Thackerays Globulen

Vor einem Hintergrund aus dunkelgelben Nebeln leuchten helle Sterne. Im Vordergrund sind einige dunkle Nebelfetzen.

Bildcredit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage) und N.S. van der Bliek (NOAO/AURA/NSF)

Beschreibung: Das sind größere Staubmäuse, als ihr unter euren Betten findet. Diese opaken Wolken aus interstellarem Staub, eingebettet in reichhaltige Sternfelder und leuchtenden Wasserstoff, sind so groß, dass in ihnen vielleicht Sterne entstehen können. Ihre Heimat, bekannt als IC 2944, ist eine helle Sternkrippe, die etwa 5900 Lichtjahre entfernt im Sternbild Centaurus liegt. Die größte dieser dunklen Globulen, die 1950 erstmals vom südafrikanischen Astronomen A. D. Thackeray entdeckt wurde, besteht wahrscheinlich aus zwei getrennten, aber einander überlappenden Wolken, von denen jede größer als ein Lichtjahr ist. Das obige Bild in repräsentativen Farben, das mit dem 4-Meter-Blanco-Teleskops am Cerro Tololo (Chile) aufgenommen wurde, lässt in Kombination mit weiteren Daten den Schluss zu, dass Thackerays Globulen von der intensiven Ultraviolettstrahlung junger, heißer Sterne zerbrochen und aufgewühlt werden, die bereits den hellen Emissionsnebel anregen und aufheizen. Diese und ähnliche dunkle Globulen sind bekanntlich mit anderen Sternbildungsregionen verbunden und könnten schlussendlich von ihrer feindlichen Umgebung aufgelöst werden – wie kosmische Klumpen aus Butter in einer heißen Bratpfanne.

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