Rover erreicht den Endeavour-Krater auf dem Mars

Eine vorne glatte rötlichbraune Marslandschaft geht in felsiges Gelände über, im Hintergrund ragen Berge vor einem rötlichen Himmel auf.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Was erfahren wir aus vom heutigen Gelände um den riesigen Krater Endeavour über den urzeitlichen Mars? Vor drei Jahren schickte die NASA den kaffetischgroßen Roboter Opportunity zum Mars. Bei seiner Mission rollt er über Meridiani Planum auf dem Roten Planeten, um das herauszufinden. Letzte Woche kam er endlich an.

Der weitläufige Krater Endeavour misst von Kraterrand zu Kraterrand 22 Kilometer. Damit ist er der größte Krater, der je von einem Mars-Erkundungsrover (MER) besucht wurde. Vermutlich legte der Einschlag, bei dem der Krater entstand, urzeitliches Gestein frei, das vielleicht in einer nassen Umgebung entstand. Falls das stimmt, kann dieses Gestein einzigartige Hinweise auf eine wasserreiche Vergangenheit des Mars liefern.

Im oben gezeigten Bild ragt der westliche Rand des Kraters Endeavour genau vor dem Rover Opportunity auf. Opportunity wird den Rest seiner Betriebszeit im Krater Endeavour forschen, Bilder fotografieren, seine Räder drehen und in faszinierende Felsen bohren.

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Tornado und Regenbogen über Kansas

Vor einer dunklen Gewitterwolke leuchtet ein Regenbogen und ein heller Tornadowirbel. Vom Himmel fällt Hagel.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Nguyen (Oklahoma U.), www.mesoscale.ws

Beschreibung: Die Szenerie wirkt fast ruhig, wäre da nicht der Tornado. 2004 fotografierte der Sturmjäger Eric Nguyen in Kansas diesen herannahenden Wirbelwind im Licht eines Regenbogens.

Oben ragt eine weiße Tornadowolke vor einer dunklen Sturmwolke auf. Die Sonne blinzelt von links durch eine freie Stelle am Himmel und beleuchtet einige Gebäude im Vordergrund. Sonnenlicht wird von Regentropfen gebrochen und bildet einen Regenbogen.

Zufällig ragt der Tornado rechts über dem Regenbogen auf. Die Streifen im Bild sind Hagel, der von den Aufwinden vorbeigefegt wird. Jedes Jahr entstehen auf der Erde mehr als 1000 Tornados. Sie sind die heftigste Sturmart, die wir kennen. Viele davon wüten in der „Tornado-Allee“.

Wenn ihr unterwegs einen Tornado seht, versucht bloß nicht davonzufahren. Parkt das Auto sicher, geht dann in einen Sturmbunker oder kriecht unter Stufen in einem Keller.

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Schloss und Meteor im Mondlicht

Hinter einem Turm im Mondlicht sind am nächtlichen Himmel einige Wolken, Sterne und Meteore zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Jeden August wandert der Planet Erde durch den Staub in der Umlaufbahn des periodischen Kometen Swift-Tuttle. Schaulustige freuen sich dann auf den Meteorstrom der Perseïden.

Wenn sich die Erde durch den dichteren Teil der breiten Staubtrasse des Kometen bewegt, erreicht der Meteorstrom dieses Jahres am 13. August etwa um 6:00 UT (8:00 MESZ) seinen Höhepunkt. Doch das Licht des fast vollen Mondes überstrahlt alle Meteorblitze bis auf die hellsten. Dennoch sind dieser Tage um den Höhepunkt herum Perseïden-Meteore zu beobachten.

Diese prachtvolle Himmelslandschaft mit Mondlicht und einem Meteor der Perseïden wurde auf einer einfachen, 10 Sekunden belichteten Einzelaufnahme am Morgen des 12. August fotografiert. Unter den mondhellen Wolken im Vordergrund seht ihr die Ruine eines mittelalterlichen Schlosses nahe Veszprem in Ungarn. Im Hintergrund befindet sich das Bakonygebirge. Am Nachthimmel gesellt sich über den Wolken der helle Planet Jupiter mitten im Bild zur Spur des Perseïden-Meteors. Links steht der Sternhaufen der Plejaden.

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NGC 7331 und dahinter

Mitten im Bild zwischen Sternen schwebt eine Spiralgalaxie, die wir schräg von oben sehen, dahinter sind weitere Spiralgalaxien zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt als Analogon zu unserer Milchstraße. NGC 7331 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Pegasus. Sie wurde früh als Spiralnebel erkannt und ist eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Da die Galaxienscheibe zu unserer Sichtlinie geneigt ist, führen lange Belichtungszeiten mit Teleskop zu einer starken Tiefenwirkung. Der Effekt wird bei diesem scharfen Bild durch Galaxien verstärkt, die hinter dem prächtigen Inseluniversum liegen. Die Galaxien im Hintergrund haben etwa ein Zehntel der scheinbaren Größe von NGC 7331. Daher sind sie grob geschätzt zehnmal weiter entfernt. Ihre auffallende Nähe zu NGC 7331 am Himmel ist reiner Zufall.

Die visuelle Galaxiengruppe hinter den zarten Staubwolken im Vordergrund in der Ebene der Milchstraße ist auch als Deer-Lick-Gruppe bekannt.

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Schnee auf dem Paranal

Auf einem verschneiten Berg stehen vier Teleskope des VLT im Mondlicht, das aussieht wie Sonnenlicht, am glasklaren Himmel darüber leuchten Sterne und blitzen Meteore.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Diese Landschaft in der Dämmerung zeigt einen verschneiten Berg und einen sternklaren Himmel. Sie wurde letzte Woche fotografiert und zeigt ein sehr seltenes Szenario.

Der klare, makellose Himmel über dem 2600 Meter hohen Cerro Paranal ist alles andere als ungewöhnlich. Er ist einer der Gründe, weshalb das Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte auf diesem Berg steht. Auch der Streifen eines Satelliten, der kurz vor Sonnenaufgang links oben glänzt, ist keine Seltenheit angesichts der Zahl an Satelliten, die sich derzeit in einer Umlaufbahn befinden. Selbst die lange, helle Spur eines Meteors ist zu dieser Jahreszeit häufig zu sehen. Der Meteor auf der rechten Seite stammt vom jährlichen Meteorstrom der Perseïden. Sein Höhepunkt wird für morgen, Freitag, 12. August, erwartet.

Der seltene Anblick im Bild bloß der Schnee. Cerro Paranal ragt über die südamerikanische Atacamawüste, er ist der trockenste Ort der Erde.

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Das Sommerdreieck über Katonien

In einer urwaldartig grünen Landschaft leuchtet hinten durch eine Baumlücke die Milchstraße und der Sternenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Seht ihr das Sommerdreieck? Es ist nicht schwierig, zu dieser Jahreszeit an Orten auf der Nordhalbkugel das berühmte Dreieck aus Sternen zu finden. Schaut einfach nach Sonnenuntergang hinauf, dann seht ihr drei der hellsten Sterne am Himmel, die ein fast gleichschenkeliges Dreieck bilden.

Vergleicht dann die Sterne mit den Himmelsbildern, die oben abgebildet sind, oder haltet ein Smartphone mit einem guten Beobachtungsprogramm hoch. Die drei Sterne des Sommerdreiecks sind Wega, Deneb und Altair. Oben seht ihr eine 360-Grad-Projektion des ganzen Himmels. Sie rahmt nicht nur das Sommerdreieck ein, sondern auch den großen Bogen der Milchstraße. Das Bild entstand letzte Woche an einem kleinen Fluss, der die historische Stadt Sant Llorenç de la Muga in Katalonien im Nordosten Spaniens eingrenzt.

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Juno bricht zum Jupiter auf

Videocredit: NASA

Beschreibung: Nächster Halt: Jupiter. Letzte Woche war eines der wenigen Male in der Geschichte, bei dem Menschen eine Sonde starteten, welche die Erde ganz verlässt und sich so weit entfernt, dass sie nie zurückkehrt. Zumindest beinahe – Juno kehrt auf ihrer geplanten Flugbahn in etwa zwei Jahren zurück, saust an der Erde vorbei und nützt ihre Gravitation, um eine noch höhere Geschwindigkeit zu erreichen – schnell genug, um zu Jupiter zu gelangen.

Das Video zeigt Junos Start an Bord einer Atlas-V-Rakete. Wenn die Roboter-Raumsonde Juno 2016 Jupiter erreicht, kreist sie mehr als ein Jahr um den größten Planeten des Sonnensystems, untersucht den Planeten mit ihrem einzigartigen Instrumentarium und schickt Hinweise auf Jupiters Aufbau und Ursprung. Dann wird Juno in die dichte Atmosphäre des jovianischen Riesen gelenkt und soll möglichst viele Daten aufnehmen, bis sie schmilzt.

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Dunkle Schlieren auf dem Mars im Wandel der Jahreszeiten

Ein Abhang auf dem Mars ist von Schlieren überzogen, die von einer Flüssigkeit zu stammen scheinen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was entstehen die dunklen Schlieren auf dem Mars? Vermutlich durch fließendes, aber rasch verdunstendes Wasser. Die dunkelbraunen Schlieren nahe der Bildmitte tauchen im Marsfrühling und -sommer auf, werden dann in den Wintermonaten blasser und tauchen im nächsten Sommer wieder auf.

Die Schlieren sind nicht die ersten Anzeichen auf dem Mars, von denen man vermutet, dass sie durch fließendes Wasser entstehen. Doch diese Effekte liefern erstmals Hinweise, dass sie von den Jahreszeiten abhängen.

Dieses Bild wurde im Mai aufgenommen. Es wurde aus mehreren Bildern des Instruments HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) kombiniert. Das Bild wurde farbverstärkt und zeigt einen Abhang im Krater Newton in einer Region im mittleren Süden des Mars. Die Schlieren sind weitere Hinweise, dass es an manchen Stellen knapp unter der Marsoberfläche Wasser gibt. Das führt zu Überlegungen, dass es auf dem Mars Leben geben könnte, das von Wasser abhängig ist.

Künftige Beobachtungen mit Roboter-Raumsonden in der Marsumlaufbahn, zum Beispiel MRO, Mars Express oder Mars Odyssey, beobachten die Situation weiterhin und bestätigen vielleicht die Existenz von fließendem Wasser – oder widerlegen sie.

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