Der Kugelsternhaufen NGC 2419

Im Bild sind ein Kugelsternhaufen, ein Stern und ein Doppelstern in einer aufsteigenden Diagonale angeordnet.

Credit und Bildrechte: Richard Hammar

Beschreibung: Von den drei markanten Objekten auf diesem ruhigen Teleskopbild, einer Ansicht in Richtung des verstohlenen Sternbildes Luchs, sind zwei (die mit den Strahlen) nahe gelegene Sterne. Das dritte ist der entlegene Kugelsternhaufen NGC 2419 mit einer Entfernung von fast 300.000 Lichtjahren. NGC 2419 wird manchmal „der intergalaktische Wanderer“ genannt – eine passende Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass die Entfernung der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie unserer Milchstraße, nur etwa 160.000 Lichtjahre beträgt. NGC 2419, der anderen riesigen Kugelsternhaufen wie Omega Centauri sehr ähnlich und eigentlich selbst sehr hell ist, erscheint hier blass, weil er so weit entfernt ist. NGC 2419 könnte tatsächlich einen außergalaktischen Ursprung haben, er könnte zum Beispiel aus den Überresten einer kleinen Galaxie stammen, die von der Milchstraße eingefangen und aufgeteilt wurde. Doch seine extreme Entfernung macht es schwierig, seine Bestandteile mit anderen Kugelsternhaufen, welche den Halo unserer Galaxis durchwandern, zu untersuchen und zu vergleichen.

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Planetarischer Nebel NGC 2818

Das Bild zeigt einen blau-türkisen Nebel, der von einer orangefarbenen Wolkenfront umgeben ist.

Credit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA)

Beschreibung: NGC 2818 ist ein schöner planetarischer Nebel – die gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns. Er könnte einen Ausblick auf die Zukunft bieten, die unsere Sonne erwartet, nachdem sie weitere 5 Milliarden Jahre Jahre gleichförmig in ihrem Kern Wasserstoff und anschließend Helium als Brennstoff für ihre Kernfusion verbraucht haben wird. Seltsamerweise scheint NGC 2818 in einem dünn besetzten offenen Sternhaufen, NGC 2818A, zu liegen, der etwa 10.000 Lichtjahre etnfernt im südlichen Sternbild Kompass (Pyxis) liegt. Da offene Sternhaufen nach nur wenigen hundert Millionen Jahren auseinanderdriften, muss dieser außergewöhnlich alt sein, wenn sich einer seiner Sterne schon bis zum Stadium des planetarischen Nebels entwickelt hat. In der Entfernung des Sternhaufens misst der planetarische Nebel NGC 2818 etwa 4 Lichtjahre im Durchmesser. Das Hubble-Bild ist ein Komposit aus Einzelaufnahmen mit Schmalbandfiltern, welche die Emissionen von Stickstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen im Nebel in roten, grünen und blauen Farbtönen zeigen.

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Lenticularis über Neuseeland

An einem wolkigen blauen Himmel verläuft quer eine orange beleuchtete geschichtete Wolkenfront. Hinten sind die Silhouetten von Bergen zu sehen.

Credit und Bildrechte: Chris Picking (Sternklare Nachthimmel Fotografie)

Beschreibung: Was geschieht über diesen Bergen? Mehrere Wolken sind zu einer eindrucksvollen linsenförmigen Wolke aufgetürmt. Normalerweise bewegt Luft sich eher waagrecht als senkrecht. Manchmal jedoch, etwa wenn der Wind von einem Berg oder Hügel herabfällt, tritt eine relativ starke vertikale Oszillation auf, wenn sich die Luft stabilisiert. Die trockene Luft am oberen Ende einer solchen Schwingung kann nach Feuchtigkeitsgehalt geschichtet sein und in jeder Schicht dort, wo die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt wird, Wolken bilden. Das Ergebnis kann eine Lenticularis mit stark geschichtetem Aussehen sein. Dieses Bild entstand 2002 mit Blick nach Südwesten über der Tarurua Range auf der Nordinsel von Neuseeland.

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Bonestell-Panorama auf dem Mars

Das breite, niedrige Bild zeigt ein Panorama des Home Plates auf dem Mars. Beschreibung im Text.

Credit: Marserforschungs-Rovermission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Wenn Sie auf dem Mars stehen könnten – was würden Sie sehen? Eine unvergessliche Aussicht könnte das oben dargestellte 360-Grad-Panorama, das vom Roboter-Rover Spirit im Laufe letzten Jahres aufgenommen wurde. Dieses Bild besteht aus mehr als 200 Aufnahmen und wurde zum fünften Jahrestag der Landung Spirits auf dem Roten Planeten veröffentlicht. Das Bild wurde an der Stelle aufgenommen, an der Spirit stehenblieb, um den Winter zu verbringen. Es ist das ungewöhnliche Plateau Home Plate. Auf dem beschrifteten Bild sind Felsen, Hügel, Gipfel, Grate, Ebenen im Inneren des Gusev- Kraters und alte Spuren des fahrenden Rovers Spirit zu sehen. Die Bildfarbe wurde dem, was ein Mensch sehen würde, angepasst und nach dem berühmten Weltraumkünstler Chesley Bonestell benannt.

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Methan in der Marsatmosphäre entdeckt

Links ist eine blau gefärbte Kugel mit Flecken, die außen grün sind und sich nach innen hin über gelb zu rot verfärben, rechts ein Schriftzug in der Mitte: "Methane release: Northern summer" und unten ein Streifen in Spektralfarben.

Credit: NASA

Beschreibung: Warum gibt es Methan auf dem Mars? Das ist noch nicht bekannt. Letzte Woche gelang ein wichtiger Nachweis von Methan in der Marsatmosphäre. Dieser unterstützt frühere kontroversielle Behauptungen aus dem Jahr 2003. Die Bestätigung gelang mit Spektroskopie und riesigen erdgebundenen Teleskopen. Man fand Farben, die auf dem Mars absorbiert werden, diese stimmen mit den Farben, die auf der Erde von Methan absorbiert werden, überein. Unter der Voraussetzung, dass Methan in der offenen Marsatmosphäre innerhalb weniger Jahre zerfällt, zeigen die gegenwärtigen Vorkommen des leicht zerfallenden Gases, dass es ständig auf der Marsoberfläche freigesetzt wird. Es könnte von Mikroorganismen stammen, die unter der Oberfläche leben, oder es entstand in der Vergangenheit. Falls das zutrifft, eröffnet das die aufregende Möglichkeit, dass unter der Oberfläche des Mars sogar jetzt noch Leben existieren könnte. Die aktuellen Daten könnten aber auch so interpretiert werden, dass das Methan durch einen rein geologischen Prozess mit möglicher Beteiligung von Vulkanismus oder Rost und ohne Lebensformen entsteht. Das Bild zeigt den Mars, es ist mit einer Karte der aktuellen Methanfunde überlagert.

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Hyperion: Saturnmond mit seltsamen Kratern

Der abgebildete Saturnmond sieht aus wie ein Badeschwamm mit vielen Löchern.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was befindet sich auf dem Boden der seltsamen Krater Hyperions? Niemand weiß das. Um es herauszufinden, flog die Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, Ende 2005 an dem Mond mit der schwammartigen Oberfläche vorbei und nahm ein beispiellos detailreiches Bild auf. Dieses Bild, oben in Falschfarben zu sehen, zeigt eine bemerkenswerte, mit fremdartigen Kratern übersäte Welt mit einer seltsamen Oberfläche. Die geringfügigen Farbunterschiede zeigen wahrscheinlich unterschiedliche Oberflächenzusammensetzungen. Auf dem Grund der meisten Krater liegt eine Art von unbekanntem dunklem Material. Untersuchungen des Bildes zeigen helle Strukturen, die vermuten lassen, dass das dunkle Material an manchen Stellen nur wenige Dutzend Meter dick sein könnte. Hyperion hat einen Durchmesser von etwa 250 Kilometern, rotiert chaotisch und hat eine so geringe Dichte, dass sich in seinem Inneren vielleicht ein ausgedehntes Höhlensystem befindet.

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IC 410 und NGC 1893

In der Mitte leuchtet ein bläulicher Nebel, der von vielen Dunkelwolken zerteilt ist.

Credit und Bildrechte: Jacob Bassøe

Beschreibung: Der staubhaltige Emissionsnebel IC 410 ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Fuhrmann. Die Wolke aus leuchtendem Gas hat einen Durchmesser von mehr als 100 Lichtjahren und wird von Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geformt. Helle Haufensterne, die vor nur 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke gebildet wurden, sind unmittelbar unter der markanten dunklen Staubwolke in der Bildmitte zu sehen. Bemerkenswert sind zwei relativ dichte Materieströme in der 7-Uhr-Position, die sich von der Zentralregion des Nebels wegschlängeln. Diese kosmischen Kaulquappengebilde, mögliche Schauplätze von Sternbildung, sind etwa 10 Lichtjahre lang. Strahlung von Schwefelatomen ist auf diesem Schmalband- Falschfarben– Kompositbild rot dargestellt, jene von Wasserstoff in grünen und von Sauerstoff in blauen Farbtönen.

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ISS: Reflexionen der Erde

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.
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Credit und Bildrechte: Ralf Vandebergh

Beschreibung: Bemerkenswerte Details sind auf diesem Bild der um die Erde kreisenden Internationalen Raumstation (ISS), das mit einem kleinen Teleskop bei klarem Zwielicht-Himmel auf dem Planeten Erde aufgenommen wurde.

Teile der Station, darunter die Wissenschaftsmodule Kibo und Columbus, scheinen auf dieser Ansicht vom 27. Dezember bei einer Höhe von etwa 75 Grad und an die 350 Kilometer über der Oberfläche der Erde sogar die schöne blaue Farbe des Planeten Erde zu reflektieren.

Das Bild zeigt auch riesige Energie erzeugende Solarzellenguppen auf der 90 Meter langen tragenden Gitterstruktur. Schieben Sie einfach den Mauszeiger über das Bild, um einige der größten Teile der ISS zu erkennen.

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