Die dunkle Seite der Saturnringe

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sehen die Saturnringe auf der dunklen Seite aus? Von der Erde aus sehen wir dieselbe Seite der Saturnringebene, die von der Sonne beleuchtet wird – man könnte sie als die helle Seite bezeichnen. Geometrisch gesehen steht im obigen Bild, das im August von der robotischen Raumsonde Cassini fotografiert wurde, die derzeit Saturn umkreist, die Sonne hinter der Kamera, aber auf der anderen Seite der Ringebene. Dieser Aussichtspunkt bietet atemberaubende Ansichten des prächtigsten Ringsystems im Sonnensystem. Seltsamerweise haben die Ringe eine Ähnlichkeit mit einem Negativbild der Vorderansicht. Zum Beispiel ist das dunkle Band in der Mitte eigentlich der normalerweise helle B-Ring. Die aus verschiedenen Blickwinkeln gemessene Ringhelligkeit lässt auf die Ringdicke und Partikeldichte der Ringteilchen schließen. Oben links im Bild befindet sich der Saturnmond Tethys, der, obwohl schwieriger zu erkennen, mehr Masse enthält als das gesamte Ringsystem.

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Der dem Untergang geweihte Stern Eta Carinae

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Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Eta Carinae könnte knapp vor einer Explosion stehen. Doch niemand weiß, wann – es könnte nächstes Jahr so weit sein, oder auch erst in einer Million Jahre. Die Masse von Eta Carinae – sie ist etwa 100-mal größer als die unserer Sonne – macht ihn zu einem hervorragenden Kandidaten für eine vollständig gesprengte Supernova. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch erlitt, bei dem er einer der hellsten Sterne am Südhimmel wurde. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, von dem man derzeit vermutet, dass er natürliches LASER-Licht ausstrahlt. Dieses Bild, das 1996 fotografiert wurde, förderte neue Details des ungewöhnlichen Nebels um diesen gewaltigen Stern zutage. Nun sind zwei ausgeprägte Lappen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen deutlich erkennbar. Die Lappen sind mit Bahnen aus Gas und Staub gefüllt, welche das blaue und ultraviolette Licht absorbieren, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Für die Streifen gibt es noch keine Erklärung.

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Zeta Oph, ein Ausreißerstern

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer

Beschreibung: Wie ein Schiff, das durch das kosmische Meer pflügt, erzeugt der Ausreißerstern Zeta Ophiuchi eine gewölbte interstellare Bugstoßwelle oder Kopfwelle, die auf diesem atemberaubenden Infrarotporträt zu sehen ist. Auf dieser Falschfarbenansicht liegt der bläuliche Zeta Oph, ein Stern mit etwa 20 Sonnenmassen, in der Nähe der Bildmitte und bewegt sich mit etwa 24 Kilometern pro Sekunde nach links. Sein starker Sternenwind eilt ihm voraus, wobei er die staubhaltige interstellare Materie komprimiert und aufheizt und die gekrümmte Stoßfront formt. Darum herum befinden sich Wolken aus relativ unbehelligter Materie. Was versetzte diesen Sten in Bewegung? Zeta Oph gehörte wahrscheinlich einst zu einem Doppelsternsystem mit einem massereicheren und daher kurzlebigeren Begleitstern. Als der Begleiter als Supernova explodierte und katastrophal viel Masse verlor, wurde Zeta Oph aus dem System hinausgeschleudert. Der etwa 460 Lichtjahre entfernte Zeta Oph ist 65.000 Mal leuchtstärker als die Sonne und wäre einer der hellsten Sterne am Himmel, wenn er nicht von undurchsichtigem Staub umgeben wäre. Das Bild umfasst etwa 1,5 Grad oder 12 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von Zeta Ophiuchi.

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NGC 6188 und NGC 6164

Ein roter, stark strukturierter Nebel mit Fasern von dunklem Staub, die nach oben hin ausladender werden. Ganz oben leuchtet ein blauer Nebel hinter breiten Staubranken. Rechts unten ist ein kleiner, sehr symmetrischer hellerer Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Kfir Simon

Beschreibung: Fantastische Formen lauern in den leuchtenden Wasserstoffwolken von NGC 6188, der etwa 4000 Lichtjahre entfernt ist. Der Emissionsnebel befindet sich im südlichen Sternbild Altar am Rand einer großen Molekülwolke, die im sichtbaren Licht unsichtbar ist. Massereiche junge Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation sind vor wenigen Millionen Jahren in dieser Region entstanden, formten die dunklen Gestalten und sorgen mit Sternwinden und intensiver Ultraviolettstrahlung für das Leuchten des Nebels. Die aktuelle Sternbildung wurde wahrscheinlich von Winden und Supernovaexplosionen früherer Generationen massereicher Sterne ausgelöst, die das molekulare Gas wegfegten und komprimierten. Auf dieser kosmischen Leinwand gesellt sich der Emissionsnebel NGC 6141 zu NGC 6188, der ebenfalls von einem der massereichen O-Sterne in der Region gebildet wurde. Die Erscheinung von NGC 6141 ähnelt vielen planetarischen Nebeln. Seine auffallende symmetrische Gashülle und der blasse Hof umgeben den hellen Zentralstern rechts unten. Das Sichtfeld ist etwa zwei Vollmonde breit, das entspricht in der Entfernung von NGC 6188 70 Lichtjahren.

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Der Rover Curiosity beim Felsennest auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, MAHLI

Beschreibung: Woraus besteht dieser glatte Marsboden? Ende Oktober hielt der Roboterrover Curiosity in der Nähe eines Ortes, der als Gesteinsnest bezeichnet wird, während er weiterhin den Gale-Krater auf dem Mars erforschte. Gesteinsnest ist die Steingruppe, die im obigen Bild links oben zu sehen ist – gleich links neben Curiositys Mast. Besonders interessant war der ungewöhnlich glatte Boden, der Wind Drift genannt wurde und links von Curiosity zu sehen ist, und der wahrscheinlich durch den Marswind entstand, der feine Teilchen in den Windschatten des Gesteinsnestes blies. Das obige Bild zeigt rechts oben im Hintergrund einen Teil von Mt. Sharp sowie – seltsamerweise – fast den ganzen Rover. Das Bild wurde aus 55 Einzelbildern digital erstellt, wobei ein ausgefahrener Arm digital entfernt wurde. Curiosity schaufelte mehrere Sandproben der Wind Drift in sein Chemie- und Mineralogie-Experiment (CheMin) und das „Sample Analysis at Mars (SAM)“-Labor für eine umfangreiche Analyse. Vorläufige Daten dieses Bodens lassen auf einen kleinen Anteil an organischem Material in Form von Kohlenstoff schließen, dessen Ursprung noch unbekannt ist. Obwohl das organische Signal auch eine von der Erde stammende Kontamination sein könnte, gibt es die aufregende Möglichkeit, dass es vom Mars selbst stammen könnte, und wird im Mittelpunkt künftiger Forschung bleiben.

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Makemake im äußeren Sonnensystem

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Illustrationscredit: European Southern Observatory

Beschreibung: Makemake ist eines der größten Objekte, die wir im äußeren Sonnensystem kennen. Dieses Kuipergürtelobjekt, das [ˈmakeˈmake] ausgesprochen wird, ist um etwa ein Drittel kleiner als Pluto, umkreist die Sonne nur wenig außerhalb der Plutobahn und erscheint ein bisschen blasser als Pluto. Makemakes Bahn ist jedoch viel stärker zur Ebene der Ekliptik, in der alle Planeten kreisen, geneigt ist als Pluto. Dieser Himmelskörper im äußeren Sonnensystem wurde 2005 von einem Team unter der Leitung von Mike Brown (Caltech) entdeckt und wurde offiziell Makemake benannt, nach dem Schöpfer der Menschheit in der Mythologie der Rapa Nui auf den Osterinseln. 2008 wurde Makemake als Zwergplanet in der Subkategorie Plutoid klassifiziert, womit Makemake als dritter Plutoid nach Pluto und Eris katalogisiert wurde. Makemake ist eine Welt, die etwas rötlich erscheint; ihre Farben lassen darauf schließen, dass sie wahrscheinlich stellenweise mit gefrorenem Methan bedeckt ist. Es gibt noch keine Bilder von Makemakes Oberfläche, oben ist die Illustration eines Künstlers von der fernen Welt abgebildet. Sorgfältige Beobachtungen des Helligkeitsabfalls eines fernen Sterns, der kürzlich von Makemake bedeckt wurde, lässt darauf schließen, dass der Zwergplanet eine dünne Atmosphäre besitzt.

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Yosemite-Winternacht

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Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Beschreibung: Auf dieser besinnlichen Nachthimmelslandschaft wölbt sich das sternengeschmückte Band der Milchstraße über dem Yosemite-Tal in der Sierra Nevada auf dem Planeten Erde. Jupiter ist die hellste Himmelsbake dieser winterlichen Szenerie. Der wandernde Planet steht fast genau gegenüber der Sonne im Sternbild Stier und begegnet dem gelblichen Aldebaran und dem Sternhaufen der Hyaden. Darunter ist Orion, der immer seitlich aufgeht, über einer Einfriedung aus Bergen zu sehen. Und von dort ragen die Zwillingssterne von Gemini bis zur Milchstraße. Am Beginn dieser friedlichen Winternacht folgten sie dem Fuhrmann (Auriga) und seinem Alphastern Kapella nahe dem oberen Bildrand.

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Hyaden für die Ferien

Die Hyaden sind ein kompakter, großer Sternhaufen in der Bildmitte. Links leuchten zwei rote, hellere Sterne, rechts daneben sind viele Sterne V-förmig verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Sie sind seit der Antike bekannt und waren laut Homer auf dem Schild des Achilles abgebildet: die Sterne im Sternhaufen Hyaden am Kopf des Sternbildes Stier (Taurus). Ihre V-Form ist bei Aldebaran verankert, dem Auge des Stiers, dem bei Weitem hellsten Stern des Sternbildes. Der gelbliche Rote Riese Aldebaran gehört jedoch nicht zu den Hyaden.

Die moderne Astronomie schätzt die Entfernung des Sternhaufens Hyaden auf 151 Lichtjahre. Damit ist er der nächstliegende offenen Sternhaufen. Aldebaran ist weniger als halb so weit entfernt, liegt aber in derselben Sichtlinie. Dieses stellare Ferienporträt zeigt Aldebaran etwas unter der Mitte zusammen mit den farbigen Hyadensternen. Links daneben befindet sich NGC 1647, ein weiterer offener Sternhaufen im Stier, der mindestens 2000 Lichtjahre oder mehr dahinter liegt.

Schiebt den Mauspfeil über das Bild, dann erkennt ihr die Sterne. Die zentralen Hyadensterne sind über etwa 15 Lichtjahre verteilt. Der Sternhaufen der Hyaden entstand vor etwa 800 Millionen Jahren und hat vielleicht eine gemeinsame Herkunft mit M44 (Praesepe), einem mit bloßem Auge sichtbaren Sternhaufen im Krebs. Die Vermutung liegt nahe wegen des auffallend ähnlichen Alters und der Bewegung von M44 im Weltraum.

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