Raumfähre und Raumstation auf einem Foto

Über der Erde schwebt die  Internationale Raumstation mit Solarpaneelen und Modulen. Links ist eine Raumfähre angedockt, die Nase schaut nach oben. Unten wölbt sich die Erde mit blauen Ozeanen und weißen Wolken.

Bildcredit: NASA

Beschreibung: Wie wurde dieses Bild fotografiert? Normalerweise wurden Bilder der Raumfähre im Weltraum auf der Raumstation fotografiert. Und meist wurden Fotos der Raumstation an Bord einer Raumfähre aufgenommen. Wie aber kann es ein Bild von Raumfähre und Raumstation zusammen geben, das im All fotografiert wurde?

Die Antwort lautet: Das Bild wurde bei der letzten Reise der Raumfähre Endeavour zur Internationalen Raumstation im Mai 2011 fotografiert, als ein Versorgungsschiff von der Raumstation ablegte. Die Astronautin an Bord und ihre Kollegen fotografierten dabei eine Serie seltener Ansichten. Das Versorgungsschiff war die russische Sojus TMA-20, die noch am gleichen Tag in Kasachstan landete.

Das spannende Bild zeigt das Größenverhältnis der Station zur angedockten Raumfähre. Unten sind die Wolken auf der Erde über einem blauen Ozean zu sehen.

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Der sternklare Himmel unter Hollow Hill

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Bildcredit und Bildrechte: Phill Round

Beschreibung: Wenn man in der neuseeländischen Hollow Hill Cave nach oben blickt, sieht man scheinbar einen vertrauten sternklaren Himmel. Genau darauf zählen Arachnocampa luminosa. Die Neuseeland-Glühwürmchen, die auf dieser Langzeitbelichtung über die Höhlendecke verteilt sind, verleihen dieser eine einladende, offene Erscheinung eines klaren, dunklen Nachthimmels voller Sterne. Arglose Insekten fliegen daher zu weit nach oben und bleiben an den Fallen kleben, welche die Glühwürmchen bauen und aufhängen, um Nahrung zu fangen. Natürlich wären professionelle Astronomen nicht so leicht zu täuschen, obwohl die Struktur oben links dem Kohlensacknebel und dem Kreuz des Südens sehr ähnlich sieht …

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Der Hexernebel

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller

Beschreibung: Der offene Sternhaufen NGC 7380 ist noch in seine Geburtswolke aus interstellarem Gas und Staub eingebettet, die allgemein als Hexernebel bekannt ist. Er ist zusammen mit Vorder- und Hintergrundsternen in der Ebene unserer Milchstraße zu sehen und steht etwa 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kepheus.

Der Vollmond passt leicht in diese Teleskopansicht des 4 Millionen Jahre jungen Haufens mit dem begleitenden Nebel, der normalerweise viel zu blass für das bloße Auge ist. Das Bild wurde mit fest auf der Erde verankertem Teleskop und Kamera gemacht und zeigt mehrere Lichtjahre große Formen und Strukturen des Hexers in einer Farbpalette, die mit den Bildern des Weltraumteleskops Hubble bekannt wurde. Die Wellenlängen des sichtbaren Lichts von den Wasserstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatomen des Nebels wurden mit Schmalbandfiltern aufgenommen und für das fertige Digitalkompositbild in grüne, blaue und rote Farben umgewandelt.

Doch der Hexer hat noch ein As im Ärmel. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben (oder diesem Link folgen), verschwinden die Sterne, und nur das kosmische Gas und de Staub des Hexernebels bleiben übrig.

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Messier 20 und 21

Links im Bild leuchtet der berühmte Trifidnebel, ein rosaroter Nebel, der von Staubwolken dreigeteilt ist, umgeben von einem blauen Nebel. Rechts darüber strahlt ein Sternhaufen. Im Hintergrund sind Sterne und kaum sichtbare Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch bekannt als Messier 20 bekannt. Er leuchtet etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze und ist mit einem kleinen Teleskop leicht zu finden. Die farbenprächtige Studie kosmischer Kontraste teilt dieses gut komponierte, fast 1 Grad breite Gesichtsfeld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (rechts oben). Trifid ist durch Staubbahnen dreigeteilt und hat einen Durchmesser von etwa 40 Lichtjahren. Er ist zirka 300.000 Jahre alt und somit eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel mit neu entstandenen und noch unfertigen Sternen, die in ihre Entstehungs-Staub- und -Gaswolken eingebettet sind. Die geschätzte Entfernung des offenen Sternhaufens M21 ist ähnlich wie die von M20. Obwohl sie diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft miteinander teilen, besteht keine Verbindung zwischen den beiden. Die Sterne von M21 sind viel älter, etwa 8 Millionen Jahre alt.

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Milchstraße über Yellowstone

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Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Beschreibung: Die Milchstraße entstand nicht aus einem verdampfenden See. Der etwa 10 Meter große farbenprächtige Wassertümpel ist als Silex Spring bekannt und liegt im Yellowstone-Nationalpark in Wyoming (USA). Die künstlich beleuchteten Farben entstehen durch Schichten aus Bakterien, die in der heißen Quelle gedeihen. Dampf steigt von der Quelle hoch, aufgeheizt von einer Magmakammer tief unterhalb, die als der Yellowstone-Hotspot bekannt ist. Das Zentralband der Milchstraße, das in keinem physischen Zusammenhang in weiter Ferne liegt, wölbt sich hoch oben – es wird von Milliarden Sternen erleuchtet. Das obige Bild ist ein Panorama aus 16 Bildern, die letzten Monat aufgenommen wurden. Falls der Yellowstone-Hotspot einen weiteren Supervulkanausbruch wie vor 640.000 Jahren verursacht, wäre ein großer Teil Nordamerikas betroffen.

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Vorbeiflug am Neptunmond Triton


Bildcredit: Voyager 2, JPL, NASA; Digitale Zusammenstellung: Paul Schenk (LPI, USRA)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man an Triton vorbeifliegt, dem größten Mond des Planeten Neptun? Nur eine Raumsonde hat das je getan – nun wurden erstmals Bilder dieser dramatischen Begegnung zu einem Film kombiniert. Am 25. August 1989 schoss die Raumsonde Voyager 2 mit flackernder Kamera durch das Neptunsystem. Triton ist etwas kleiner als der Erdmond, doch er hat Eisvulkane und eine mit gefrorenem Stickstoff angereicherte Oberfläche. Die erste Bildfolge im Video zeigt Voyagers Annäherung an Triton, der trotz seines ungewöhnlichen grünen Farbtons annähernd in Echtfarben erscheint. Das rätselhafte Gelände unter der Raumsonde wurde bald dunkel, als die Schattenlinie der Nacht unten vorbeizog. Nach der engsten Begegnung schwenkte Voyager, um den sich entfernenden, als schrumpfende Sichel sichtbaren Mond zu sehen. Nächsten Juli, wenn alles gut geht, macht die robotische Raumsonde New Horizons einen ähnlichen Vorbeiflug an Pluto, einer Kugel von ähnlicher Größe wie Triton.

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Arp 188 und der Schweif der Kaulquappe

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Joachim Dietrich

Beschreibung: Warum hat diese Galaxie einen so langen Schweif? Auf dieser atemberaubenden Ansicht, basierend auf Bilddaten des Hubble Legacy Archive, bilden ferne Galaxien eine dramatische Kulisse für die zerrissene Spiralgalaxie Arp 188, die Kaulquappengalaxie. Die kosmische Kaulquappe steht etwa 420 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Drache. Ihr auffälliger Schweif ist ungefähr 280.000 Lichtjahre lang und weist massereiche helle blaue Sternhaufen auf. Einer Geschichte zufolge kreuzte eine kompaktere eindringende Galaxie vor Arp 188 – auf diesem Bild von rechts nach links – und wurde durch die gravitative Wechselwirkung nach hinten um die Kaulquappe geschlungen. Während der engen Begegnung wurden Sterne, Gas und Staub durch die Gezeitenkräfte aus der Spiralgalaxie herausgezogen und bildeten den spektakulären Schweif. Die eindringende Galaxie selbst liegt schätzungsweise etwa 300.000 Lichtjahre hinter der Kaulquappe und ist oben rechts hinter den Spiralarmen im Vordergrund zu sehen. Wie auch ihr irdischer Namensvetter wird die Kaulquappengalaxie wahrscheinlich ihren Schweif verlieren, wenn sie älter wird, wobei die Sternhaufen des Schweifes kleinere Begleiter der großen Spiralgalaxie bilden werden.

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Merkurtransit: Ein ungewöhnlicher Fleck auf der Sonne

Zwischen sehr dunklen Wolken schaut in der Mitte ein Teil der Sonne hervor, darauf ist ein winziger dunkler Fleck, nämlich der Planet Merkur.

Bildcredit und Bildrechte: David Cortner

Beschreibung: Was ist der Fleck auf der Sonne? Bei genauer Betrachtung ist er fast perfekt rund. Der Fleck ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen Sonnenfinsternis, die sich 2006 ereignete. Normalerweise verfinstert der Erdmond die Sonne. Diesmal war der Planet Merkur an der Reihe. Wie vor einem Neumond mit Sonnenfinsternis wurde die Merkurphase eine immer dünnere Sichel, während der Planet einer Fluchtung mit der Sonne entgegenstrebte. Schließlich schrumpfte die Merkurphase auf null, und der dunkle Merkurfleck kreuzte unseren Heimatstern. Man könnte die Situation technisch als ringförmige Merkur-Sonnenfinsternis mit außergewöhnlich großem Feuerring bezeichnen. Auf den kraterübersäten Ebenen der Nachtseite Merkurs war die Erde in ihrer vollsten Phase zu sehen. Stunden später, als Merkur auf seiner Bahn weitergewandert war, erschien wieder eine schmale Sichelphase. Die nächste Merkur-Sonnenfinsternis ereignet sich 2016.

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