Doppel-Supernova-Überrest DEM L316

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Credit und Bildrechte: Gemini-Observatorium, GMOS-Süd, NSF

Beschreibung: Sind diese beiden Supernova-Hüllen miteinander verbunden? Um das herauszufinden wurde das 8-Meter-Gemini-Teleskop, das hoch auf dem Gipfel eines Berges in Chile steht, auf die ungewöhnliche, riesige zweilappige Wolke mit der Bezeichnung DEM L316 gerichtet. Das daraus resultierende Bild, oben zu sehen, liefert überwältigende Details. Die Untersuchtung dieses Bildes sowie Daten des die Erde umkreisenden Gammastrahlen-Observatoriums Chandra lassen erahnen, wie unterschiedlich die beiden Supernova-Überreste sind. Im Besonderen scheint die kleinere Hülle das Ergebnis einer Typ-Ia-Supernova zu sein, bei der ein Weißer Zwerg explodierte, während die größere Schale das Ergebnis einer Typ-II-Supernova sein dürfte, bei der ein massereicher normaler Stern detonierte. Nachdem sich diese beiden Sternarten in sehr unterschiedlichen Zeiträumen entwickeln, bildeten sie sich wahrscheinlich nicht zusammen und sind daher physisch eher nicht miteinander verbunden. Wenn man außerdem bedenkt, dass es keinen Hinweis gibt, dass die Hüllen zusammenstoßen, wird nun angenommen, dass sich die beiden Schalen zufällig überlagern. DEM L316 liegt etwa 160.000 Lichtjahre entfernt in der benachbarten Großen Magellanschen Wolken-Galaxie (LMC), erstreckt sich über ungefähr 140 Lichtjahre und ist im südlichen Sternbild des Schwertfisches (Dorado) zu finden.

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Der Kokon-Nebel, aufgenommen von CFHT

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Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Beschreibung: Woher stammen die Farben des Kokon-Nebels? Der Kokon-Nebel, katalogisiert als IC 5146, ist ein auffallend schöner Nebel, etwa 4000 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schwan (Cygnus). Im Inneren des Kokon-Nebels befindet sich ein sich gerade erst bildender offener Sternhaufen. Wie auch andere Sternbildungsstätten enthält der Kokon-Nebel sowohl einen leuchtend-roten Emissionsnebel, blaue Reflexions- und dunkle Absorptionsnebel. Angesichts der unterschiedlichen Mischungen erzeugen diese drei Prozesse einen Menge an Farben auf diesem Bild, das unlängst vom Canada-France-Hawaii-Teleskop (CFHT) auf Hawaii in den USA aufgenommen wurde. Es gibt Vermutungen auf Basis aktueller Messungen, dass der massereiche Stern links im Bild ein Loch in einer bereits vorhandenen Molekülwolke öffnete, durch welches eine Menge des leuchtenden Materials fließt. Derselbe Stern, der sich vor etwa 100.000 Jahren bildete, liefert nun die Energiequelle für einen Großteil des emittierten und reflektierten Lichtes dieses Nebels.

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Blick von der Raumstation auf Hurrikan Ivan

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Credit: Besatzung Expedition 9, Internationale Raumstation, NASA

Beschreibung: Neunzig Prozent der Häuser auf Grenada wurden von der destruktiven Kraft des Hurrikans Ivan zerstört. Am Höhepunkt war Ivan ein Hurrikan der Kategorie 5, das ist jene Kategorie mit der höchsten Energie auf der Saffir-Simpson-Skala, und erzeugte anhaltende Stürme  mit 200 Kilometern pro Stunde. Ivan war der größte Hurrikan, der die USA 2004 traf, und ist unter den zehn mächtigsten in der bisher aufgezeichneten Geschichte. Während er über den Atlantischen Ozean wirbelte, wurde das gewaltige Auge des Hurrikans Ivan von der die Erde umkreisenden Internationalen Raumstation aus fotografiert. Der Name Ivan wurde nun von der World Meteorological Organization für den Gebrauch im Atlantischen Ozean zurückgezogen.

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Merkur jagt den Sonnenuntergang

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Credit und Bildrechte: Doug Zubenel

Beschreibung: Diese farbenprächtige Ansicht des westlichen Himmels bei Sonnenuntergang zeigt den schmalen sichelförmigen Mond von vergangenem Mittwoch. Natürlich kann der Mond, wenn er in seiner sichelförmigen Phase ist, am Himmel niemals weit von der Sonne entfernt sein. Ebenfalls am Erdhimmel stets nahe der Sonne ist der innerste Planet Merkur, hier unterhalb und leicht rechts der Bildmitte nahe dem hellen orangen Leuchten entlang des Horizonts. Merkur ist üblicherweise wegen des überwältigenden Sonnenlichts schwierig zu sehen, doch eine zunehmend bessere Sicht auf den kleinen Planeten bei Sonnenuntergang wird möglich, während er in den kommenden Tagen von der Sonne aus weiter nach Osten wandert. Am 14. Januar wird die Raumsonde MESSENGER der NASA ebenfalls eine gute Sicht haben, wenn sie ihren ersten Merkur-Vorbeiflug durchführt.

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Polaris-Staubnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Mandel (Hidden Valley Observatory); Forschungsgruppe: Adolf Witt (University of Toledo) et al.

Beschreibung: Diese 4-Grad-Weitwinkelaufnahme mit dem Nordstern Polaris im Zentrum erfasst einen Teil eines Komplexes von relativ unbekannten, diffusen Staubwolken, die sich hoch über die Ebene der Milchstraßengalaxie erheben. Das vereinte Licht der Milchstraßen-Sterne wird von den staubhaltigen galaktischen Federwolken reflektiert, wobei das reflektierte Sternenlicht denselben blauen Farbstich hat, der charakteristisch für die besser bekannten Reflexionsnebel ist. Doch dieses farbenreiche Bild erfasst auch ein zartes rötliches Leuchten von den Staubteilchen, die unsichtbare stellare ultraviolette Strahlung in sichtbares rotes Licht umwandeln. Dieses schwache kosmische Leuchten, auch erweiterte rote Emission genannt, wird vermutlich durch komplexe organische Moleküle erzeugt, die auch als PAHs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) bezeichnet werden, häufige Bestandteile von interstellarem Staub. Auf der Erde kommen PAHs häufig als rußige Nebenprodukte bei Bränden vor.

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Aktive Galaxie Centaurus A

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Credit: Röntgen: NASA, CXC, R.Kraft (CfA) et al.; Radiobereich: NSF, VLA, M.Hardcastle (U Hertfordshire) et al.; sichtbares Licht: ESO, M.Rejkuba (ESO-Garching) et al.

Beschreibung: Lediglich 11 Millionen Lichtjahre entfernt liegt Centaurus A, eine riesige elliptische Galaxie – die der Erde am nächsten gelegene aktive Galaxie. Dieses bemerkenswerte Komposit der Galaxie kombiniert Bilddaten aus dem Gammastrahlen- (Chandra), dem optischen (ESO) und dem Radio- (VLA) Bereich. Die Zentralregion von Centaurus A ist im sichtbaren Licht ein Durcheinander aus Gas, Staub und Sternen, doch sowohl Radio- als auch Gammastrahlen-Teleskope zeigen einen bemerkenswerten Strahl hochenergetischer Partikel, die aus dem Kern der Galaxie strömen. Die Energiequelle des kosmischen Partikel-Beschleunigers ist ein Schwarzes Loch mit etwa 10 Millionen Sonnenmassen, das sich bei dem hellen Gammastrahlen-Spot im Zentrum der Galaxie befindet. Der energiereiche Jet, der vom aktiven galaktischen Kern nach oben links strömt, erstreckt sich über etwa 13,000 Lichtjahre. Ein kürzerer Strahl breitet sich vom Kern in die entgegengesetzte Richtung aus. Andere helle Gammastrahlen-Stellen in diesem Feld sind Doppelsternsysteme mit Neutronensternen oder Schwarze Löcher mit Sternenmasse. Die aktive Galaxie Centaurus A ist wahrscheinlich das Ergebnis einer Verschmelzung mit einer Spiralgalaxie vor einigen 100 Millionen Jahren.

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Verborgene Galaxie IC 342 von Kitt Peak

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Credit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage), H. Schweiker, WIYN, NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: Die schöne, nahe gelegene Spiralgalaxie IC 342 könnte bekannter sein, wäre sie nicht so versteckt. IC 342, ein ausgedehntes Inseluniversum, wäre eine markante Galaxie an unserem Nachthimmel, doch sie ist fast vollständig hinter dem Schleier aus Sternen, Gas und Staub in der Ebene unserer Milchstraßengalaxie verborgen. Mit ähnlichen Ausmaßen wie andere große, helle Spiralgalaxien liegt IC 342 nur 7 Millionen Lichtjahre entfernt im langhalsigen nördlichen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). Obwohl das Licht von IC 342 durch dazwischen liegende kosmische Wolken gedämpft wird, zeigt dieses bemerkenswert scharfe Teleskopbild den undurchsichtigen Staub, die blauen Sternhaufen und die leuchtend rosafarbenen Sternbildungsregionen entlang der Spiralarme, die sich fern vom Kern der Galaxie winden. IC 342 könnte vor kurzer Zeit einer Häufung von Sternbildungsaktivität unterworfen gewesen sein und liegt nahe genug, um die Entwicklung der Lokalen Gruppe von Galaxien und der Milchstraße gravitativ beeinflusst zu haben.

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Eine Jupiter-Io-Montage von New Horizons

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Credit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SWRI

Beschreibung: Während die Raumsonde New Horizons durch das Sonnensystem rast, nimmt sie atemberaubende Bilder der Planeten auf. Im Februar letzten Jahres passierte New Horizons Jupiter und den ständig aktiven jovianischen Mond Io. Auf dieser Montage wurde Jupiter in drei Bereichen des Infrarotlichtes aufgenommen, wodurch der Große Rote Fleck weiß aussieht. Komplexe Hurrikan-artige Ovale, Wirbel und den ganzen Planeten umfassende Bänder sind in Jupiters komplexer Atmosphäre zu sehen. Io wurde digital in natürlichen Farben darübergelegt. Zufällig stieg eine Gaswolke von Ios Vulkan Tvashtar auf. Reif und schwefelhaltige Lava bedecken den vulkanischen Mond, während die rotglühende Lava unterhalb der Gaswolke, die blaues Sonnenlicht streut, zu sehen ist. Die robotische Sonde New Horizons ist auf der Reise zu Pluto, den sie 2015 erreicht.

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