des Himmels immer früher untergeht.

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NGC 4414: eine wolkige Spiralgalaxie

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Bildcredit: NASA, ESA, W. Freedman (U. Chicago) et al. und das Hubble Heritage Team (AURA/STScI), SDSS Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Wie viel Masse verbergen wolkige Spiralen? Dieses Echtfarbenbild der wolkigen Spiralgalaxie NGC 4414 wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, um diese Frage zu beantworten. Wolkige Spiralen – Galaxien ohne klar definierte Spiralarme – sind eine häufige Galaxienart, und NGC 4414 ist eine der nächstgelegenen. Sterne und Gas nahe dem sichtbaren Rand von Spiralgalaxien umkreisen das Zentrum so schnell, dass die Gravitation einer großen Menge unsichtbarer Dunkler Materie vorhanden sein muss, um sie zusammenzuhalten.

Die Verteilung von Materie und Dunkler Materie in NGC 4414 zu verstehen hilft der Menschheit, den Rest dieser Galaxie und – davon abgeleitet – flockiger Spiralen allgemein zu kalibrieren. Weiters hilft die Vermessung der Entfernung zu NGC 4414 der Menschheit, die kosmologische Entfernungsskala des gesamten sichtbaren Universums zu eichen.

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IC 5070: ein staubiger Pelikan im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Richards (Chanctonbury Observatory)

Beschreibung: Das erkennbare Profil des Pelikannebels erhebt sich fast 2000 Lichtjahre entfernt im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus). Diese interstellare Wolke aus Gas und Staub ist auch als IC 5070 bekannt und passenderweise vor der „Ostküste“ des Nordamerikanebels (NGC 7000) zu finden – dieser ist ein weiterer überraschend vertraut aussehender Emissionsnebel im Schwan.

Pelikan und Nordamerikanebel sind Teil derselben großen, komplexen Sternbildungsregion und fast so nahe wie der besser bekannte Orionnebel. An unserem Aussichtspunkt definieren dunkle Staubwolken (links oben) das Auge und den langen Schnabel des Pelikans, während eine helle Front aus ionisiertem Gas die geschwungene Form von Kopf und Nacken andeutet.

Diese plakative Ansicht in künstlichen Farben kombiniert Schmalband-Bilddaten, welche die Emissionen von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in der kosmischen Wolke aufzeichnen. Die Szene umfasst in der geschätzten Entfernung des Pelikannebels etwa 30 Lichtjahre.

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Philadelphia-Perigäum-Vollmond

Hinter einigen rötlich beleuchteten Hochhäusern, die sich in einem Gewässer spiegeln, geht links der rötliche Vollmond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Hinter der Metropole Philadelphia geht ein Supermond unter. Dieser Schnappschuss in der Dämmerung wurde am 14. November morgens um 6:21 EST (Eastern Standard Time) fotografiert. Die Zeit war nur wenige Stunden von der exakt vollen Phase des Mondes entfernt und entsprach dem Mondperigäum, das ist der erdnächste Punkt der elliptischen Bahn des Mondes um die Erde.

Der Vollmond leuchtet im Perigäum etwas heller und größer, doch er erscheint durch die Brechung in den Luftschichten der Sichtlinie am Horizont flach gedrückt und verzerrt. Wie ein normaler Vollmond leuchtet er in der warmen Farbe des Sonnenlichts. Das Perigäum-Mondlicht spiegelt sich mit den Gebäuden an der Silhouette von Philadelphia im Wasser des mächtigen Schuylkill.

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Sojus versus Supermond

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Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Beschreibung: Sie ist schneller als ein Geschoß, mächtiger als eine Lokomotive und kann große Gebäude in einem Satz überspringen. Diese Sojus-Rakete stand am 14. November auf der Startrampe im Kosmodrom von Baikonur in Kasachstan. Dahinter geht ein Supermond auf, doch der Grund für den beliebten Namen des November-Vollmondes sind weder außergewöhnliche Schnelligkeit noch Stärke oder Geschicklichkeit.

Wenn ein Vollmond nahe dem Perigäum leuchtet, das ist der erdnächste Punkt auf seiner elliptischen Bahn, erscheint er größer und heller als weiter entfernte Vollmonde, und so kam es zum Supermond. Der Supermond im November war sogar der zweite von drei aufeinanderfolgenden Supermonden 2016. Es war außerdem der erdnächste und tollste Vollmond seit 1948. Inzwischen steht die gesittete Sojus-Rakete bereit, um die Besatzung für Expedition 50/51 heute am 17. November zur Internationalen Raumstation zu bringen.

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Herz- und Seelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Beschreibung: Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Vielleicht nicht, aber dort sind zwei helle Emissionsnebel mit den Spitznamen Herz und Seele zu finden. Der Herznebel mit der offiziellen Bezeichnung IC 1805 liegt rechts im Bild, seine Form erinnert an ein klassisches Herzsymbol. Beide Nebel leuchten hell im roten Licht von ionisiertem Wasserstoff.

Mehrere junge offene Stern haufen besiedeln das Bild, sie sind hier in Blau abgebildet, wie auch die Nebelzentren. Licht braucht zirka 6000 Jahre, um uns von diesen Nebeln zu erreichen. Zusammen sind sie ungefähr 300 Lichtjahre breit. Untersuchungen von Sternen und Haufen wie solchen, die man in Herz– und Seelennebel findet, konzentrierten sich darauf, wie massereiche Sterne entstehen, und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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Kaltes Wetter über Nordamerika verschoben

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Bildcredit: Climate Reanalyzer, CCI, U. Maine

Beschreibung: Warum ist es im nördlichen Nordamerika so warm? Normalerweise ist die Durchschnittstemperatur um diese Jahreszeit – Mitte November – 30 Grad kälter. In Europa gibt es keine vergleichbare Erwärmung. Ein Faktor scheint ein ungewöhnlich großes, stabiles Hochdruckgebiet über Kanada zu sein, das die sonst kältere arktische Luft zurückhält.

Die grundlegende Ursache aller Wettermuster ist meist komplex, doch es gibt Vermutungen, dass dieses beständige kanadische antizyklonale Gebiet mit einer ungewöhnlich warmen Meeresoberflächentemperatur in der Mitte des Pazifiks zusammenhängt – einem El Niño, der letzten Winter auftrat. Nordamerikaner sollten das genießen, solange es dauert.

Die unterdurchschnittlich kühlen Temperaturen, die nun in der Mitte des Pazifiks gemessen werden – La Niña – könnten in den nächsten ein bis zwei Wochen die Wind– und Temperaturmuster von Nordamerika beeinflussen.

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