Sommerplaneten und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Auf dieser Nachthimmelslandschaft im Nationalpark Uludağ, Provinz Bursa in der Türkei, Planet Erde, breitet sich Licht am Horizont aus. Die Sterne und Nebel der Milchstraße sind jedoch immer noch sichtbar, sie leuchten in der nördlichen Sommernacht über den Lichtern, während drei andere Planeten hell strahlen. Jupiter steht ganz rechts, Mars nahe der Bildmitte und Saturn rechts neben dem gewölbten Zentrum unserer Galaxis. Als diese Panoramaszene am 6. Juli fotografiert wurde, hatten alle drei der hier fotografierten Planeten einsatzbereite Roboter-Raumsonden von der Erde zu Gast. Der beliebte Mars hat fünf (von drei verschiedenen Raumfahrtagenturen): MAVEN (NASA), Mars Orbiter Mission (Indien), Mars Express (ESA), Mars Odyssey (NASA) und Mars Reconnaissance Orbiter (NASA). Der beringte Saturn beherbergt die mutige Raumsonde Cassini. Juno ist soeben angekommen und kreist um den regierenden Gasriesen Jupiter.

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Galaxienhaufen Abell S1063 und jenseits davon

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Bildcredit: NASA, ESA, Jennifer Lotz (STScI)

Beschreibung: Etwa 4 Milliarden Lichtjahre entfernt drängen sich die Galaxien des massereichen Abell S1063 in der Mitte dieses scharfen Schnappschusses des Weltraumteleskops Hubble. Doch die blasseren bläulichen Bögen sind vergrößerte Bilder von Galaxien, die weit hinter Abell S1063 liegen. Ihr Licht wäre sonst unentdeckt geblieben, es ist etwa zweimal so weit entfernt und wird durch die großteils unsichtbare Masse des Haufens von ungefähr 100 Billionen Sonnenmassen vergrößert und verzerrt. Der Effekt ist als Gravitationslinseneffekt bekannt und bietet einen verlockenden, flüchtigen Blick auf Galaxien im frühen Universum. Er ist eine Folge der gekrümmten Raumzeit und wurde erstmals vor hundert Jahren von Einstein vorhergesagt. Das Hubblebild ist Teil des Frontier-Fields-Programms zur Erforschung der letzten Grenze.

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Falcon 9: Start und Landung

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Seeley

Beschreibung: Am 18. Juli kurz nach Mitternacht startete eine SpaceX Falcon-9-Rakete am Space Launch Complex 40 der Cape Canaveral Air Force Station in Florida, Planet Erde. Etwa 9 Minuten später kehrte die erste Stufe zum Raumfahrtzentrum zurück. Diese Einzel-Langzeitbelichtung wurde im nur wenige Meilen entfernten Jetty Park fotografiert und zeigt den Startbogen der Rakete und ihren Landestreifen. Die ansteigende gekrümmte Flugbahn des Starts ist vom Startbrennen der ersten Stufe nachgezeichnet, sie endet vor der Stufentrennung an der Spitze des hellen Bogens. Durch die Perspektive erscheint das nächste helle Feuern im Bild über der Spitze des Startbogens, die zurückkehrende erste Stufe kommt näher am Cape herab. Die abschließende Landezündung erzeugt einen langen Streifen, während die erste Stufe abbremst und auf Landing Zone 1 zum Stillstand kommt. Gestern dockte der Dragon-Frachttransporter, der mit der zweiten Raketenstufe in den Orbit gelangt war, an die Internationale Raumstation.

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Dunkle Dünen auf dem Mars (waagrecht verkürzt)

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Wie beeinflusst der Wind auf dem Mars den Sand? Um herauszufinden, ob sich das wesentlich von der Erde unterscheidet, wurde der Roboterrover Curiosity auf dem Mars angewiesen, die dunkle Namib-Düne im Bagnold-Dünenfeld des Gale-Kraters zu untersuchen. Namib ist die erste aktive Sanddüne, die außerhalb des Planeten Erde aus der Nähe untersucht wurde. Vom Wind gewehte Wellen auf irdischen Sanddünen sehen ähnlich aus wie auf dem Mars – mit einer Ausnahme. Die höheren Spitzen auf der dunklen Namib-Düne sind durchschnittlich etwa 3 Meter voneinander entfernt und gehören zu einer Gattung, die auf der Erde nur unter Wasser zu beobachten ist. Auf dem Mars entstehen sie anscheinend durch die Art und Weise, wie der dünne Marswind dunkle Sandteilchen verschleppt. Dieses Bild wurde letzten Dezember fotografiert und ist waagrecht verkürzt, um das Umfeld zu zeigen. In der Ferne steigt eine normale, hellorangefarbige staubige Marslandschaft auf, während rechts eine von Felsen übersäte Landschaft sichtbar ist. Curiosity ging Anfang Juni unerwartet in einen Sicherheitsmodus, wurde jedoch letzte Woche reaktiviert und nahm die Suche im einst von einem See gefüllten Inneren des Gale-Kraters nach weiteren Zeichen, dass er einst für mikrobielles Leben bewohnbar war, wieder auf.

40. Jahrestag: Viking 1 auf dem Mars
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Das Universum färben

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Bildcredit: unbekannt

Beschreibung: Es ist sicher lustig, das Universum zu färben. Wenn Ihnen das Spaß macht, nehmen Sie vorläufig diese berühmte astronomische Illustration als Ersatz. Sie, Ihre Freunde, Eltern oder Kinder können es ausdrucken oder sogar digital ausmalen. Dabei interessiert Sie vielleicht, dass obwohl diese Illustration im Laufe der letzten 100 Jahre an vielen Stellen auftauchte, der tatsächliche Künstler unbekannt ist. Außerdem hat die Arbeit keinen anerkannten Namen – fällt Ihnen ein guter ein? Die Illustration erschien erstmals 1888 in einem Buch von Camille Flammarion und veranschaulicht meist, dass aktuelle Ansichten der Menschheit häufig durch neue Erkenntnisse ersetzt werden.

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Der Orionnebel in Infrarot von HAWK-I

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Bildcredit: ESO, VLT, HAWK-I, H. Drass et al.

Beschreibung: Dieses detailreiche Infrarotbild des Orionnebels enthüllte eine Goldgrube zuvor unbekannter Sterne mit geringer Masse und – möglicherweise – frei schwebende Planeten. Der pittoreske Nebel ist in sichtbarem Licht sehr bekannt, in dem er so manche helle Sterne und hell leuchtendes Gas aufweist. Der als M42 katalogisierte, 1300 Lichtjahre entfernte OrionNebel ist die erdnächste große Sterne bildende Region. Im Infrarotlicht kann man in Orions undurchdringlichen Staub hineinspähen, das wurde kürzlich wieder mit der ausgeklügelten HAWK-I Kamera, die auf eines der Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte in den hohen Bergen Chiles gemacht. Hoch aufgelöste Versionen dieses detailreichen Infrarotbildes zeigen viele Lichtpunkte, von denen sicherlich viele braune Zwergsterne sind, aber manche – ein unerwartet hoher Anteil – passen am besten zu frei schwebenden Planeten. Die Erkenntnis, wie diese Objekte mit geringer Masse entstanden sind, ist wichtig, um Sternbildung allgemein zu verstehen, und sie könnte der Menschheit sogar helfen, die frühen Jahre unseres Sonnensystems besser zu begreifen.

Überarbeitete Version dieses Bildes: neu gefärbt und detailreicher
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Merkur am Horizont

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado

Beschreibung: Haben Sie schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Weil Merkur so eng um die Sonne kreist, ist er am irdischen Himmel nie weit von der Sonne entfernt. Wenn Merkur hinter der Sonne wandert, ist er nur kurz nach Sonnenuntergang tief am Horizont sichtbar. Wenn Merkur der Sonne vorauszieht, ist er nur kurz vor Sonnenaufgang zu sehen. Daher können informierte Himmelsbeobachter mit etwas Ausdauer zu gewissen Zeiten im Jahr bei freiem Horizont Merkur meist erkennen. Für das oben gezeigte Bild wurden mit viel Entschlossenheit und etwas Digitalbearbeitung Merkurs schrittweise Positionen im März 2000 veranschaulicht. Jedes Bild wurde in Spanien am selben Ort fotografiert, als die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand, und über den fotogensten Sonnenuntergang gelegt. Derzeit steigt Merkur mit jedem Sonnenuntergang höher über den Horizont und hat heute eine sehr geringe Winkeldistanz zum helleren Planeten Venus.

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NGC 2736 – der Bleistiftnebel

Vor einem rötlichen Nebel mit einem Teppich aus Sternen leuchtet ein blauer, strichförmiger Nebel, von dem nach oben Fasern auslaufen. Auch im Hintergrund sind einige Fasern erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Howard Hedlund und Dave Jurasevich, Las Campanas Obs.

Beschreibung: Die dünnen, hellen, geflochtenen Fasern, die sich zur Mitte dieses scharfen, detailreichen Farbkomposits bewegen, sind eigentlich lange Wellen in einem kosmischen Schleier aus leuchtendem Gas, der fast genau von der Seite sichtbar ist. Die Stoßwelle pflügt mit mehr als 500.000 Kilometern pro Stunde durch interstellaren Raum. Er ist als NGC 2736 katalogisiert, und seine längliche Erscheinung führte zu seinem volkstümlichen Namen: Bleistiftnebel. Der etwa 5 Lichtjahre lange und 800 Lichtjahre entfernte Bleistiftnebel ist jedoch nur ein kleiner Teil des Vela-Supernovaüberrestes. Der Vela-Überrest mit einem Durchmesser von ungefähr 100 Lichtjahren ist die expandierende Trümmerwolke eines Sterns, dessen Explosion vor zirka 11.000 Jahren zu beobachten war. Ursprünglich pflanzte sich die Stoßwelle mit Millionen Kilometern pro Stunde fort, wurde aber beträchtlich langsamer und fegte die umgebende interstellare Materie auf. Auf dem Schmalband-Weitwinkelbild zeigen rote und blau-grüne Farben das charakteristische Leuchten ionisierter Wasserstoff– und Sauerstoffatome.

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