NGC 3314: Wenn Galaxien überlappen

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Credit: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Beschreibung: NGC 3314 sind eigentlich zwei riesige Spiralgalaxien, die nur zufällig fast genau in einer Linie liegen. Die Vordergrundspirale ist fast von oben zu sehen, ihre Feuerradform wird von jungen, hellen Sternhaufen bestimmt. Doch vor dem Licht der Hintergrundgalaxie scheinen dunkle, wirbelnde Straßen aus interstellarem Staub die von oben sichtbare Spiralstruktur zu dominieren. Die Staubstraßen sind überraschend weit verbreitet, und dieses bemerkenswerte Paar aus überlappenden Galaxien ist eine von wenigen Systemen, in denen die Absorption von Licht von hinter der Galaxie liegenden Sternen dazu genützt werden kann, um ihre Verteilung an Staub direkt zu untersuchen. NGC 3314 ist etwa 140 Millionen Lichtjahre (die Hintergrundgalaxie) und 117 Millionen Lichtjahre (Vordergrundgalaxie) entfernt im vielköpfigen Sternbild Wasserschlange. Die Hintergrundgalaxie umfasst in der geschätzten Entfernung fast 70.000 Lichtjahre. Ein synthetischer dritter Kanal wurde erzeugt, um dieses dramatische neue Komposit der überlappenden Galaxien aus zwei Farbbild-Datensätzen im Hubble Legacy Archive zu erzeugen.

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Neptun: einmal herum

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Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI / AURA)

Beschreibung: Neptun rotiert in zirka 16 Stunden einmal um seine Achse. Daher zeigen diese 4 Bilder des äußersten Gasriesen im Sonnensystem, die in Zeitabständen von etwa 4 Stunden aufgenommen wurden, einen Neptuntag. Sie wurden Ende Juni vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und kombinieren Aufnahmen, die mit Filtern für sichtbares und nahes Infrarotlicht aufgenommen wurden, um Wolken in großer Höhe zu zeigen, die aus Methaneiskristallen bestehen und sich von den ansonsten blauen Wolkenoberseiten des Planeten abheben. Weil Neptuns Rotationsachse etwa 29 Grad zur Ebene seiner Umlaufbahn geneigt ist, verglichen mit 23,5 Grad der Erde, gibt es auf Neptun ähnliche Jahreszeiten wie auf der Erde. Hubble-Beobachtzungen zeigten, dass die Wolkenaktivität von der nördlichen zur südlichen Halbkugel wechselt, wenn auf Neptuns Südhalbkugel der Frühsommer kommt und im Norden der Winter. Nun ist der Lauf der Jahreszeiten auf Neptun einmal herumgelaufen, seit seine Position von dem französischen Mathematiker Urbain Le Verrier und dem britischen Mathematiker John Couch Adams berechnet und der Planet daraufhin am 23. September 1846 von dem deutschen Astronomen Johann Galle entdeckt wurde. Mit einer Umlaufperiode von annähernd 165 Jahren ist diese Woche am 12. Juli Neptun seit dem Tag seiner Entdeckung einmal um die Sonne gelaufen.

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Letzte Annäherung der Atlantis

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Bildcredit: Besatzung der ISS-Expedition 28, NASA

Beschreibung: Zum letzten Mal näherte sich eine US-Raumfähre der Internationalen Raumstation (ISS). Nach einem dramatischen Start letzte Woche von Cape Canaveral letzte Woche, der von geschätzt einer Million Menschen verfolgt wurde, hob der Spaceshuttle Atlantis bei STS-135 mit einer kleinen Crew ab, zu einer willkommenen Begegnung mit der Raumstation vor drei Tagen. Obwohl die NASA die alternde Shuttle-Flotte einstellt, werden NASA-Astronauten in naher Zukunft in der Lage sein die ISS mit russischen Raumschiffen zu besuchen. Oben ist zu sehen, wie Atlantis mit geöffneten Ladebucht-Toren zur ISS aufsteigt, in der man das schimmernde, metallische Mehrzweck-Logistik-Modul sieht. Mehr als 200 Kilometer darunter liegen die kühlen, blauen Gewässer des Planeten Erde. Die lang erwartete letzte Rückkehr der Raumfähre zur Erde ist derzeit für nächsten Donnerstag, 21. Juli, vorgesehen.

Quiz: Erkennen Sie die Landmasse unter der Raumfähre?
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Der Perseushaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Hier ist eines der größten Objekte, die jemals jemand am Himmel sehen wird. Jeder dieser verschwommenen Kleckse ist eine Galaxie, zusammen bilden sie den Perseushaufen – einer der am nächsten gelegenen Galaxienhaufen. Der Haufen ist durch einen Vordergrund aus Sternen in unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, zu sehen. Nahe dem Zentrum des Haufens, etwa 250 Millionen Lichtjahre entfernt, befindet sich NGC 1275, die dominante Galaxie des Haufens. Sie ist oben als große Galaxie links im Bild zu sehen. NGC 1275, eine gewaltige Röntgenstrahlen– und Radioemissionsquelle, sammelt Materie an, wenn Gas und Galaxien hineinfallen. Der Perseushaufen, der auch als Abell 426 katalogisiert ist, ist ein Teil des Pisces-Perseus-Superhaufens, der 15 Grad umfasst und mehr als 1000 Galaxien enthält. In der Entfernung von NGC 1275 zeigt diese Ansicht etwa15 Millionen Lichtjahre.

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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan


Bildcredit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Beschreibung: Was würden Sie sehen, wenn der Vollmond plötzlich verschwinden würde? Die Antwort wurde während der totalen Mondfinsternis im letzten Monat in Tadschikistan in einem dramatischen Zeitraffervideo aufgezeichnet. Während einer totalen Mondfinsternis bewegt sich die Erde zwischen den Mond und die Sonne, wodurch der Mond dramatisch verblasst. Der Mond wird dennoch nie völlig dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht bricht. Zu Beginn des obigen Videos erscheint die Szenerie taghell und sonnenbeleuchtet, doch tatsächlich ist sie nachts und vom Vollmond beleuchtet zu sehen. Während der Mond verdunkelt wird und verblasst, flaut der Wind ab, und die Hintergrundsterne spiegeln sich in einem See im Vordergrund. Der Himmel um den verdunkelten Mond erscheint plötzlich und sehr spektakulär voller Sterne, betont durch die belebte Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße. Die Bildfolge wird mit einer Nahaufnahme wiederholt, und das Schlussbild zeigt die Platzierung des verdunkelten Mondes nahe dem Adler-, dem Schwan-, dem Trifid- und dem Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis tritt der Mond wieder aus dem Erdschatten, und sein heller, voller Schein dominiert wieder den Himmel.

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Ein Milchstraßenband

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Bildcredit: John P. Gleason, Celestial Images

Beschreibung: Die meisten hellen Sterne in unserer Galaxis, der Milchstraße, befinden sich in einer Scheibe. Da sich auch unsere Sonne in dieser Scheibe befindet, erscheinen uns diese Sterne als diffuses Band, welches den Himmel umkreist. Das obige Panorama eines nördlichen Bandes der Milchstraßenscheibe umfasst 90 Grad und ist ein digital erzeugtes Mosaik aus mehreren Einzelaufnahmen. Wenn Sie die Seite nach links schieben, sehen Sie den Rest dieses spektakulären Bildes. Zu sehen sind viele helle Sterne, dunkle Staubspuren, rote Emissionsnebel, blaue Reflexionsnebel und Sternhaufen. Zusätzlich zu all dieser Materie, die wir sehen können, vermuten Astronomen, dass sogar noch viel mehr Dunkle Materie existiert, die wir nicht sehen können.

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Atlantis-Reflexion

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Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Beschreibung: Der Spaceshuttle-Orbiter Atlantis verließ den Planeten Erde am Freitag, 8. Juli, und brach mit Mission STS-135 zur Internationalen Raumstation auf. Der bedeutsame Start war der letzte in der 30jährigen Geschichte des Spaceshuttle-Programms der NASA, das mit dem Start des ersten wiederverwendbaren Raumfahrzeugs am 12. April 1981 begann. Auf diesem besinnlichen Bild vor dem Start vom 7. Juli steht die Atlantis nach dem Rollback der drehbaren RSS-Wartungsbühne am frühen Abend am vertrauten Punkt der Startrampe 39A des Kennedy-Raumfahrtzentrums. Zu den historischen Reisen der Atlantis in die Umlaufbahn gehören eine Wartungsmission des Weltraumteleskops Hubble, das Aussetzen von Magellan, Galileo und des Gammastrahlen-Observatoriums Compton sowie sieben Flüge zur russischen Raumstation Mir. Atlantis, die voraussichtlich am Sonntag noch einmal an die Internationale Raumstation andocken wird, hat ihre 33. und letzte Reise in die Umlaufbahn angetreten.

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Saturnsturm-Panoramen

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Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Diese faszinierenden Panoramen zeigen einen bemerkenswerten riesigen Sturm, der die Nordhalbkugel des Ringplaneten Saturn umkreist. Die immer noch aktiven, trüben Sturmwolken wurden am 26. Februar von der Raumsonde Cassini im nahen Infrarot festgehalten und zu hoch aufgelösten Falschfarbenmosaiken zusammengefügt. Der mächtige Sturm, der Ende letzten Jahres von Amateurastronomen als markanter heller Punkt zu sehen war, als Saturn am Morgenhimmel auftauchte, hat enorme Ausmaße erreicht. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt fast 15.000 Kilometer, und er umfasst nun etwa 300.000 Kilometer um die gesamte Nordhalbkugel des Gasriesen. Die Panoramen, die etwa im Lauf eines Saturntages (11 Stunden) aufgenommen wurden, zeigen links den Kopf des Sturmes und umfassen etwa 150 Längengrade. Der intensive Sturm, der auch eine Quelle von Radiogeräuschen ist, die von Blitzen stammen, könnte mit der Veränderung der Jahreszeit zusammenhängen, da auf Saturns Nordhalbkugel der Frühling beginnt.

Heute: Der letzte Countdown
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