Raumfahrzeuge ziehen über Colorado

Die Raumfähre Discovery und die Raumstation ziehen über einem grünen Hügel gemeinsam über den sternklaren Himmel.

Credit und Bildrechte: Robert Arn

Beschreibung: Habt ihr schon einmal gesehen, wie ein „Stern“ langsam über den Himmel zieht, ohne zu wissen, was es ist? Manchmal zucken Freunde oder oder die Familie nur mit den Achseln, wenn ihr sie darauf hinweist. Höchstwahrscheinlich seht ihr eine Raumsonde im niedrigen Erdorbit, die Sonnenlicht reflektiert, während sie etwa alle 90 Minuten die Erde umkreist.

Zwei helle Raumfahrzeuge am Himmel sind dieser Tage die Internationale Raumstation ISS und gelegentlich eine Raumfähre der NASA. Wenn sich die Ausrichtung zur Sonne ändert, kann sich auch die Helligkeit der Reflexion ändern, manchmal sogar sehr schnell. Iridium-Kommunikationssatelliten sind eine weitere Quelle heller, vorbeiziehender Objekte. Sie können sogar richtig aufblitzen und für einige Sekunden heller als alle anderen Himmelsobjekte leuchten.

Oben sind zwei helle Lichtpunkte. Sie zogen letzte Woche nach Sonnenuntergang im Lory State Park in Colorado (USA) nur wenige Grad nebeneinander über den Himmel. Die Lichter waren die ISS und die Raumfähre Discovery, die ein paar Stunden zuvor von der ISS abgelegt hatte. Durch das digitale Zusammenfügen vieler Einzelbilder und die große perspektivische Winkelbreite erscheint das Paar oben als Streifen vor punktförmigen Sternen.

Inzwischen gibt es Webplattformen, die euch helfen, unbekannte „Streuner“ zu erkennen. Auch der nächste Zeitpunkt, bei dem die ISS an eurem Beobachtungsort zu sehen ist, lässt sich im Voraus ermitteln.

Zur Originalseite

Ein Marspanorama der Landesonde Phoenix

Am unteren Bildrand ist die Landesonde Phoenix, dahinter die Marsoberfläche und oben die Marsatmosphäre.

Credit: Phoenix.Missionsteam, NASA, JPL-Caltech, U. Arizona

Beschreibung: Wenn ihr auf dem Mars stehen könntet, was würdet ihr sehen? Die Roboter-Raumsonde Phoenix landete 2008 auf dem Mars und schickte das oben gezeigte Panorama. Das Bild wurde aus mehr als 100 Kamerapositionen kombiniert, es bietet einen 360-Grad-Rundumblick über das fleißige Roboterlabor.

Vorne befinden sich runde Solarpaneele, verschiedene Phoenix-Instrumente, rostfarbene Steine, ein von Phoenix geschürfter Graben, um die chemische Zusammensetzung des Mars zu untersuchen, ein gewaltiges Plateau aus Schmutz und schmutzbedecktem Eis und die weit entfernte, staubgefärbte Atmosphäre des Mars.

Phoenix landete im hohen Norden des Mars. Mit seinem ausgeklügelten Labor sucht er nach Hinweisen, ob es früher Leben gegeben haben kann. Bodenanalysen bestätigten, dass Eis vorhanden ist, und boten unerwartete Hinweise auf Perchlorate. Ob sich auf dem Mars um solche Perchlorate Leben entwickelt haben könnte, wird weiterhin erforscht.

Zur Originalseite

Mare Orientale

In der Bildmitte ist ein riesiger Krater mit mehreren Ringstrukturen, der von mehreren kleineren Kratern überlagert ist. In der Mitte ist eine dunkle Lavafläche.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO)

Beschreibung: Das Mare Orientale ist wie das Auge einer Zielscheibe geformt. Es ist eine der auffallendsten großflächigen Mondstrukturen. Weil es am äußersten westlichen Mondrand liegt, ist es leider von der Erde aus schwierig zu beobachten. Das mehrfach beringte Einschlagsbecken ist das jüngste der großen Mondbecken. Dieses Mosaik zeigt faszinierende Details.

Hier seht ihr ein voll aufgelöstes Mosaik. Es entstand aus Bildern der Weitwinkelkamera des Lunar Reconnaissance Orbiter. Das 950 Kilometer große Mare Orientale wurde nur teilweise von Lava überflutet. Es ist älter als 3 Milliarden Jahre und entstand beim Einschlag eines Objekts, das so groß war wie ein Asteroid. Die Kollision verursachte Wellen in der Mondkruste, das führte zu den konzentrischen Ringstrukturen.

Auch wenn es für Leute im Raumfahrtzeitalter ein bisschen ironisch wirkt, die den Mond als trockene, luftlose Welt kennen, wird eine dunkle, ebene Mondregion als Mare (plural: Maria) bezeichnet, das ist die lateinische Bezeichnung für Meer, weil Astronominnen und Astronomen solche Regionen einst tatsächlich für Meere gehalten haben.

Zur Originalseite

AE Aurigae und der Flammensternnebel

Das detailreiche Bild zeigt die lodernden Fasern des roten Flammensternnebels. In der Mitte leuchtet der Nebel bläulich, dort befindet sich der Stern IC 405, der den Nebel beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Rolf Geissinger

Beschreibung: Dieses stimmungsvolle Porträt von IC 405 zeigt AE Aurigae, es ist der helle Stern links unter der Mitte. Er ist auch als der Flammensternnebel bekannt. Der heiße, variable O-Stern, der in die kosmische Wolke eingebettet ist, liefert die Energie für das Leuchten des Wasserstoffs in den verworrenen Fasern aus atomarem Gas. Sein blaues Sternenlicht wird von interstellarem Staub gestreut.

AE Aurigae entstand nicht in dem Nebel, den er beleuchtet. Wenn man die Bewegung des Sterns im Raum zurückverfolgt, lässt das vermuten, dass AE Aurigae wohl im Orionnebel entstand. Enge gravitative Begegnungen mit anderen Sternen schleuderten ihn vor mehr als zwei Millionen Jahren aus der Region, zusammen mit einem weiteren O-Stern, nämlich Mu Columbae. Die Ausreißersterne rasen seither mit etwa 200 Kilometern pro Sekunde in entgegengesetzte Richtungen.

IC 405 ist 1500 Lichtjahre entfernt. Dieses scharfe, detailreiche Bild von IC 405 im nördlichen Sternbild Fuhrmann (Auriga) ist in der geschätzten Entfernung des Nebels breiter als 5 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Discovery in der Dämmerung

Über einem ruhigen See breitet sich ein dunkelblauer Himmel mit Strichspuren von Sternen aus, die sich im Wasser spiegeln. Hinten am Ufer stehen die Silhouetten von nackten Bäumen. Am Himmel verläuft eine helle gekrümmte Spur von links oben nach rechts unten. das hellste Licht am Himmel ist der Mond.

Credit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Als am 7. März die Abenddämmerung verblasste, bewunderten Leute auf der ganzen Welt ein hübsches Paar aus jungem Sichelmond und dem gleißenden Planeten Jupiter. Die beiden Himmelslichter – Mond und Jupiter darunter – zogen zusammen mit den Sternen auf dieser gut geplanten Langzeit-Aufnahme kurze Spuren. Das Bild ist ein Komposit aus 54 Einzelaufnahmen, die je 4 Sekunden belichtet wurden.

Die zweite nahe Begegnung auf dieser nächtlichen Himmelslandschaft bildeten die Raumfähre Discovery auf ihrem letzten Flug und die Internationale Raumstation ISS. Im niedrigen Erdorbit waren sie noch vom Sonnenlicht beleuchtet und zogen grazile Bögen von rechts unten nach links oben, die einander überlappten.

Mond, Jupiter, Discovery und ISS spiegelten sich im ruhigen Wasser eines Sees bei Bakonybél in Ungarn. Hier seht ihr die Bildfolge als kurzes Youtube-Video. Darin ist zu sehen, wie sich die Spuren von ISS und Discovery trennen, während das Paar über dem Mond vorbeifliegt.

Zur Originalseite

Die Internationale Raumstation ISS wird wieder erweitert

Über der Erde schwebt die Internationale Raumstation. Links und rechts sind riesige Solarpaneele angebracht.

Credit: Besatung der Mission STS-133, NASA

Beschreibung: Die Internationale Raumstation ISS hat ihre Erscheinung erneut verändert. Kürzlich besuchte die Raumfähre Discovery bei ihrem letzten Flug die ISS und lieferte neue Komponenten, zum Beispiel das Multi-Purpose Logistics Module Leonardo.

Dieses Bild wurde von der Besatzung der Discovery fotografiert, nachdem sie die ISS verlassen hatten, um zur Erde zurückzukehren. Es zeigt die ISS mit ihren vielen Modulen und ausladenden Solarpaneelen. Wenn man dieses Bild mit früheren Bildern vergleicht, ist die Entwicklung des Außenpostens im All im Lauf der letzten Jahre erkennbar. Auch viele verschiedene Arten von Modulen und Versorgungsschiffen sind zu sehen. Der Aufbau der ISS begann 1998.

Zur Originalseite

Titan, Ringe und Saturn von Cassini

Rechts ragt Saturn ins Bild, in der Bildmitte verlaufen waagrecht die Ringe. Links neben Saturn ragt Titan über die Ringe, rechts ist der winzige Mond Enceladus.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie dünn sind Saturns Ringe? Helligkeitsmessungen der Saturnringe aus verschiedenen Blickwinkeln zeigten, dass sie etwa einen Kilometer dick sind. Von den Proportionen her sind sie damit viel dünner als eine Rasierklinge. Diese Dünnheit wird manchmal auf drastische Weise sichtbar, wenn ein Bild fast genau in der Ringebene aufgenommen wird.

Die Roboter-Raumsonde Cassini, die um derzeit Saturn kreist, fotografierte ein weiteres Bild, das die Dünne der Ringe zeigt. Das Bild wurde Mitte Januar in infrarotem und polarisiertem Licht aufgenommen. Titan ist über den Ringen zu sehen. Der dunkle Ringschatten auf Saturn zeigt, dass die Sonne oberhalb der Ringebene steht. Wenn man das Bild genau betrachtet, erkennt man rechts den kleinen Mond Enceladus.

Cassini ist die erste Mission der Menschheit, die Saturn umkreist. Derzeit ist ein Betrieb bis ins Jahr 2017 geplant.

Zur Originalseite

SDO beobachtet den Ausbruch einer Sonnenprotuberanz

Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

Credit: NASA/Goddard/SDO AIA Team

Beschreibung: Eine der spektakulärsten Sonnenansichten ist der Ausbruch einer Protuberanz. Vor zwei Wochen dokumentierte die Raumsonde Solar Dynamics Observatory SDO der NASA in einer Sonnenumlaufbahn eine eindrucksvoll große Protuberanz der Oberfläche.

Die dramatische Explosion wurde im Ultraviolettlicht auf einem 90-Minuten-Video festgehalten. Dabei wurde alle 24 Sekunden ein neues Bild aufgenommen. Das Ausmaß der Protuberanz ist riesig. Die ganze Erde hätte leicht zweimal unter den Vorhang aus fließendem heißem Gas gepasst.

Eine Sonnenprotuberanz wird von Magnetfeldern gelenkt und manchmal von diesen über der Sonnenoberfläche in Schwebe gehalten. Eine ruhende Protuberanz bleibt oft etwa einen Monat lang bestehen und kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen, bei dem heißes Gas ins Sonnensystem geschleudert wird.

Der Energie-Wirkmechanismus einer Sonnenprotuberanz wird immer noch untersucht. Während sich die Sonne in den nächsten Jahren einem Aktivitätsmaximum nähert, treten Sonnenaktivitäten wie aktive Protuberanzen voraussichtlich häufiger auf.

Zur Originalseite