Der große Nebel in Carina

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: In einem der hellsten Teile der Milchstraße liegt ein Nebel, in dem die merkwürdigsten Dinge geschehen. NGC 3372, bekannt als Carinanebel, beherbergt massereiche Sterne und veränderliche Nebel. Der Schlüssellochnebel (NGC 3324), die helle Struktur über der Bildmitte, beherbergt mehrere dieser massereichen Sterne und hat seine Erscheinung verändert. Der ganze Carinanebel umfasst mehr als 300 Lichtjahre und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel, verblasste dann aber dramatisch. Eta Carinae ist der hellste Stern nahe der Bildmitte links neben dem Schlüssellochnebel. Vielleicht explodiert Eta Carinae bald als Supernova, jedoch lassen Röntgenbilder den Schluss zu, dass ein großer Teil des Carinanebels eine regelrechte Supernovafabrik war.

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Regenbogen-Nachthimmellicht über den Azoren

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Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN) Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was leuchtet am Himmel wie ein riesiger, sich wiederholender Regenbogen? Nachthimmellicht. Luft leuchtet zwar die ganze Zeit, doch das ist meist schwierig zu sehen. Eine Störung – wie ein aufziehender Sturm – kann jedoch ein auffälliges Kräuseln der Erdatmosphäre verursachen.

Diese Schwerewellen sind Schwingungen in der Luft, ähnlich wie jene, die entstehen, wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Die Langzeitbelichtung wurde fast parallel zur senkrechten Orientierung des Luftleuchtens fotografiert und hob wahrscheinlich die gewellte Struktur besonders hervor.

Gut, aber wie entstehen die Farben? Das tiefrote Leuchten stammt wahrscheinlich von OH-Molekülen in einer Höhe von zirka 87 Kilometern, die vom Ultraviolettlicht der Sonne angeregt wurden. Das orangefarbene und grüne Nachthimmelsleuchten wird vermutlich durch Natrium– und Sauerstoffatome in etwas größerer Höhe erzeugt.

Dieses Bild wurde beim Klettern auf dem Mount Pico auf den zu Portugal gehörenden Azoren fotografiert. Die Bodenlichter stammen von der Insel Faial im Atlantik. Durch das gebänderte Nachthimmellicht hindurch ist ein atemberaubender Himmel sichtbar, das zentrale Band unserer Milchstraße läuft durch die Bildmitte nach oben, und die Andromedagalaxie M31 ist links oben sichtbar.

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Nebenmonde über Alaska

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Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Beschreibung: Was ist mit dem Himmel passiert? Mondlicht beleuchtet die verschneite Szene dieser nächtlichen Himmelslandschaft, die im Januar 2013 am Lower Miller Creek in Alaska (USA) fotografiert wurde. Der überbelichtete zunehmende Halbmond steht über dem bergigen westlichen Horizont, umgeben von einem eisigen Hof und links und rechts von Nebenmonden flankiert. Wissenschaftlich wird die Leuchterscheinung als Paraselenae (plural) bezeichnet. Analog zu einer Nebensonne oder einem Parhelion entsteht eine Paraselene, wenn Mondlicht von dünnen, sechseckigen Eiskristallplättchen in hohen Zirruswolken gebrochen wird. Wie von der Kristallgeometrie vorgegeben sind Paraselenae 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt. Verglichen mit der hellen Mondscheibe sind Nebenmonde blass und daher leichter zu erkennen, wenn der Mond tief steht.

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Ein malerischer Äquinoktiums-Sonnenuntergang

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Bildcredit und Bildrechte: Roland Christen

Beschreibung: Was ist das am Ende der Straße? Die Sonne. Viele Städte haben Straßen, die ost-westwärts laufen, und an zwei Tagen jedes Jahr geht die Sonne genau in der Mitte auf und unter. Heute ist einer dieser Tage: ein Äquinoktium. Heute ist nicht nur ein Tag mit gleicher Nacht- („aequus“-„nox“) und Tageslänge, sondern auch ein Tag, an dem die Sonne exakt im Osten auf- und im Westen untergeht. Hier ist eine malerische Straße im Nordwesten von Illinois (USA) zu sehen, die annähernd ost-westwärts läuft. Das Bild wurde heute vor einem Jahr beim März-Äquinoktium 2015 fotografiert und zeigt die Sonne bei Sonnenuntergang am Ende der Straße. In vielen Kulturen ist dieses März-Äquinoktium der erste Tag einer Jahreszeit, nämlich des Frühlings auf der Nordhalbkugel der Erde und des Herbstes im Süden. Verläuft Ihre Lieblingsstraße ost-westwärts? Heute bei Sonnenuntergang finden Sie das mit einem kurzen Blick heraus.

Quiz (schwierig): Welche Straße ist hier zu sehen?
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Ahuna Mons – 3D

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Nehmen Sie Ihre rotblauen Brillen und blicken Sie beim geheimnisvollen Berg Ahuna Mons auf Ceres. Die als perspektivische 3-D-Anaglyphe gezeigten Mosaikbilddaten wurden im Dezember 2015 im niedrigen Kartierungsorbit der Raumsonde Dawn fotografiert, etwa 385 Kilometer über der Oberfläche des Zwergplaneten. Ahuna Mons, eine interessante kuppelförmige Struktur auf Ceres mit steilen, glatten Seiten und ungefähr 20 Kilometern Durchmesser an der Basis ragt im Schnitt 4 Kilometer bis zum abgeflachten Gipfel hoch und somit ähnlich groß wie Berge auf dem Planeten Erde. Keine andere Oberflächenstruktur auf Ceres ist so groß und klar umrissen. Es ist nicht bekannt, welche Prozesse den einsamen Ahuna Mons formten, oder ob das helle Material, das Streifen auf seiner steilsten Seite bildet, das gleiche ist wie jenes in Ceres‘ berühmten hellen Flecken.

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Das W in Kassiopeia

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Fünf helle Sterne zeichnen auf diesem breiten, farbenprächtigen Mosaik im nördlichen Sternbild Kassiopeia ein vertrautes W-förmiges Zickzackmuster.

Die Himmelsszene erstreckt sich auf etwa 15 Grad über reiche Sternfelder und enthält dunkle Wolken, helle Nebel und Sternhaufen in der Milchstraße. Der gelborangefarbene Alphastern Shedar in der Kassiopeia sticht hervor. Der gelbliche Riesenstern ist kühler als die Sonne, besitzt mehr als den 40-fachen Sonnendurchmesser und ist so lichtstark, dass er am Nachthimmel der Erde in einer Entfernung von 230 Lichtjahren hell leuchtet.

Der helle Gamma Cas, ein massereicher, schnell rotierender Stern in der Mitte des W, ist ungefähr 550 Lichtjahre entfernt. Der bläuliche Gamma Cas ist viel heißer als die Sonne. Seine intensive, unsichtbare Ultraviolettstrahlung ionisiert Wasserstoffatome in nahen interstellaren Wolken, sodass sie sichtbare rote H-alpha-Emissionen erzeugen, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Natürlich würden auch Nachthimmelsbeobachter im Sternsystem Alpha Centauri den von hellen Sternen gezogenen Umriss Kassiopeias sehen. Doch an ihrer etwa 4,3 Lichtjahre entfernten Beobachtungsposition wäre unsere Sonne ein sechster heller Stern in der Kassiopeia, der das Zickzackmuster knapp unter den linken Bildrand erweitert.

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Naher Komet und Große Magellansche Wolke

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Bildcredit und Bildrechte: Justin Tilbrook (Astronomische Gesellschaft von Südaustralien)

Beschreibung: Der Komet 252P/Linear posiert mit seiner überraschend hellen, hübschen grüne Koma auf dieser südlichen Himmelslandschaft neben der Großen Magellanschen Wolke. Der Teleobjektiv-Bildstapel wurde am 16. März in Penwortham (Südaustralien) fotografiert. 252P/Linear, der als periodischer Komet der Jupiterfamilie erkannt wurde, kommt unserem hübschen Planeten am 21. März sehr nahe und zieht in einer Entfernung von etwa 5,3 Millionen Kilometern vorbei, das ist ungefähr die 14-fache Erde-Mond-Distanz. Er ist einer von sogar zwei Kometen, die ihr in den nächsten Tagen bemerkenswert nahe kommen, da der viel blassere Komet Pan-STARRS (P/2016 BA14) sich am 22. März auf 3,5 Millionen Kilometer annähert (die 9-fache Erde-Mond-Distanz). Die beiden haben extrem ähnliche Bahnen, was vermuten lässt, dass sie vielleicht ursprünglich Teile desselben Kometen waren. Beide Kometen ziehen wegen ihrer Nähe zur Erde rasch über den Himmel und erreichen bald die Nordhalbkugel.

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Phönix-Polarlicht über Island

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Bildcredit und Bildrechte: Hallgrimur P. Helgason; Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Alle anderen Polarlichtbeobachter waren nach nach Hause gegangen. In einer ruhigen Nacht auf Island letzten September um 3:30 Uhr waren die meisten Polarlichter dieser Nacht abgeklungen. Plötzlich strömte jedoch ein neuer Teilchenausbruch vom Himmel und hellte die Erdatmosphäre nochmals auf. Dabei entstand durch Pareidolie eine unerwartete, verblüffende Form, die an einen riesigen Phönix erinnert.

Da die Fotoausrüstung einsatzbereit war, wurden noch schnell zwei Himmelsbilder fotografiert und gleich darauf ein drittes von der Landschaft. Der Berg im Hintergrund ist Helgafell, der kleine Fluss vorne heißt Kaldá, beide etwa 30 Kilometer nördlich von Islands Hauptstadt Reykjavík entfernt.

Erfahrene Himmelsbeobachter erkennen links über dem Berg das Sternbild Orion, der Sternhaufen der Plejaden ist etwa in der Bildmitte sichtbar. Das neue Polarlicht überdauerte nur eine Minute und wäre für immer verschwunden – und vielleicht als Lügenmärchen abgetan worden – wäre es nicht auf diesem digital kombinierten Bildmosaik festgehalten worden.

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